77 Gesichter einer Stadt
Architektonische Meisterwerke die am Himmel am Ufer des Lake Michigan kratzen, erstklassige Museen, Restaurants und weltberühmte Bühnen. Dazu prallgefüllte Shoppingbeutel, durchtanzte Nächte und Bilder vom Chicago River, “The Bean” im Millennium Park und dem Navy Pier. All das ist Chicago – Downtown Chicago. Wer die Windy City wirklich kennenlernen möchte, lässt die Grenzen des Loop hinter sich und erkundet die Viertel, die ihre Einwohner Zuhause nennen. 77 Neighborhoods sind es an der Zahl.
Lincoln Park, nördlich von Downtown gelegen, zählt zu den beliebtesten Nachbarschaften der Stadt. Pittoreske Reihenhäuser in baumgesäumten Straßen, hippe Bars, preisgekrönten Restaurants und charmante Boutiquen laden zum stundenlangen Flanieren ein. Wer es sich leisten kann, diniert im Boka oder Alinea. Bierliebhaber erfrischen sich im Goose Island Brew House.
Das Hauptausflugsziel im Neighborhood ist der namensgebende Lincoln Park, dessen 8,4 Quadratmeter Grünfläche sich über rund elf Kilometer entlang des Lake Michigan erstreckt. Sein südlichster Zipfel grenzt im Osten an den beliebten North Avenue Beach, von dessen Pier aus man jenen ikonischen Blick auf die Skyline der Stadt genießt, den man aus den Reiseführern kennt.
Ganz nach dem Motto “the best things in life are free” locken zwei Sehenswürdigkeiten etwas weiter nördlich im Park mit kostenlosem Eintritt. Der Lincoln Park Zoo, einer der ältesten Zooanlagen in den USA und das Lincoln Park Conservatory, ein historischer Indoor-Botanischer Garten. Echte Insider machen es sich zwischen April und November gern am Alfred Caldwell Lily Pool, einem etwas versteckt gelegenen Seerosenteich nördlich des Zoos gemütlich. Von Mai bis Oktober trifft sich die Lincoln Park-Community immer mittwochs und Samstag zum Farmers Market. Geschichtsinteressierte Gäste der Stadt kombinieren den Ausflug hierher mit einem Besuch benachbarten Chicago History Museum. Sollten sie nach Lincoln Park weitere spannende Ecken der Stadt entdecken wollen, ist hier der ideale Ort um auf sie aufmerksam zu werden.
Eine kulinarische Weltreise
Egal ob man nur wenige Tage in Chicago zu Besuch ist, eine ganze Woche oder gleich mehrere Monate. Die Reviere für immer neue Entdeckungsjagten innerhalb der Stadt gehen selbst dem ambitioniertesten Reisenden in der drittgrößten Metropole der USA so schnell nicht aus. Wer sich die kulturelle Vielfalt Chicagos sprichwörtlich auf der Zunge zergehen lassen möchte, setzt Albany Park ganz oben auf die Liste. Lange Zeit stellte das Viertel die erste Anlaufstelle von Einwanderern aus der ganzen Welt dar. Bis heute gilt Albany Park als eine der diversesten Communitys Nordamerikas. Entsprechen grenzenlos ist das kulinarische Angebot. Das alljährliche Food-Festival Flavours of Albany ist die ideale Gelegenheit, sich durch die Kochtöpfe des Viertels zu kosten. Im Juni 2022 nahmen über 60 ausgewählte Restaurants teil.
Es lebe der Sport
In Wrigleyville dreht sich alles um das Thema Sport. Herzstück des lebhaften Stadtteils ist das legendäre Wrigley Field, das zweitälteste Baseball-Stadion der USA und Heimat der Chicago Cubs. Ob Baseball-Fan oder nicht: Die Faszination dieses Ortes lässt niemanden kalt. Wer die Gelegenheit hat, besucht ein Heimspiel der Cubs. Doch auch an Spielfreien Tagen lohnt sich der Ausflug nach Wrigleyville. Dann werden geführten Touren hinter die Kulissen des Wrigley Field angeboten und in den zahlreichen Sportsbars, Clubs und Restaurants auf und ab der Clarks Street ist sowieso immer was los.
Vom Reißbrett ins Leben
Kenner wissen, dass Chicago weit mehr architektonische Schätze birgt, als die Wolkenkratzer seiner weltberühmten Skyline. Nahezu in jeder Ecke der Stadt verstecken sich einzigartige Bauwerke, welche die Geschichte ihres Viertels widerspiegeln. Ein besonderes Beispiel hierfür ist Pullman, dessen historischer Kern, der Pullman Historic District, 2015 von Präsident Obama sogar zum ersten Nationaldenkmal der Stadt ernannt wurde. Ende des 19. Jahrhunderts entstand hier nach der Vision des Luxusbahn-Unternehmers Georg Pullman die erste Reißbrett-Siedlung dieser Art in den USA – eine vollständige Gemeinde mit Wohnraum für 1500 Arbeiter, inklusive Schule, Kirche, Geschäften, einer Bücherei und sonstigen Einrichtungen, die es zum Leben braucht. Bis heute, viele Jahre nachdem der letzte Eisenbahnwagon die Fabrik verließ, hat sich an dem Erscheinungsbild des Viertels nur wenig verändert. Pullman verfügt über ein eigenes Visitor Center in dem man sich vor einem Spaziergang durch die Siedlung umfangreich informieren kann. Mehrmals jährlich, im Rahmen organisierter Veranstaltungen wie den Historic Pullman House Tours, öffnen die Einwohner interessierten Besuchern die Türen für einen Blick in ihre privaten Räume.
Ausführliche Informationen zu diesen und anderen spannenden Stadtteilen Chicagos finden sich unter www.choosechicago.com/neighborhoods
Chicago ist die drittgrößte Stadt Amerikas und hat allen Glamour und alle Kultur, die man von einer Stadt dieser Größe erwartet. Doch im tiefsten Inneren ist Chicago vor allem eines: eine einfache Stadt im Mittleren Westen, in der man Besucher herzlich willkommen heißt. Egal, woher die Besucher kommen: Man fühlt sich direkt wohl in den erstklassigen Restaurants, den weltberühmten Museen, an der kilometerlangen Uferpromenade, in der einzigartigen Musik- und Theaterlandschaft, der ikonischen Architektur, den mehr als 300 Parks und Grünflächen, einer bunten LGBTQ+-Szene sowie den 77 lebhaften Vierteln, die das Herz und die Seele von Chicago sind.
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