Am 22. Oktober fand die Feier zum 30-jährigen Jubiläum des Buch & Bild Verlags statt. Eine Feier mit einem abwechslungsreichen Programm und einigen Überraschungen.
Nagold. Ein ideenreicher Mensch, ein Verlag, ein Jubiläum – so kurz und knackig lässt sich aber die inzwischen 30 Jahre währende (Erfolgs-)Geschichte des “ Buch und Bild Verlag“ von Hajo Schörle nicht einfach umreißen. Um mitzuerleben, wie das alles begann und wie es sich immer wieder neu entwickelte, hatte der Grafiker und Verleger zusammen mit seiner Schwester Armgard anlässlich des Jubiläums in sein Atelier auf dem Wolfsberg geladen. Und wer eben seine Jacke mal schnell auf den Garderobenständer hängen wollte, wurde schon gleich im Entrée überrascht:
Ein freundlicher Mensch in Livree gebot gestenreich auf einem roten Teppich ein Willkommen, während seine Kollegen, ebenso ohne Worte, anboten, die Schuhe zu polieren, die letzten Fusseln von der Schulter zu nehmen oder den Gast in den Raum zu geleiten…- jaaa, die Schauspieler von „Theater 4 im Element“, die eben dort am 28.10. ihr Stück “ 4 vor 40″ aufführen werden, hatten für den Gastgeber spontan diese höchst amüsante Begrüßungs-Zeremonie vorbereitet.
Hajo Schörle selbst, gerührt über die Gästeschar, überließ statt weiterem Grußwort das Wort beziehungsweise die Töne lieber seinem Neffen Toto Knoblauch, Sänger, Songwriter und Jungschauspieler, den man als Tausendsassa an Piano, Saxophon, Cajón früher schon im Atelier erleben durfte.
Armgard Schörle spannte daraufhin den weiten Bogen aus der Geschichte des Vaters, Theologe und Autor, von vor etwa 70 Jahren zurück bis in die Gegenwart, denn dessen 2. Buch, „Barockengel“, war schließlich 1986 im neu gegründeten Verlag „Buch und Bild“ erschienen. Sehr behutsam führte Armgard Schörle – selbst erfolgreiche Autorin, nicht nur des inzwischen fast zum Standardwerk in der Reittherapie gehörenden „Pferdeträume“ (2002) – durch die erlebten und literarisch fest gehaltenen Eindrücke eines Ich-Erzählers (ihres Vaters Gerd Schörle) aus den Nachkriegsjahren. Man konnte geradezu fühlen, wie sich die wabernden Nebelschwaden über dem Nagoldtal verdichten, wie das scheinbar undurchdringliche Dickicht, das der Ich-Erzähler nebenab aller Wege wählt, um sich den eigenen zu bahnen, plötzlich licht wird, um den Blick auf die „stille Erhabenheit der Natur“ zu eröffnen. Und schließlich „Der Barockengel“, der erste Roman Gerd Schörles, der 1986 im „neu gegründeten Bild und Buch Verlag“ erschien. Immer schon mit der Verbindung von Theologie und Naturwissenschaften beschäftigt, verknüpft Gerd Schörle in der Figur des Pfarrers Hossfeld darin Erzählendes mit scheinbar ungewöhnlichen „Einmischungen“ des jungen Carlos, der den Seelsorger weniger wegen seiner Worte von der Kanzel, sondern als Mensch schätzen lernt.
Nach der von lebhaftem Austausch begleiteten Pause am reichhaltigen Büffet war man gespannt auf Hajo Schörles “ Ich mach‘ mich mal eben fein“. Und da war er wieder: Hajo Schörle hatte Jackett gegen Shirt, die Tuchhose gegen „casual“ gewechselt, war barfuß wie immer, wenn er arbeitet – und ganz, wie es sein muss, mit Pinsel an der Staffelei. Vergnüglich stellte er nicht nur die Anfänge als Grafiker und in seiner Werbeagentur ab 1984 dar (ein PC mit 1 MB Arbeitspeicher kostete damals satte 8000 D-Mark!), sondern ging mit den Jubiläumsgästen plaudernd und nebenher malend den Weg über Digitaldruck und Digitalfotografie bis hin zur „kreativen Manufaktur“ , die sich seit 2000 auf dem Wolfsberg angesiedelt hat. „Bin ich kreativ? “ fragte Hajo Schörle fast rhetorisch und wie zu sich selbst, in die Runde seiner Gäste. „Für mich heißt, kreativ sein, neue Wege zu gehen oder etwas zu entwickeln, was vorher noch nicht da war“.
Mit den Bändchen “ 99 Spuren der Dankbarkeit“, „99 Spuren zu Dir“ und “ 99 Fragen“, gemeinsam mit seiner Schwester entworfen und realisiert,, daneben Armgard Schörles Roman „Julie und der Klang des Meeres“ (2013) oder anderen Autoren, ist „Buch und Bild“ ein kleiner, feiner Verlag, der auch auf der jüngsten Frankfurter Buchmesse von sich reden machte.
Hajo Schörle indes bleibt bescheiden – und sich selber treu in allem, was er tut:
Die Begegnungen auf der Buchmesse empfindet er als „Geschenke“, und schließlich gehe es darum, immer Neues zu entwickeln. Denn der Gedanke entfalte sich beim Losgehen, auch wenn man vorher ganz andere Ideen im Kopf gehabt habe. „Im Prozess entsteht oft etwas völlig anderes, als man ursprünglich geplant hat. Und das führt oft weiter und bringt mehr, als man am Anfang dachte.“
Unter Toto Knoblauchs Piano-Klängen durften denn die Gäste zum Abschluss des Abends selbst kreativ werden: nämlich, auf eine Postkarte mit Fragezeichen (anonym) ihre Fragen aufschreiben.
Ein wundervoller Bilderbogen, dieser Jubiläumsabend! Und am 28.10. setzt „Theater 4 im Element“ mit der Beziehungskomödie „4 nach 40“ nochmals nach – Beginn 20 Uhr, Einlass und Snacks ab 19 Uhr, Kartenreservierung unter 07452- 927999 oder direkt über www.4-im-element.de.
(Barbara Rennig)
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Herr Hajo Schoerle
Lise-Meitner-Str 9
72202 Nagold
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