Die Konsumenten von Palmöl

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Unverzichtbar für weltweite Ernährungsversorgung

Die Konsumenten von Palmöl
Grafik: Supress (No. 5729)

sup.- Ölpalmen sind die wichtigsten fettliefernden Nutzpflanzen. Der Weltmarkanteil von Palmöl an allen pflanzlichen Ölen beträgt rund 36 Prozent. Palmöl gehört in vielen Ländern wie Indien, Indonesien, China und Malaysia zu den unverzichtbaren Grundnahrungsmitteln. Das anhaltende globale Bevölkerungswachstum ist dementsprechend der Hauptgrund für den rasanten Anstieg der weltweiten Palmölerzeugung. Seit 1990 hat sich die globale Anbaufläche für Ölpalmen von rund sechs Mio. Hektar mittlerweile auf über 17 Mio. Hektar nahezu verdreifacht. Die Gesamtmenge der jährlichen Palmölproduktion liegt laut Angaben von FABRI (Food and Agriculture Policy Research Institute) bei ca. 60 Mio. Tonnen. Weltweit wird das Pflanzenfett der Ölpalme zu rund 73 Prozent als Nahrungsmittel verwendet und zu ca. 27 Prozent für den industriellen Bedarf sowie zur energetischen Nutzung.

Etwa elf Prozent (6,1 Mio. Tonnen) der globalen Palmölerzeugung werden in Europa genutzt, knapp 1,7 Prozent (1 Mio. Tonnen) in Deutschland. 54 Prozent des Palmöls werden hierzulande für die Verarbeitung von Lebensmitteln verwendet und 46 Prozent für technische Prozesse, z. B. zur Produktion von Kosmetika sowie Reinigungsmitteln, aber insbesondere auch zur Erzeugung von Biokraftstoffen. Während der Einsatz von pflanzlichen Ölen für die energetische Nutzung zunehmend äußerst kritisch bewertet wird, ist Palmöl in der Lebensmittelbranche nur sehr schwer ersetzbar. Das pflanzliche Fett der Ölpalme ist bei Zimmertemperatur hitze- sowie oxidationsstabil und bietet für viele Einsatzbereiche eine sehr vorteilhafte Fettsäurezusammensetzung. Alternative Pflanzenöle müssen demgegenüber für verschiedene Anwendungen erst aufwändig gehärtet werden, wodurch auch potenziell gesundheitsschädliche Transfettsäuren entstehen können.

Hinzu kommt: Anders als viele Verbraucher glauben, sind Lebensmittel mit dem Hinweis „ohne Palmöl“ auch unter ökologischen Gesichtspunkten nicht die bessere Wahl. Das liegt vor allem an der hohen Ertragskraft von Ölpalmen im Vergleich zu anderen fettliefernden Nutzpflanzen: „Die Pflanze ist dreimal so ertragreich wie Raps und beansprucht für den gleichen Ertrag etwa sechsmal weniger Fläche als Soja“, bestätigt die Umweltorganisation WWF. Der simple Austausch von Palmöl durch andere Pflanzenöle löst deshalb keine ökologischen Probleme, sondern kann sie sogar noch verschärfen. Statt Produkte ohne Palmöl zu bevorzugen, sollten umweltbewusste Konsumenten Wert darauf legen, dass sich die Unternehmen für umwelt- und sozialverträgliche Anbaubedingungen engagieren und bei ihrer Einkaufspolitik auf entsprechend nachhaltig erzeugtes Palmöl setzen.

Supress
Redaktion Ilona Kruchen

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