Dr. Soheyla Pashang erbringt den wissenschaftlichen Nachweis, dass durch Improvisation im Deutsch-Unterricht die Sprache effektiver erlernt wird.
Dr. Soheyla Pashang (Deutschdidaktikerin und ehemalige Koordinatorin für die Deutschlehrer*innenausbildung an der Universität Göttingen) hat mit ihrer empirischen bilingualen Dissertation den Nachweis erbracht, dass durch Improvisation im DaF/DaZ-Unterricht die deutsche Sprache affektiver und effektiver erlernt werden kann.
Eine wichtige Kernkompetenz der Zukunft sowohl beruflich als auch privat ist das Lernen/Beherrschen von Fremdsprachen. Weltweit unterrichten ca. 315.000 Lehrkräfte den mehr als 15 Millionen Schüler*innen und Studierenden das Thema Deutsch als Fremdsprache (Quelle: Zentralstelle für das Auslandsschulwesen 2020).
In den vergangenen, kontaktreduzierten Corona-Jahren und einer zunehmend digitalisierten Welt im 21. Jahrhundert wurden und werden die Emotion sowie Empathie der Lernenden im Unterricht deutlich vernachlässigt. In diesen emotionsarmen Unterrichtsatmosphären ist ein Gegensteuern hin zu mehr Emotion im Unterricht mit innovativen, wissenschaftlich fundierten Lernmethoden, insbesondere in Sprachunterrichten notwendig.
Als ein Beispiel für eine innovative Sprachlernmethode kann hierzu das Lernen mit Improvisation genannt werden. Die Improvisation in der Lehre wird weltweit in Fächern wie Musik, Mathematik und experimenteller Physik erfolgreich eingesetzt.
Zum Thema Deutsch als Fremd-/Zweitsprache hat Dr. Soheyla Pashang in ihrer Dissertation mit dem Titel „Die Veränderung des Lern-Selbstkonzeptes in Bezug auf den Spracherwerb unter dem Einfluss von Improvisationsübungen und -spielen (IÜuS) im DaZ-Unterricht für Erwachsene – Eine empirische bilinguale Untersuchung“ den wissenschaftlichen Nachweis erbracht, dass der Einsatz der Improvisation im Deutschunterricht eine emotionale Bereicherung sein sowie eine große Begeisterung und Lern-Selbstreflexion bei den Lernenden für den Sprachunterricht auslösen kann. Improvisation ist hierbei als Handlungskompetenz zu verstehen und nicht als künstlerisches Talent oder Produkt. Diese Forschungserkenntnis basiert auf mehr als 15 Jahren Erfahrung als Lernende, Studierende, interkulturell Lehrende und Wissenschaftlerin zum Thema Deutsch als Fremd-/Zeitsprache sowie der Masterarbeit mit dem Titel „Die Bedeutung des Theaters im Kommunikativen DaF-Unterricht“.
„Als innovative wissenschaftlich erforschte Lösung bietet sich zukünftig an, das emotionale Lernen mittels Improvisation als humane und motivierende Lehrmethode als festen Bestandteil des Deutschunterrichts unter dem Motto: Deutsch improvisieren – ganzheitlich lernen, international zu etablieren“, so Dr. Soheyla Pashang.
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