(Mynewsdesk) Die Natur war für die Apachen der größte Lehrmeister. “Geh einmal ohne alles in die Wildnis – es werden die größten Erfahrungen deines Lebens”, sagen die Apachen.
“Alle Werte und Sinne sind in der Wildnis plötzlich auf das pure Leben ausgerichtet. Alle Ängste fallen auf einmal und du wirst mit allen Winkeln deiner Persönlichkeit unweigerlich konfrontiert.” Geboren aus der Notwendigkeit hatten die Apachen die besten Führer und Fährtenleser – mit Fähigkeiten, die weit über das Physische hinausgingen.
“Coyote-Medizin” bedeutet bei den Apachen “Lehre für das Leben.” Alle großen indianischen Führer, Medizinleute und Fährtenleser waren auch gute Coyote-Lehrer, die die versteckten Talente und Kräfte jedes Sippenmitglieds erkennen und zu wecken vermochten. Auf geduldige, liebevolle und selbstlose Weise vermittelten sie die Geheimnisse des Lebens. Fährtenlesen und Wahrnehmung des Lebens war für die Apachen Eins. Denn alles, was Vergangenheit hat, hinterlässt Spuren: die Erdgeschichte, das Wetter, der Mensch und jedes andere Lebewesen. Die Apachen sahen den Boden als Manuskript des Lebens, in dem keine Spur gleich der anderen ist, denn jede Fährte ist einzigartig. Auch die Apachen selbst…
Das Apachen-Land erstreckte sich von Arizona, New Mexico bis in den Norden Mexicos. Ihre Feinde waren im Norden die Komantschen, im Osten und Westen die amerikanische Armee, von Süden die Spanier und Mexikaner, außerdem eingeschleppte, nie gekannte Zivilisationskrankheiten und Überläufer aus den eigenen Reihen, die als Informanten für die Armee arbeiteten. Diese Situation erhöhte nur die Notwendigkeit für das Training der Schärfe ihrer Wahrnehmungs- und Überlebensfähigkeiten, dank derer sie sich in Gegenden aufhalten konnten, in denen man sie nie vermutet hätte. Ihre Kundschafter, die Scouts, waren die Augen und Ohren ihres Volkes. Für ihr Volk, die Freiheit und ihr Land kämpften sie, wenn es sein musste, mit der Hingabe ihres eigenen Lebens. Der starke, bedingungslose Glaube an die Schöpfung und an das Leben mit der Erde in allen Lebenssituationen machte sie so unbesiegbar.
Es war für die Apachen-Führer nicht immer leicht, eine schlagfertige und “unsichtbare” Gruppe zusammenzuhalten, wenn ständig Bedrohung und Druck von allen Seiten an der Stimmung zehrte. Vielleicht brachten die Apachen gerade deshalb immer wieder große Führer wie Geronimo oder Cochies hervor. So war es Geronimos größte Gabe, mit Menschen umzugehen und sie zu lehren. Gerne übernahm er etwa das Jungendtraining im Winter. Dafür ließ er von den Jungen, die stolz darauf waren, von einem großen Krieger unterrichtet zu werden, am Fluß zunächst ein Feuer anzünden. Danach zogen sie ihre Kleidung aus und hackten, falls notwendig, ein Loch ins Eis und schwammen im Wasser. Am Feuer wärmten sich die Buben zwischendurch, um dann wieder in das Eiswasser zu gehen, was sie mehrere Male wiederholten mussten. Geronimo stand lediglich mit einem kleinen Stock in der Hand am Ufer, den er jedoch nie benutzte. Es reichte, dass er es hätte tun können. Indianer haben ihre Kinder so gut wie nie geschlagen.
Das Fährtenlesen begann nicht wie bei uns im Biologieunterricht mit dem theoretischen Erlernen von Fakten. Zunächst erfolgte das genaue Beobachte des gefundenen Abdrucks mit allen Sinnen unter Berücksichtigung auf des Umfeldes, denn alles war für die Apachen miteinander verbunden. Gute Fragen halfen weiter, und die Fähigkeit, die Antwort selbst herauszufinden, war das hohe Ziel. Ebenso waren schon gewonnene Kenntnisse über Boden- und Wettereinflüsse auf den Abdruck unschätzbar. Doch nie betrachtete man die Bestimmung des bloßen Abdrucks als das alleinige Ziel – alle Coyote-Lehren hatten immer tiefe und vielschichtige Bedeutung. Grundlage dieses Weges war die Achtung und der Respekt vor allem Lebendigen. Die völlige Hingabe, das Vertrauen des Lernenden dem Leben gegenüber waren der Schlüssel für den Erfolg. Auch heute noch kann man den Coyote-Weg erlernen.
Autor: Gero Wever
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