Aktionsbündnis „Stop IWright“ demonstrierte mit 81 Organisationen am Brandenburger Tor
Das Aktionsbündnis „Stop iWright“ schloss sich am vergangenen Samstag in Berlin bei der Groß-Demonstration am Brandenburger Tor an. Die Auftaktkundgebung der Demonstration „Freiheit statt Angst – Aufstehen statt Aussitzen“ startete am Nachmittag vor dem Brandenburger Tor in Berlin – mit 6500 Teilnehmern. Auch das Aktionsbündnis „Stop iWright“ war dabei: gegen Manipulation und NSA.
Damit wurde ein großes Bündnis geschmiedet, denn über 81 Organisationen riefen gemeinsam zur Demo auf. Zusammen will man so Druck auf die Regierung machen. Zu den Teilnehmern gehörten neben dem Aktionsbündnis „Stop iWright“ unter anderem der Arbeitskreis gegen Vorratsdatenspeicherung, Amnesty International, Digitalcourage, Reporter ohne Grenzen, der Neue Richterbund, die Freie Ärzteschaft und der Verbraucherzentrale Bundesverband. Neben verschiedenen Parteien, rufen auch Attac Deutschland, Campact, netzpolizik.org und der Chaos Computer Club zur Demonstration auf.
Viele Menschen kamen zu der Kundgebung am Brandenburger Tor: Sprecher waren der ehemalige Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar, Rolf Gössner von der Internationalen Liga für Menschenrechte, IT-Sicherheitsexperte Jacob Appelbaum und Vertreterinnen von Amnesty International und Reporter ohne Grenzen. Das Aktionsbündnis „Stop iWright“ verteilte Flugblätter und demonstrierte zudem gegen iWright www.iWright.de (http://www.iwright.de) mit Plakaten.
Auch Mary Shelley, die den Initiator der „Stop iWright“-Kampagne vertritt, war vor Ort: „Die Überwachung durch Verfassungsschutz, BND und NSA ist nur ein Aspekt des Problems. Perfide wird es, wenn es um gezielte Manipulation geht. Wenn durch einen Textroboter wie die Software iWright Romane und Erzählungen erstellt werden. In Zukunft werden wir dann nicht mehr nur Werke von realen Autoren lesen, sondern interessengesteuerte Manifeste Von Regierungen und Konzernen. Damit ist der Manipulation und Gleichschaltung von Gedanken, Meinungen und Phantasien Tür oder Tor geöffnet!“
Also: „Aufstehen statt Aussitzen!“ Dies fordert auch das Aktionsbündnis „Stop iWright!“. Bereits am Donnerstag, den 21.08.2014 um 10 Uhr protestierte das Aktionsbündnis „Stop iWright“ vor der Berliner Google-Zentrale, Unter den Linden 14. Autoren, Literatur-Agenten, Journalisten, Verlage und Leser waren aufgefordert, an der Demo teilzunehmen. Hintergrund sind die Gerüchte um die Software iWright, hinter der nach neuesten Erkenntnissen die NSA steckt. Die Software soll angeblich in der Lage sein, selbständig Romane schreiben zu können. „Eine Kriegserklärung an alle Autoren“ so die Organisatoren. So ist das Programm iWright in der Lage, aufgrund weniger Angaben einen kompletten Roman zu verfassen. Ob die Software, die seit 4. August über die Website www.iwright.de angekündigt wird, tatsächlich dazu in der Lage ist, kann derzeit noch nicht überprüft werden. Dennoch ist die Aufregung unter Autoren groß, denen nun ein ähnliches Schicksal wie den Journalisten zu drohen scheint. Bisher konnten semantische Algorithmen lediglich auf Zahlen und Daten basierende Meldungen verfassen. Der Protest geht weiter.
Inzwischen gibt es lautstarke Resonanz auch in den Social Media-Foren, so der Autor Liam Gremm auf seiner Facebook-Seite https://www.facebook.com/profile.php?id=100006091067810 (https://www.facebook.com/profile.php?id=100006091067810)
Mary Shelley c/o Liam Gremm, Dickhardtstr. 24, 12161 Berlin
Der Hintergrund: Seit Wochen betreibt Liam Gremm seine Facebook-Seite. Darin erzählt der Jungschauspieler über die Schwierigkeiten, einen adäquaten Job zu kriegen: Keine Jobs, keine Aufmerksamkeit, kein Geld. Er beschließt, einen Roman schreiben. Zu diesem Zweck holt er sich Rat aus der Community der Autoren und Foren aus FB. Dadurch erfährt er von einer Software mit dem Namen iWright. Es soll sich um eine Software handeln, die automatisiert längere Prosatexte, also auch Romane schreiben kann. Anfang August ging nun iWright als Blog unter www.iwright.de online.
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