Warum ist die Bauzeit für den Bauherrn immer so quälend langsam? Seminarbeitrag der Firma Brunzel Bau GmbH in Velten, Brandenburg (nähe Berlin).
Der berühmte Benjamin Franklin prägte das Sprichwort „Time is money – Zeit ist Geld“, dass erstmal in Benjamin Franklins Buch „Ratschläge für junge Kaufleute“ 1748 erschien. Wie zeigt sich in der Baubranche die Zeit-ist-Geld-Einstellung im Bereich der wirtschaftlichen Werte deren Auswirkungen für die Beteiligten und Verantwortlichen? Für alle Baubeteiligten ist die Bauzeit von großer wirtschaftlicher Bedeutung, aber oftmals entwickelt sich der Zeitdruck für die Beteiligten unterschiedlich. Eins ist sicher: die langjährigen Erlebnisse mit Bauherren zeigen, dass die Zeit unterschiedlich schnell läuft. Das sind aber nur Gefühle, oder? Ein Erfahrungsaustausch mit Bauherren, Bauunternehmern und Beteiligten in den Veltener Seminarräumen der Brunzel Bau GmbH.
Zeit ist Geld – Verzögerung mit Auswirkung
Für den Bauherrn bedeuten die Verzögerungen beispielsweise, dass bereitgestellte Finanzierungsmittel nicht abgerufen werden können und Bereitstellungszinsen gezahlt werden müssen. Eine Überschreitung des geplanten Fertigungstermins kann bei Bauherren Kosten und längere Miete bzw. Ersatzwohnraum verursachen. Verzögerungen, die den Bauherrn betreffen, können ziemlich ärgerlich sein und lösen oftmals Streit unter Bauherren und dem Bauunternehmer aus. Konflikte aller Art drohen.
Heiko Brunzel, Bauunternehmer und Geschäftsführer der Brunzel Bau GmbH, weist auf die Problematik bis zur Fertigstellung eines Baus hin. Für ausführende Unternehmen bedeuten Verschiebungen, Unterbrechungen oder Verlängerungen von Bauprojekten Mehrkosten, die nicht sofort kalkulierbar sind. Denn während Stillstands Zeiten, in denen Bauunternehmen Leistungen vorhalten müssen, laufen die Kosten natürlich weiter, so der erfahrene Veltener Bauunternehmer.
Am Beispiel des Poliers oder des Bauzeichners macht Bauunternehmer Brunzel deutlich, dass diese auch bei Stillstand nicht einfach nach Hause geschickt werden können, weil z.B. die Bauaufsicht auf Intervention eines Nachbarn die Baustelle stillgelegt hat. Rechtlich ist geregelt, dass ein ausführendes Unternehmen seinen Verzug nicht rechtfertigen muss, wenn vorangegangene Arbeiten anderer Unternehmen, auf deren Leistung aufgebaut wird, verspätet fertig wurden. Die dadurch entstehenden Mehrkosten kann das nachfolgende Unternehmen gegenüber dem Bauherrn geltend machen. Verständlich das dies beim Bauherren zu Missmut und Ärger führt.
Heiko Brunzel erläutert am Beispiel des Parkettlegers oder einer Heizungs- und / oder Sanitärfirma, die wegen nicht erledigter Vorarbeiten erst zwei Monate später anfangen kann, die dadurch entstehenden Mehrkosten abrechnen kann. Erfahrungen aus der Praxis verdeutlichen, dass die durch solche Baubehinderungen entstehenden terminlichen Verwerfungen oftmals Grund genug sind, für das behinderte Unternehmen sich an die vertraglich vereinbarten Fristen nicht mehr halten zu müssen. Dann ist der Streit nicht mehr weit. Diese Baubehinderungen und terminlichen Verwerfungen landen vor den Gerichten. Die Gerichte treffen Entscheidungen über Vertragsstrafen, ursprüngliche Vertragsfristen, die durch den verspäteten Anfang der Arbeiten ihre Geltung bereits verloren haben und weitere Auswirkungen der Verzögerungen. Streitigkeiten entstehen auch bei der Frage der Kostenübernahme im Falle von Beschleunigungsmaßnahmen. Bauunternehmer Heiko Brunzel hierzu: „Sollte die Verzögerung durch Beschleunigungsmaßnahmen des Bauunternehmens, sprich Einsatz von zusätzlichem Personal, Wochenendarbeit, Einsatz von schnell erhärtendem Estrich, Bautrockner etc., kompensiert werden, müssen diese zusätzlichen Leistungen dem Bauunternehmer jedenfalls dann bezahlt werden, wenn er selbst die Verzögerung nicht zu vertreten hat.“
Vermeidung von Verzögerungen: „Zeit ist immer Geld“ – Wichtig ist eine realistische Zeitplanung! Tipps vom Fachmann
