Fakten gegen Vorurteile
sup.- Der natürliche Rohstoff Palmöl ist in fast allen Produkten, die wir täglich konsumieren, enthalten. Für Hautcreme, Brotaufstrich und sogar für Biodiesel werden die vielfältigen und besonderen Eigenschaften des Pflanzenöls genutzt. Aber das Palmöl ist umstritten. Für den Anbau werden wie auch bei allen anderen landwirtschaftlichen Produkten Flächen benötigt. Bei einem weltweiten Verbrauch von über 65 Mio. t jährlich ist der Flächenbedarf groß. Deshalb gibt man dieser wichtigen Nutzpflanze in der Diskussion von Umweltproblemen und Artenschutz oft eine Schuld an der Entwaldung.
Die Fakten liefern ein anderes Bild. Ölpalmen sind die wichtigsten fettliefernden Nutzpflanzen. Sie decken rund 36 Prozent des weltweiten Marktes für pflanzliche Öle. Und dafür benötigen sie sogar vergleichsweise wenig Fläche. Auf einer identischen Anbaufläche lässt sich aus Ölpalmen acht Mal mehr Ertrag als aus vergleichbaren Pflanzen erwirtschaften. Es mag gefallen oder nicht: Die Ertrag-pro-Fläche-Bilanz spricht für Palmöl und macht diese Pflanze damit sogar zu einem Schutz vor Flächenrodungen.
Nach Berechnungen des französischen Instituts für demografische Studien (INED) wird die Weltbevölkerung von gegenwärtig 7,5 Mrd. Menschen bis 2050 auf zehn Mrd. Menschen steigen. Deshalb sind landwirtschaftliche Rohstoffe mit einem hohen Flächenertrag für die Ernährungsversorgung wichtig. Palmöl hat hier eine besondere Bedeutung, weil es in bevölkerungsreichen Ländern wie Indien, Indonesien, China und Malaysia zu den wesentlichen Grundnahrungsmitteln zählt. Andere Pflanzenöle könnten es nur ersetzen, wenn die Anbauflächen um ein Vielfaches erweitert würden. Das wäre dann für die Umwelt schädlich.
Deutschland und auch andere europäische Länder sind zudem wichtige Schrittmacher, um bei der Bewirtschaftung von Palmöl-Plantagen ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit zu fördern. Rund die Hälfte der Unternehmen in Deutschland setzen vollständig oder teilweise nach strengen Standards zertifiziertes Palmöl ein. Kritik an dieser Nutzpflanze, dies belegen die Fakten, ist erstens nicht gerechtfertigt und zweitens im Interesse wachsender Nachhaltigkeit nur kontraproduktiv.
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