Erschwerte Zugangsvoraussetzungen bei Vorerkrankungen, hohe Beiträge für Risikogruppen und die Diskussion um eine gesetzliche Berufsunfähigkeitsversicherung dürften die großen Baustellen sein, um die sich die Verantwortlichen im kommenden Jahr kümmern müssen. Doch die gravierenden Änderungen dürften erst nach der Bundestagswahl anstehen, wenn sich die Parteien mit der Umsetzung ihrer Wahlversprechen beschäftigen. Es dürfte allerdings interessant sein zu sehen, welche Rolle die Berufsunfähigkeitsversicherung im kommenden Wahlkampf spielt.
Die Zugangsvoraussetzungen werden zunehmen
Wenn Kunden mit Vorerkrankungen heute eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen wollen, müssen sie häufig einen Risikozuschlag akzeptieren. Je nach Krankheit, Diagnose und Verlauf kann es ganz unmöglich sein, eine bezahlbare Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen. Das liegt daran, dass viele BU-Versicherer ihre Zugangsvoraussetzungen und ihre Risikoprüfung so stark verschärft haben, dass ein Antrag abschlägig beschieden wird, sobald man nur eine einzige Vorerkrankung aufführt. Zwar legen alle Versicherer hier unterschiedliche Maßstäbe an, doch wer schon einmal versucht hat, mit einem Bandscheibenvorfall, mit einer Krebserkrankung oder auch nur mit einem Sehfehler eine BU-Versicherung zu bekommen, weiß um die hohen Ansprüche, die die Versicherer an ihre Neukunden stellen. Im Jahr 2017 ist nicht zu erwarten, dass es hier zu Erleichterungen für interessierte Verbraucher auf der Suche nach einer vernünftigen Berufsunfähigkeitsversicherung kommt. Vielmehr werden die Gesellschaften ihre Risikoprüfungen weiterhin auf einem hohen Niveau halten, um vor allem junge und gesunde Versicherte unter Vertrag zu nehmen. Nur diese Klientel erlaubt es, eine Berufsunfähigkeitsversicherung wirtschaftlich anzubieten, und das ist letztlich das Interesse aller Versicherer. Worauf man genau achten sollte wenn man eine Berufsunfähigkeitsversicherung trotz Vorerkrankung abschließt, erfährt man auf https://www.xn--berufsunfhigkeitsversicherungen-testsieger-esd.de/berufsunfaehigkeitsversicherung-trotz-vorerkrankung/
Steigende Beiträge für Risikoberufe
Personen in Risikoberufen gehören ebenfalls nicht zu den beliebten Kunden eines BU-Versicherers. In den letzten Jahren haben viele Gesellschaften das Portfolio der Risikogruppen erweitert und viele neue Berufsgruppen aufgenommen. Doch auch wenn heute grundsätzlich Angehörige von Berufsgruppen unter Vertrag zu nehmen sind, die noch vor wenigen Jahren keine Chance auf eine Absicherung hatten, kämpfen diese Versicherten weiterhin gegen hohe Beiträge. Wer also in einem als risikoreich eingestuften Beruf tätig ist, bekommt heute zwar leichter eine Berufsunfähigkeitsversicherung, doch die Kosten für den notwendigen Versicherungsschutz sind nach wie vor enorm. Im Jahr 2017 dürfte sich hier keine Entlastung abzeichnen. Es steht zu erwarten, dass die Gesellschaften an ihrer Politik festhalten und die Versicherten weiter mit hohen Beiträgen belasten.
Die BU-Versicherung als Wahlkampfthema
Das Jahr 2017 ist in politischer Hinsicht durch die Bundestagswahl gekennzeichnet. Es steht deshalb zu erwarten, dass die großen Parteien mit unzähligen Wahlversprechen auf sich aufmerksam machen. Eines davon könnte eine gesetzliche Berufsunfähigkeitsversicherung betreffen. Den Parteien bleibt die Problematik der BU-Versicherung in Deutschland nicht verborgen. Deshalb wurden in der jüngeren Vergangenheit bereits Forderungen laut, erneut eine gesetzliche Berufsunfähigkeitsversicherung einzuführen. Ob man dieses Thema im Wahlkampf aufnimmt und welche Versprechen es dazu gibt, bleibt sicher abzuwarten. Und auch mögliche Neuerungen um die Berufsunfähigkeitsversicherung auf gesetzlicher Ebene greifen frühestens zum Jahresende 2017. Dennoch liegt gerade in diesem Thema eine hohe Brisanz, deshalb sind Verbraucher gut beraten, wenn sie diese Diskussion im Jahr 2017 verfolgen. Sie darf allerdings kein Argument sein, auf den Abschluss einer privaten BU-Versicherung zu verzichten, sofern man diese bereits für die nächsten Monate ins Auge gefasst hat.