Einen Zeitplan aufstellen! Das macht Sinn. Ausführungsfristen für Beginn und Fertigstellung zu vereinbaren ist auch ratsam, so die Erfahrungen der Teilnehmer des Brunzel Bau Seminars. Bauunternehmer Heiko Brunzel gibt zu bedenken, dass bei einer überschaubaren Baumaßnahme es mit der Terminsteuerung aber nicht übertrieben werden sollte. „Jedes Bauvorhaben lässt nur eine bestimmte Menge an Arbeitsleistung zeitgleich zu. Sind zu viele Bauarbeiter gleichzeitig auf der Baustelle, sinken Effektivität und Qualität. Werden einem Bauunternehmer daher zu kurze Fristen abverlangt, wird er sich diesen Zeitdruck entweder bezahlen lassen oder durch Behinderungsanzeigen die vereinbarten Fristen auszuhebeln versuchen“, teilt der Unternehmer mit. Die Teilnehmer schließen sich deren Erfahrungen des Bauunternehmers Brunzel an und sind sich einig, dass mit beidem dem Bauherrn nicht gedient ist. Heiko Brunzel zu den häufigen Ursachen für Verzögerungen eines Bauvorhabens:
1.Der Architekten ist nicht rechtzeitig beauftragt oder der Architekt hat nicht die richtigen Informationen zu den Vorschlägen und Entwürfen kommuniziert.
2.Der vorgefundene Baugrund stellt andere Anforderungen als angenommen dar.
3.Der Architekt hat nicht richtig und im Zeitrahmen die Vorarbeit geleistet.
4.Baugenehmigungen werden verspätet erteilt.
5.Die Übergabe des Grundstücks verzögert sich.
6.Bauleistungen werden nicht rechtzeitig beauftragt.
7.Das Wetter lässt bestimmte Arbeiten nicht zu.
8.Vorunternehmerleistungen werden nicht rechtzeitig fertig.
9.Die Baustelle wird vom Bauunternehmen nicht angemessen besetzt.
10.Material wird nicht rechtzeitig oder falsch geliefert.
11.Die Ausführungen der Leistungen werden wegen Streits über Nachträge oder Abschlagszahlungen verweigert.
12.Ein Werkunternehmen fällt in Insolvenz.
13.Bereits ausgeführte Leistungen werden durch Dritte oder nachfolgende Unternehmen wieder beschädigt.
14.Finanzierungsprobleme, weil die Baumaßnahme teuerer als geplant wird.
Um Rechtswirkungen zwischen den Beteiligten zu entfalten, müssen die Vertragsparteien eine gute Vorstellung über die Bauzeit haben. Im Regelfall bedeutet das, dass dafür eine realistische Bauzeit vereinbart wurde. Bauunternehmer Brunzel weist daraufhin, dass allein die Existenz eines Bauzeitenplanes noch nicht sicherstellt, dass der Auftragnehmer die Einhaltung der dort genannten Termine schuldet. Vielmehr müssen im Vertrag konkrete Vertragsfristen vereinbart sein. Das ist wichtig, gibt Heiko Brunzel abschließend zu bedenken, weil nur bei Verzug das Vertragsverhältnis notfalls gekündigt oder Ersatz des Verzögerungsschadens verlangt werden kann.
Fazit: Glücklich ein Haus zu bauen braucht Zeit, realistische Planung und gute Partner
Der rege Erfahrungsaustausch bestätigt, dass die Zeit-ist-Geld-Einstellung leider auch dazu führt, dass die Menschen den wirtschaftlichen Wert der Zeit maximieren wollen und dadurch die nicht-messbaren Vorteile jener Erfahrungen, die eigentlich Spaß machen, leider zum Ignorieren gezwungen werden. Zeit als monetäres Gut, zieht Blindheit für die schönen Dinge des Lebens nach sich. Wie schön es doch ist ein Projekt wie das Bauen eines Hauses, des Eigenheims mit Zeit, schönen und guten Gefühlen umzusetzen.
Heiko Brunzel
Bauunternehmer
Der Bauunternehmer Heiko Brunzel ist seit 20 Jahren erfolgreich in der Branche tätig. Heiko Brunzel hat große Erfahrungen, sowohl im öffentlichen wie auch im privaten Hochbau und verfolgt die Philosophie der umfassenden Beratung, Qualität, Kompetenz, faire Preise, Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Ehrlichkeit zum Kunden und den Objekten. Durch das komplexe Leistungsangebot erreicht Heiko Brunzel mit seiner Tätigkeit und Erfahrung höchste Synergieeffekte bei Sanierungen und Umbauten im Bestand.
Kontakt
Brunzel Bau GmbH
Heiko Brunzel
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