Die ganze Welt soll die Geschichte von Wael erfahren! / Der Bürgerkrieg in Syrien trifft vor allem die Kinder

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Die ganze Welt soll die Geschichte von Wael erfahren! / Der Bürgerkrieg in Syrien trifft vor allem die Kinder

(Mynewsdesk) Immer wieder ereignen sich im Syrischen Bürgerkrieg grausame Szenen. Zehntausende Kinder sind in den drei Jahren Krieg gestorben, unzählige verletzt, über eine Million auf der Flucht. Dem 10-jährigen Wael wurde von Heckenschützen der Unterkiefer weggeschossen.

Wael hatte mit seiner Großmutter auf dem Balkon eines Hauses in Aleppo gestanden. Wie so viele andere hatte auch Waels Familie fliehen müssen, nachdem ihr Zuhause zerstört worden war. Nun waren sie in dem Viertel Salah-Al-Din untergekommen, das zwar nicht als das sicherste gilt, aber bezahlbar war. Etwas anderes hätte sich die Familie nicht leisten können.

Wael plauderte gerade mit seiner Großmutter, als plötzlich ein Schuss fiel und der Junge am Boden lag. Ein Heckenschütze hatte ihn getroffen. Ein Nachbar riskierte sein Leben; während weiter geschossen wurde, rannte er mit dem Junge auf dem Arm zu seinem Auto, brachte ihn ins Krankenhaus. Abeer Pamuk, eine junge Mitarbeiterin der SOS-Kinderdörfer, war zufällig dort, als sie ankamen und wurde Augenzeugin:

„Es war fast 10 Uhr abends. Der Geruch von Blut und toten Körpern lag in der Luft der Lobby. Plötzlich waren laute Stimmen zu hören. Menschen schrien in ihre Handys, sprachen von Granat-Einschlägen und Heckenschützen in den Vierteln Al-Hamdania und Salah-Al Din. Krankenschwestern und Ärzte eilten in die Notaufnahme.“

„Im nächsten Moment rannte ein Mann schreiend durch den Eingang, auf dem Arm einen blutüberströmten Jungen“, erzählt Pamuk weiter. „Das Blut tropfte auf den ganzen Weg vom Krankenwagen bis zur Notaufnahme. Der Junge war bewusstlos. Sein kompletter Unterkiefer war weg.“

Die Mutter des Jungen lief hinter den Ärzten her. Auch sie war an der Brust verletzt worden, offenbar durch Granatsplitter. ‚Ist er tot?‘, schrie sie. ‚Bringt sie hier raus‘, sagte einer der Ärzte. Die Frau zitterte am ganzen Körper.“

Die Ärzte operierten Wael drei Stunden lang und nannten es ein Wunder, dass er überlebte. Am nächsten Tag besuchte Abeer Pamuk den Jungen auf der Intensivstation. Der Raum war voll von Verletzten – die meisten von ihnen Kinder. Wael war wach und mit Hilfe seiner Hände und mit Unterstützung seiner Schwester teilte er sich mit. Er formte mit den Fingern eine Pistole und zeigte auf seinen Mund. Seine Schwester kämpfte mit den Tränen. Unermüdlich schrieb und malte Wael weiter in die Luft und war erleichtert, als er verstanden wurde: Seine Mutter und sein Bruder sollten kommen, aber auf Heckenschützen Acht geben. Er gestikulierte weiter: Später wolle er Architekt werden, um das Haus seiner Familie und anderer Menschen wieder aufzubauen. Als Abeer Wael fragte, ob sie ihn fotografieren dürfe, nickte der Junge und warf ihr drei Kusshände zu. Die junge Frau hatte in diesem Bürgerkrieg schon so vieles gesehen, aber diese Geste traf sie bis ins Mark.

Die Ärzte werden tun, was sie können. Es wird lange dauern, bis Wael wieder essen und lachen kann. Viele Operationen werden nötig sein, in denen ihm ein Unterkiefer aus Metall und Zähne implantiert werden und sein Gesicht so gut wie möglich wieder aufgebaut wird. Die SOS-Kinderdörfer werden ihn und seine Familie unterstützen.

Abeer Pamuk wünscht sich, dass die ganze Welt von Wael erfährt; dass die Menschen endlich zur Besinnung kommen. Und der Wahnsinn endlich aufhört.

 

BU: Der Bürgerkrieg in Syrien fordert viele unschuldige Opfer: Der 10-jährige Wael wurde von einem Heckenschützen schwer getroffen. Foto: SOS-Kinderdörfer weltweit

Diese Pressemitteilung (http://www.mynewsdesk.com/de/sos-kinderdoerfer-weltweit/pressreleases/die-ganze-welt-soll-die-geschichte-von-wael-erfahren-der-burgerkrieg-in-syrien-trifft-vor-allem-die-kinder-1036236) wurde via Mynewsdesk versendet. Weitere Informationen finden Sie im SOS-Kinderdörfer weltweit (http://www.mynewsdesk.com/de/sos-kinderdoerfer-weltweit) .

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Die SOS-Kinderdörfer sind eine unabhängige soziale Organisation, die 1949 von Hermann Gmeiner ins Leben gerufen wurde. Seine Idee: Jedes verlassene, Not leidende Kind sollte wieder eine Mutter, Geschwister, ein Haus und ein Dorf haben, in dem es wie andere Kinder in Geborgenheit heranwachsen kann. Aus diesen vier Prinzipien ist eine global agierende Organisation entstanden, die sich hauptsächlich aus privaten Spenden finanziert. Sie ist heute 550 Kinderdörfern und mehr als 1.800 SOS-Zusatzeinrichtungen wie Kindergärten, Schulen, Jugendeinrichtungen, Ausbildungs- und Sozialzentren, Krankenstationen, Nothilfeprojekte und der SOS-Familienhilfe in 133 Ländern aktiv. Weltweit unterstützen die SOS-Kinderdörfer etwa 1,5 Millionen Kinder und deren Angehörige.


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