Der ARAG Tipp zum Wochenende: Kinoerlebnis trotz Corona-Virus
Ab Sonntag um drei Uhr beginnt die Sommerzeit. Die Uhren werden vorgestellt. Die Zeitumstellung gerät fast in Vergessenheit, denn das Coronavirus legt den Großteil des sozialen Lebens lahm: Angestellte arbeiten im Home-Office. Schulen, Vorschulen und Kindergärten bleiben geschlossen. Alle Familienmitglieder sind zu Hause. Das klingt – zumindest für Familien ohne eigenen Garten – ziemlich langweilig. Bleiben eigentlich nur Heimcomputer und Fernseher, um für ein bisschen Kurzweil zu sorgen. Wie das trotzdem zum Wochenendspaß für die ganze Familie werden kann? Die ARAG Experten haben eine Idee.
Kinospaß im Wohnzimmer
Mit der Verbreitung des Corona-Virus verboten sich schnell Massenveranstaltungen. Die Kinos reagierten genauso schnell wie öffentliche und private Bühnen. Öffentliche Vorführungen wurden mittlerweile gänzlich eingestellt. Der Sonntagnachmittag im Kino um die Ecke ist genauso tabu wie die große Samstagabendunterhaltung im Kino-Center mit Popcorn und Cola für alle. Was bleibt, ist die Alternative in den eigenen vier Wänden. Haben Sie noch einen DVD-Player? Dann suchen Sie sich doch ein paar DVDs aus Ihrer Sammlung, die Sie immer noch einmal ansehen wollten. Oder tauschen Sie die längst angesehenen Filmdatenträger mit den Nachbarn – mit genügend Sicherheitsabstand natürlich.
Streamen Sie gerne? Dann haben Sie Glück im Unglück. Durch die Schließung der vielen Kinos geht den Filmgesellschaften ein Großteil ihrer Ersteinnahmen durch die Vergabe der Vorführrechte verloren. Das hat zur Folge, dass zahlreiche aktuelle Filme jetzt noch früher von den Streaming-Diensten angeboten werden. Sind Sie noch kein Kunde bei Netflix, Joyn oder Amazon Prime Video? Umso besser! Denn viele Anbieter von Filmen und Serien via Internet bieten Interessierten kostenlose Testabos – meist für 30 Tage. Nur den Testlauf bitte rechtzeitig wieder kündigen; sonst schnappt je nach Anbieter die Abo-Falle zu, mahnen ARAG Experten.
Einen Wermutstropfen gibt es dabei allerdings: Da derzeit übermäßig viele Menschen im Home-Office arbeiten und auch während der Covid-19-Krise auf Streaming-Dienste vermehrt zurückgegriffen wird, kann es zu Engpässen in der Internetversorgung kommen. Laut Netzwerkausrüster Sandvine beansprucht Video-Streaming sogar 65 Prozent der weltweiten Downstream-Bandbreite. Netflix hat beispielsweise schon reagiert: Der Streamingdienst hat die Bitrate reduziert. Diese Maßnahme soll die Netze entlasten, kann aber auch zu leichten Einbußen in der Bildqualität führen. Der Videokanal Youtube verzichtet bis auf Weiteres sogar gänzlich auf HD.
Der Musentempel kommt ins Haus
Wer nicht so sehr für die leichte Filmunterhaltung zu begeistern ist, muss sich in Zeiten geschlossener Theater, Opern- und Konzerthäuser nicht grämen. Auch die Freunde der darstellenden Künste und des gepflegten Konzertes können jetzt streamen, was das Zeug hält. Schauen Sie mal ins Netz. Viele Musentempel haben tolle Angebote für Youtube oder Instagram erarbeitet oder bestücken mit ihren aktuellen Produktionen eigene Streaming-Kanäle. Mit Geistervorstellungen, Live-Streams und Twitterkonzerten geht der Theater- und Konzertbetrieb also weiter. So hat beispielsweise Oscar-Preisträger Christoph Waltz Beethovens Fidelio am Theater an der Wien neu inszeniert. Am 20. März war die Aufzeichnung um 19 Uhr auf der Klassikplattform www.medici.tv erstmals zu sehen. Die Bayerische Staatsoper hat einen alternativen Online-Spielplan zusammengestellt und bietet verschiedene Vorstellungen im kostenlosen Live-Stream an.
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