Sicherung der Kinderrechte hat oberste Priorität
sup.- Der Anteil an nachhaltig erzeugtem Kakao in den in Deutschland verkauften Schokoladen- und Süßwaren soll bis zum Jahr 2020 auf 70 Prozent steigen. Diese Absichtserklärung wurde auf der Mitgliederversammlung der Multistakeholder-Initiative „Forum Nachhaltiger Kakao“ im Mai 2017 beschlossen. Derzeit stammen bei den Forumsmitgliedern 57 Prozent des verwendeten Kakaos aus nachhaltigem Anbau, in der gesamten Branche beträgt der Anteil 45 Prozent. Namhafte Mitglieder des Forums mit Vorreiterfunktion wie Ferrero, Lindt & Sprüngli oder Nestle streben bis spätestens 2020 sogar den ausschließlichen Einsatz von entsprechend zertifiziertem Kakao an.
Das von der Bundesregierung als Leuchtturmprojekt der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie 2016 ausgezeichnete Forum ( www.kakaoforum.de) verbindet bei seinen Aktivitäten soziale und ökologische Verantwortung mit ökonomischer Vernunft. Im Fokus steht dabei vor allem die Verbesserung der Lebensbedingungen der Kakaobauern, um auf diese Weise zur Sicherung der Menschenrechte und insbesondere der Rechte der Kinder beizutragen. Denn Armut ist die hauptsächliche Ursache für gefährliche und missbräuchliche Kinderarbeit im Kakaoanbau.
Ein grundlegender Ansatz, um Kinder vor Ausbeutung zu schützen, besteht darin, ihren Müttern und Frauen generell zu helfen, ein höheres Einkommen zu erzielen. Denn Frauen nutzen ihren Verdienst vor allem für Ausgaben in Ernährung und Bildung ihrer Kinder. Hinzu kommt: „Frauen unterstützen die Qualität der Ernte und helfen beim Beschnitt, der Fermentation und der Trocknung – den wesentlichen Maßnahmen, um die Erträge nachhaltig zu gewährleisten“, bestätigt die Umweltorganisation Rainforest Alliance, die als Mitglied des Forums zu den standardsetzenden Vereinigungen gehört. Die Stärkung der Position von Frauen gehört deshalb zu den vorrangigen Zielen der zahlreichen Projekte der Forumsmitglieder, mit denen allein in Westafrika mehr als eine Million Bauernfamilien durch Aufklärung und Schulungsmaßnahmen u. a. bei der Optimierung der Qualität und Quantität der Kakao-Ernte gefördert werden.
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Redaktion Ilona Kruchen
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