COPD-Patienten fürchten sich vor Ärzten

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Diagnose oft erst bei halbierter Lungenfunktion

COPD-Patienten fürchten sich vor Ärzten
Foto: Fotolia / mokee81 (No. 5626)

sup.- Menschen mit einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) fürchten Ärzte wie der Teufel das Weihwasser. Bei keiner anderen Volkskrankheit ist deshalb die Dunkelziffer so hoch wie bei der COPD. Sie liegt laut einer spanischen Studie von Prof. Joan B. Soriano bei über 70 Prozent. „Viele Betroffene gehen erst zum Arzt, wenn bereits 50 Prozent ihrer Lungenfunktion unwiederbringlich verloren gegangen sind“, warnt der Lungenfacharzt Dr. Thomas Voshaar (Lungenklinik Bethanien, Moers). Der Grund: COPD-Patienten sind Weltmeister im Verdrängen. Sie bagatellisieren ihre Beschwerden wie Atemnot, Husten und Auswurf (AHA-Symptomatik), da sie in den meisten Fällen Raucher sind und zu Recht befürchten, dass ein Arztbesuch einen dringend angeratenen Nikotinverzicht zur Folge hätte.

Aber die Augen vor dieser chronischen Erkrankung der Atemwege zu verschließen, bringt Menschen nicht weiter – ganz im Gegenteil, sie setzen mit dieser Einstellung letztendlich ihr Leben aufs Spiel. Selbst wenn sie nicht bereit sind, auf Zigaretten zu verzichten oder ihren Konsum zumindest erheblich einzuschränken, können heute bei frühzeitiger Diagnose durch eine medikamentöse Therapie der Krankheitsverlauf verlangsamt, die Beschwerden gelindert und die Lebensqualität weitestgehend erhalten werden. Das sollten für Betroffene Gründe genug sein, um sich ihrer Krankheit zu stellen, die mit einer einfachen Lungenfunktionsprüfung zuverlässig bei einem Facharzt ermittelt werden kann.

Neue Erkenntnisse haben die Behandlungsoptionen bei der COPD in den letzten Jahren deutlich verbessert. So zeigen aktuelle Studien, dass für die Effizienz der medikamentösen Therapie die Größe der Wirkstoffpartikel eine entscheidende Rolle spielt, weil das gesamte Bronchialsystem inklusive der feinen Verästelungen erreicht werden muss. „Nur Wirkstoffteilchen mit einem maximalen Durchmesser von etwa 1,5 µm können bis in die kleinen Atemwege vordringen“, erläutert der Lungenfacharzt Dr. Harald Mitfessel (Remscheid). Zum anderen sind wertvolle Biomarker (Bestimmung der Eosinophilen-Rate im Blut) entdeckt worden, die Aufschluss darüber geben, welche Patienten in besonderem Maße zusätzlich zu bronchienerweiternden auch von anti-entzündlichen Substanzen profitieren können. Empfehlenswert ist in solchen Fällen eine entsprechende Wirkstoffkombination mit extrafeinen Teilchen, wie sie z. B. in dem innovativen Präparat Foster bzw. Foster Nexthaler enthalten ist.

Supress
Redaktion Ilona Kruchen

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