(Mynewsdesk) Passau. Der heutige Tag wird als historischer Meilenstein in die Geschichtsbücher eingehen – als Tag, der Europa spaltet. Die Briten haben für den Austritt aus der EU votiert. Und doch gibt es Stimmen, die im Ausgang des Brexit-Referendums eine Chance für die europäische Staatengemeinschaft sehen.
Der Gründer und Vorstandsvorsitzende der ICUnet.AG , Dr. Fritz Audebert, kommentiert das Ergebnis des Referendums wie folgt:
„Das Abstimmungsergebnis ist ein eindeutiger Beleg dafür, dass die Menschen auf der Insel das Vertrauen in das politische und kulturelle Establishment verloren haben. Es ist kein Geheimnis, dass sich die Briten nicht richtig abgeholt, richtig verstanden und auch nicht genügend repräsentiert gefühlt haben. Warum also sind wir überrascht? Vielmehr sollten wir den Brexit als große Chance für die kulturelle Identität von Europa verstehen. Den Ausgang des Referendums können wir nun nicht mehr ändern. Was wir aber ändern können und meiner Meinung auch unbedingt müssen, ist endlich in vielen Identitäten zu denken. Wie das funktioniert, zeigt uns eindrucksvoll die deutsche Fußballnationalmannschaft. Ein Team, das sich durch seine unterschiedliche Herkunft und Diversität auszeichnet und ihr erfolgreiches Zusammenspiel vor zwei Jahren mit dem größtmöglichen Triumph, dem Weltmeistertitel, gekrönt hat. Ist nicht auch die EU Diversity Management auf höchster Ebene? Der Respekt vor der Vielfalt der Kulturen führt zu den positiven Effekten, die interkulturelle Teams, und als solches betrachte ich Europa als Ganzes, auszeichnen. Steht die EU heute dafür, diese Vielfalt abzubilden? Die Synergien, die aus der Gemeinsamkeit der vielfältigen politischen und gesellschaftlichen Kulturen entstehen, sind der Weg in die Zukunft einer vernetzten Welt – nicht die Isolation und der Nationalismus. Europa ist nur gemeinsam eine Ressource interkultureller Synergie.Mit dem Think Tank Europe Ende September in Passau fordern wir auf zu einem Umdenken in Europa. Es ist ein historischer Tag und die europäische Gemeinschaft hat einen klaren Gestaltungsauftrag erhalten. Sie darf nun keinesfalls in eine Schockstarre verfallen, sondern muss den Weg interkultureller Kooperation weitergehen.“
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