Das Deutsche Tierschutzbüro e.V. ist zu einem besonders grausamen Fall von Tierquälerei nach Berlin-Köpenick gerufen worden. Spaziergänger hatten eine Ente gesichtet, die mit einem Dartpfeil beschossen worden war; ein Pfeil durchbohrte den Hals der weiblichen Stockente. Stefan Klippstein, Tierretter und Sprecher des Deutschen Tierschutzbüro, fuhr nach dem Hilferuf unverzüglich zum “Friedrichshagener Tunnel” nahe dem Müggelsee. Nach kurzem Suchen fand er die Ente und war schockiert: “Hier muss jemand gezielt mit einem Blasrohr auf das Tier geschossen und es so schwer verletzt haben. Offenbar ist am Müggelsee ein bisher unbekannter Tierquäler am Werk, der gezielt Jagd auf die dort lebenden Wasservögel wie Stockenten, Bläßhühner und Schwäne macht und diese mit Absicht schwer verletzt. Genau gezielte Schüsse auf den Hals der Tiere setzen einiges an Erfahrung voraus und können nur von einem “Profi” abgesetzt werden-wir müssen daher von einem Serientäter ausgehen, der hier sein Unwesen treibt”, so Klippstein.
Alle Versuche, das schwer verletzte Tier einzufangen, sind gescheitert. Stefan Klippstein, selbst ausgebildeter Tierpfleger, konnte trotz enormem Aufwand weder im Wasser noch an Land der Ente habhaft werden. Selbst schwimmend hatte er versucht, die Ente zu bergen-doch leider ebenfalls vergeblich.
Mittlerweile wurden die Fachbehörden ( Veterinäramt und Forstamt ) eingeschaltet, die eine Tötung des Tieres aus Tierschutzgründen in Auftrag gegeben haben. Eine Erlösung von den Qualen der Schussverletzung auf andere Weise war leider nicht mehr möglich.
Das Deutsche Tierschutzbüro sucht jetzt Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können. “Einem Tier so etwas anzutun, erfüllt den Straftatbestand der Tierquälerei, der oder die Täter dürfen nicht unbestraft davonkommen”, so Klippstein, der Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt hat. Mittlerweile wurde durch die Berliner Polizei ein Strafermittlungsverfahren eingeleitet, welches beim Landeskriminalamt Berlin geführt wird. Das Deutsche Tierschutzbüro e.V. hat eine Belohnung von 500 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur Ergreifung des Tierquälers führen.
Das Deutsche Tierschutzbüro e.V.macht darauf aufmerksam, dass in den letzten Monaten verstärkt Übergriffe auf Vögel in Berlin bekannt wurden. Besonders häufig betroffen sind Wasservögel, aber immer wieder auch Stadttauben, Rabenvögel und Singvögel (siehe Aufstellung und Links unten). Häufig wurden Tiere mit Pfeilen beschossen, aber auch Tiere mit verschnürten Schnäbeln sind schon gefunden worden. Jüngst sorgte ein besonders pikanter Fall für Aufsehen: Ein Mann hatte -nach eigenen Angaben jahrelang- Tauben und Spatzen gefangen und verzehrt.
“Wir Berliner müssen diesen Tierquälern das Handwerk legen. Es kann nicht sein, dass an jedem Weiher Wasservögel, welche die Besucher der zahllosen Parks in Berlin erfreuen, nicht mehr in Ruhe leben können, dass sie durch potentielle Tierquäler gefährdet werden. Wir müssen davon ausgehen, das hier Serientäter am Werk sind, deswegen ist jeder Hinweis wichtig. Der aktuelle Fall ereignete sich vermutlich vergangene Woche,” so Klippstein abschließend.
Hinweise nimmt das Deutsche Tierschutzbüro e.V. unter Tel. 030-2902825343 entgegen. Weitere Informationen auch unter www.tierschutzbuero.de
Ähnliche Fälle:
Juli 2014: Ein Mann fängt über Wochen Spatzen und Tauben zum Verzehr in der Altstadt Spandau, wird festgenommen und kommt in Haft: http://www.tierschutzbuero.de/deutsches-tierschutzbuero-ueberfuehrt-spatzenkiller/
März 2014: Einer Ente wird ein Plastikring um den Schnabel gebunden, das Tier wurde gerettet, Berlin- Köpenick : http://www.tierschutzbuero.de/tierquaelerei-berlin-koepenick-ente-mit-plastikring-umwickelt/
August 2013 : Tauben werden mit Pfeilen beschossen im Bereich des Bahnhof Zoo, Berlin- Charlottenburg: http://www.tierschutzbuero.de/taubenhasser-berlin/
Seit Jahren andauernde Übergriffe auf Wasservögel im Volkspark Mariendorf, Berlin- Tempelhof- Schöneberg: http://www.abendblatt-berlin.de/2014/…kein-ende/
Deutsches Tierschutzbüro e.V. – Wir geben Tieren eine Stimme!
Reduziert auf ihre Funktion als Nahrungsmittellieferant, Messinstrument oder lebende Zielscheibe leiden in Deutschland Millionen Tiere. Unzureichende Rechtsvorschriften und mangelhafter Vollzug führen dazu, dass für jeden Laien offensichtlich, Tierquälerei, ob in der industriellen Massentierhaltung oder in Tierversuchslaboren, Alltag und zudem vollkommen legal ist. Auch grausame und überholte Traditionen wie die Hobbyjagd oder das betäubungslose Schächten haben hierzulande bis heute Bestand.
Das Deutsche Tierschutzbüro e.V. kämpft gegen diese alltägliche Tierqual. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht den Tieren ein Anwalt zu sein, ihnen eine Stimme zu geben und für ihre Rechte zu streiten.
Wir dokumentieren Tierquälerei und machen sie öffentlich, üben mit spektakulären Aktionen und intensiver Medienarbeit Druck auf die verantwortlichen Politiker aus und greift direkt ein, um Tierleben zu retten.
Mit unseren Informations- und Aufklärungskampagnen versuchen wir gerade die Menschen zu erreichen, die sich bislang nur wenig Gedanken über Tierschutz oder die Herkunft tierischer Produkte gemacht haben. Denn nur wenn die Mehrheit der Verbraucher und Wähler sich gegen tierquälerisch erzeugte Produkte entscheidet und bessere Gesetze und strengere Kontrollen fordert, wird sich die Situation der Tiere ändern.
Dass dies schon bald der Fall ist, daran arbeiten wir täglich. Unser Ziel ist es, dass Tierheime und Gnadenhöfe irgendwann leer stehen und unsere Arbeit überflüssig wird.
Kontakt
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Herr Stefan Klippstein
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