Siemens-Betriebsräte erhalten Gold-Auszeichnung für aktive Gestaltung des digitalen Wandels
Zeitschrift „Arbeitsrecht im Betrieb“ zeichnet beispielhafte Betriebsratsgremien aus
(Bonn/Frankfurt). – Der Gesamtbetriebsrat der Siemens AG, München, und der Betriebsrat des Standortes Tübingen erhielten am Donnerstag, 7. November 2019, gemeinsam den „Deutschen Betriebsräte-Preis“ in Gold. Mit einer Vielzahl von Maßnahmen verhinderte das Tübinger Gremium eine drohende Schließung und erreichte zugleich, dass der Standort sich zu einem digitalen Vorzeigewerk entwickeln konnte. Die Münchner Kollegen im Gesamtbetriebsrat verhandelten aufbauend darauf einen Zukunftsfonds in Höhe von EUR 100 Mio. für Um- und Weiterqualifizierung der Siemens-Beschäftigten in Deutschland. Beide Projekte gelten als Paradebeispiel für eine aktive Gestaltung und Begleitung des umfassenden strukturellen Wandels und der digitalen Transformation in der deutschen Industrie.
Seit 2009 würdigt der „Deutsche Betriebsräte-Preis“ innovative und beispielhafte Leistungen von Betriebsräten in Deutschland. Der Preis unter der Schirmherrschaft, des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) ist eine Initiative der Fachzeitschrift „Arbeitsrecht im Betrieb“ aus dem Bund-Verlag. An der Preisverleihung auf dem „Deutschen BetriebsräteTag“ am 7. November 2019 in Bonn nahmen rund 1.000 Gäste teil. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hielt die Festrede, Jörg Hofmann, Vorsitzender der IG Metall, die Gold-Laudatio.
Die Silber-Trophäe verlieh die Jury dem Betriebsrat der Merck KG aA, Darmstadt. Das Gremium regelte auf Grundlage des § 28a BetrVG innovativ und mit dem Anspruch, Demokratie zu wagen, die Übertragung von Betriebsratsaufgaben auf Arbeitsgruppen. Danach können Beschäftigte, die nicht dem Betriebsrat angehören, als Experten in sachbezogenen Arbeits-gruppen die Betriebsratsarbeit unterstützen. Das dient nicht nur einer erheblichen Entlastung, sondern auch der Nachwuchsförderung. Für eine wegweisende Inklusionsvereinbarung erhielten die Konzernschwerbehindertenvertretung und der Konzernbetriebsrat der LVV Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH den „Deutschen Betriebsräte-Preis 2019“ in Bronze.
Drei weitere Auszeichnungen gingen zudem an die Betriebsräte von IKEA Deutschland GmbH & Co. KG, Standort Duisburg (Sonderpreis „Fair statt prekär“), den Gesamtbetriebsrat der DB Systel GmbH, Frankfurt (Sonderpreis „Veränderung gestalten“) und den Gesamtbetriebsrat der SOLVAY GmbH, Hannover (Sonderpreis „Innovative Betriebsratsarbeit“).
Der Deutsche Betriebsräte-Preis wird 2020 erneut ausgelobt. Die Anmeldefrist läuft bis zum 30. April 2020. Weitere ausführliche Informationen zur Jury, zu den Preisträgern und Nominierten sowie zu allen eingereichten Projekten unter .
www.deutscherbetriebsraete-preis.de
Die Bund-Verlag GmbH, 1947 gegründet, ist ein Fachverlag für Arbeits- und Sozialrecht und führender Anbieter von Fachliteratur für Betriebs- und Personalräte. Im Verlag erscheint ein umfangreiches Buch-, Zeitschriften- und Onlineprogramm. Dazu zählt auch die führende Fachzeitschrift für Betriebsräte „Arbeitsrecht im Betrieb“.
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