Die Bedeutung von Erd- und Biogas für die Energiewende

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Nachhaltige und klimaneutrale Energieversorgung ist längst keine Utopie mehr, sondern befindet sich mitten in der Umsetzung. Die Rolle von Gas als Energieträger ist dabei nicht zu unterschätzen.

Wir heizen mit Gas, kochen, fahren und vieles mehr. In der Tat bringt der Energieträger Erdgas beziehungsweise Biogas im Vergleich zu konventionellen Alternativen eine Reihe an Vorteilen mit. Gas gilt als sauber, sicher und preiswert. Die Versorgung ist dank einer weitreichenden wie auch stabilen Infrastruktur gewährleistet. Wo derzeit noch Erdgas strömt, kann dieses kurzerhand durch umweltfreundlich gewonnenes Gas ersetzt werden. Ohne milliardenschwere Investitionen, wie sie derzeit für das Stromnetz gestemmt werden müssen. Damit ist Gas als Energielieferant sowohl in dem Bereichen Mobilität als auch Wärmemarkt deutlich an der Spitze.

Flexibilität: Gas ist erneuerbar, vielseitig produzierbar und speicherbar

Allen voran stehen die Vorteile für Klima und Umwelt im Vordergrund der Energiewende. Kein anderes Element als Gas bedient diese Anforderungen derart flexibel und zuverlässig. Die Co2- und Feinstaubemissionen belaufen sich auf ein Mindestmaß, können in Bezug auf Biogas sowie klimafreundliches Gas sogar noch weiter gesenkt werden. Kein Tagebau, keine Umweltbelastungen und schon gar keine Atomkraft: Biogas lässt sich aus vorahnenden Materialien erzeugen, die nachhaltig (und teils sogar kostenfrei) zur Verfügung stehen, beispielsweise in Form von Biomethan, gewonnen aus Biomasse, und Power-to-Gas, als Produkt der Umwandlungsprozesse überschüssig erzeugter Wind- und Solarenergie.

Damit ergänzt Gas sogar die Strom-Energiewende und nimmt im wahrsten Sinne des Wortes den Druck von den Erzeugern, deren zu viel produzierte erneuerbare Energie ansonsten schlichtweg vergeudet wäre. Das Stromnetz gewinnt an Stabilität, das Gasnetz an Bedeutung.

In puncto Dekarbonisierung ist Gas ebenfalls ein wesentlicher Eckpfeiler für die Energiewelt. Knapp 500.000 Kilometer Erdgas-Pipelines vernetzen derzeit die deutschen Haushalte. Die Leitungen und Speicher können ohne jegliche Umbaumaßnahmen fortan für Biogas verwendet. Die Einsparung an Investitionen kommt wiederum den Verbrauchern zu Gute. Die Endverbraucher selbst müssen auch nicht groß umrüsten: Der Heizkessel im Keller ist schnell ausgetauscht und wieder angeschlossen. Die neuen Gasbrennwertkessel fallen durch weniger Verbrauch und mehr Effizienz auf. Ein Vorteil, der besonders Privatverbrauchern, nicht weniger aber gewerblichen und industriellen, gefallen dürfte.

Das Ganze kann zudem nach Belieben mit Solarthermie kombiniert werden. Die Anlagen werden einfach auf dem Dach installiert und den Leitungen im Haus zugeschaltet. Kraft-Wärme-Kopplungen und Brennstoffzellen ergänzen sich optimal.

Flexibilisierte Nachfrage

Der Energiemarkt wächst, schwankt, wandelt sich. Erneuerbare Energien, erzeugt aus Wind, Sonne und Wasserkraft nehmen einen hohen Stellenwert ein, unterliegen nichtsdestotrotz selbst starken Schwankungen. Mit jeder Laune der Natur, jedem Wetterumschwung und saisonalen Angebot an natürlicher Energie, müssen den Schwankungen entgegen gewirkt werden. Dies bedeutet allerdings weitere Kosten, die letztlich der Verbraucher auf seiner Abrechnung anteilig wiederfindet.

Dementsprechend befindet sich derzeit auch die Nachfrage nach energietechnischen Lösungen im Wandel. Die Energiewende kann nur realisiert werden, wenn sie tatsächlich zuverlässig funktioniert. Und zwar für jeden einzelnen Verbraucher. Das beginnt beim verfügbaren Erdgas an der Tankstelle mit dazugehöriger Motorleistung (bald schon ausreichend für Schwerlast- und Schiffsverkehr), reicht über Heizanlagen, die sparsam aber effektiv sein sollen, bis hin zum Gasofen, der wieder stark im Trend liegt und sämtliche Sicherheitsbedenken ablegen konnte.

Damit erlangt der Energieträger Gas zunehmend hohe Akzeptanz in der Bevölkerung. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. ermittelt jährlich die Meinungen der Öffentlichkeit in Bezug auf die Situation der Energieversorgung sowie des Systems als solches. Erd- und Biogas schneiden bei diesen Marktforschungsstudien konsequent positiv ab, und das über Jahre hinweg.

“Auf die Frage, welchen Energieträger die Befragten wählen würden, wenn sie sich heute für den Einbau einer neuen Heizungsanlage entscheiden müssten, antworteten rund 42 Prozent: Erdgas. Rund 74 Prozent der Befragten, die bereits Erdgas nutzen, würden sich heute wieder für Erdgas als Heizenergie entscheiden.”

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