Der Autor Hamza Özyol ist der Sohn türkischer Eltern. Fern von seiner Familie wurde er nach seiner Ankunft in China verhaftet und kam in chinesisches Gefängnis. Alles autobiografisch in seinem Buch.
Das Erfolgsbuch auf der Frankfurter Buchmesse von Hamza Özyol mit dem Titel „China – 210 Tage hinter Gittern“ gibt es nun Exklusiv als E-Book in der Leseschau.
Der Autor Hamza Özyol ist der Sohn türkischer Eltern. Nach der Ausbildung zum Metallbauer war er seither für verschiedene Firmen tätig, auch im europäischen Ausland. Seine Erfahrungen führten letztlich zu einem Vertrag mit einer deutschen Firma, die an einem Tunnelbauprojekt in China beteiligt war. Fern von seiner Familie wurde er schon bald nach seiner Ankunft in China verhaftet und kam in ein chinesisches Gefängnis. Als einziger Ausländer musste er mit 40 Mann in einem 80-Quadratmeter-Raum auf seinen Prozess warten. Von diesem traumatisierenden Lebensabschnitt berichtet er in seinem autobiografischen Werk.
Vorwort aus dem Buch: Mit großer Freude, ebensolcher Hoffnung und insbesondere auch mit banger Sorge und Schmerzen im Herzen habe ich mich darangemacht, die Geschichte über den dunkelsten Abschnitt meines Lebens aufzuschreiben. Ich war zur falschen Zeit am falschen Ort und schätzte die Situation völlig falsch ein.
Aus diesem Grund musste ich eine der schrecklichsten Erfahrungen machen, die ein Mensch durchleiden kann. Dies ist natürlich subjektiv – ich bin mir bewusst, dass es Menschen gibt, die wesentlich Schlimmeres erlebten. Seit den Ereignissen war mein ganzes Denken darauf ausgerichtet, wieder nach Hause zu kommen. Schon darüber zu schreiben, erinnert mich an diese bedrückende Zeit. Noch heute, zwei Jahre später, überfallen mich die Erinnerungen Tag und Nacht. Ein Teil meines Lebens wurde mir genommen. Und doch geht es in meiner Geschichte vor allem um Hoffnung. Mag sein, dass ich damals für viele wie weggeworfen, unbeachtet und ver-gessen war, doch für einige ganz bestimmte Personen war dies nicht der Fall.
Man hatte mich unter schlimmsten Bedingungen für ungewisse Zeit verhaftet, mich Tag und Nacht gedemütigt und über mich hergezogen, geschlagen und hungern lassen. Aber meinen Überlebenswillen konnte niemand brechen. Auch hatte es den Anschein, dass mich in jener Zeit ein unsichtbarer Mantel umgab, der mich rund um die Uhr beschützte.
Natürlich erzählte ich den Personen aus dem engeren Umfeld das eine oder das andere darüber, welche Erfahrungen ich in China gemacht hatte; aber ich hoffe, durch mein Buch werden meine Erlebnisse verständlicher werden. Wieder und wieder habe ich mich in dieser schwierigen, aussichtslosen Zeit aufgerafft und durchgehalten, um eines Tages wieder ein normales Leben führen zu können. Wie ich das geschafft habe, davon will ich jetzt berichten.
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