R+V-Infocenter: Gut vorbereitet in die Sicherheitskontrolle
Wiesbaden, 20. Juni 2023. An vielen Flughäfen fehlt Personal am Check-in und an den Sicherheitskontrollen. Die Folge: lange Wartezeiten in der Urlaubszeit. Das Infocenter der R+V Versicherung erklärt, was Flugreisende tun können, damit es schneller geht.
„Damit der Urlaub nicht mit Stress beginnt, sollten Reisende die aktuellen Hinweise zu Wartezeiten beachten. Diese sind auf den Internetseiten der Flughäfen zu finden“, sagt Roland Richter, Verkehrs-Experte bei der R+V Versicherung. Er empfiehlt, zur Sicherheit einen Zeitpuffer einzuplanen.
Flugreisende können zu einem schnelleren Ablauf beitragen, indem sie den Check-in am Flughafen einsparen. Die meisten Fluggesellschaften bieten die Möglichkeit, dies am Vortag online zu erledigen. So können Reisende die Bordkarte selbst ausdrucken oder auf ihr Handy laden. Für das Gepäck gibt es dann spezielle Schalter. Auch Zeitfenster für die Sicherheitskontrolle können inzwischen an einigen deutschen Flughäfen online gebucht werden.
Gut vorbereitet in die Sicherheitskontrolle
„Die Sicherheitskontrolle ist oft das Nadelöhr. Auch hier kann gute Vorbereitung Zeit sparen“, sagt Richter. Denn elektronische Geräte, das Handgepäck sowie der Ein-Liter-Beutel mit Flüssigkeiten und Kosmetik müssen separat auf das Kontrollband oder in eine der Wannen gelegt werden. Es geht schneller, wenn diese Dinge griffbereit sind. Ebenfalls wichtig: Sonnenbrillen und Kopfbedeckungen ablegen. Die Hosentaschen müssen Flugreisende vor dem Gang durch den Scanner ausleeren. Metallgegenstände wie Schlüssel lösen Alarm aus und führen unter Umständen zu zeitraubenden Nachkontrollen. Besonderes Augenmerk legt das Sicherheitspersonal zudem auf Schuhe. Reisende tun gut daran, am Flugtag leichtes Schuhwerk ohne Metall-Details zu tragen. Argwohn können auch Stiefel und Schuhe mit dicken Sohlen auslösen, da man darin etwas verstecken könnte. Wer Pech hat, muss die Schuhe ausziehen und warten, bis sie noch einmal durchleuchtet wurden.
Ärztliche Bescheinigung für Medikamente
Vielfach führen Medikamente zu langwierigen Diskussionen bei der Sicherheitskontrolle: Kranke, die während des Flugs auf flüssige Medikamente oder Spezialnahrung angewiesen sind, sollten sich rechtzeitig eine entsprechende Bescheinigung von der Ärztin oder dem Arzt unterschreiben lassen. Das gleiche gilt für starke Schmerzmittel, die unter das Betäubungsmittelgesetz fallen. Vordrucke für die Bescheinigung gibt es im Internet. Vorsicht: Spritzen gelten als waffenähnlich. Auch für sie brauchen Fluggäste eine Sondergenehmigung. Medikamente ebenfalls gesondert in eine Wanne legen und die ärztliche Bescheinigung vorzeigen.
Ein Tipp für Raucherinnen und Raucher: Wer mehrere Feuerzeuge bei sich trägt, muss mit einer Nachkontrolle rechnen. Pro Person ist nur ein Feuerzeug oder eine kleine Schachtel Streichhölzer erlaubt. Komplett verboten sind in Flugzeugen Benzin- und Sturmfeuerzeuge.
Weitere Tipps des R+V-Infocenters:
– Im Handgepäck müssen Flüssigkeiten und Kosmetik in einem wiederverschließbaren, durchsichtigen Ein-Liter-Kunststoffbeutel verstaut werden. Dabei darf die maximale Füllmenge der einzelnen Kosmetikartikel nicht mehr als 100 Milliliter betragen. Auch ein halbleeres 200-Milliliter-Fläschchen ist also nicht zulässig.
– Eine Flugreise ist nur mit aktuellen Reisedokumenten möglich. Es empfiehlt sich daher rechtzeitig zu prüfen, ob diese gültig und vollständig sind.
– Wer trotz rechtzeitigen Erscheinens den Flug verpasst, weil er übermäßig lange an der Sicherheitskontrolle warten musste, kann mitunter eine Entschädigung verlangen.
Das R+V-Infocenter wurde 1989 als Initiative der R+V Versicherung in Wiesbaden gegründet. Es informiert regelmäßig über Service- und Verbraucherthemen. Das thematische Spektrum ist breit: Sicherheit im Haus, im Straßenverkehr und auf Reisen, Schutz vor Unfällen und Betrug, Recht im Alltag und Gesundheitsvorsorge. Dazu nutzt das R+V-Infocenter das vielfältige Know-how der R+V-Fachleute und wertet Statistiken und Trends aus. Zusätzlich führt das R+V-Infocenter eigene Untersuchungen durch: Die repräsentative Langzeitstudie über die „Ängste der Deutschen“ ermittelt beispielsweise bereits seit 1992 jährlich, welche wirtschaftlichen, politischen und persönlichen Themen den Menschen am meisten Sorgen bereiten.
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