Expertenkommentar von Mattias Stenberg
München, 05. Juli 2023 – Häufig wird der sogenannten Generation Z nachgesagt, sie sei arbeitsscheu und würde Work-Life-Balance über alles stellen. Zu häufige Arbeitsplatzwechsel reihen sich in die Klagen ein, der Generation Z wird ein Mangel an Loyalität gegenüber ihren Arbeitgebenden vorgeworfen. Unterscheiden sich die Young Professionals von heute von ihren Vorgängern und sind diese Klagen berechtigt? Nein, denn viel mehr zeugt ihr Verhalten von Flexibilität und einer Anpassung an den Arbeitsmarkt.
Auch wenn die jungen Arbeitnehmenden häufiger als ihre Eltern den Arbeitsplatz wechseln, bedeutet das nicht unbedingt, dass die Loyalität gegenüber ihren aktuellen Arbeitgebenden abgenommen hat. Jedoch sind Jobwechsel auch durch Online-Plattformen einfach wie nie und insbesondere der Fachkräftemangel hat zu mehr Abwerbeversuchen und attraktiven Angeboten geführt. Die Generation Z leidet nicht unter der Angst, keine neue Stelle zu finden. Viel eher haben sie es leicht, zu Unternehmen mit scheinbar noch besseren Bedingungen zu wechseln. Frühere Generationen hätten sich in diesem Umfeld wahrscheinlich kaum anders verhalten.
Davon abgesehen wechselt die Generation Z ihre Arbeitgebenden nicht nur um mehr zu verdienen und mehr Benefits zu haben. Der Wunsch nach neuen Erfahrungen und dem Erwerb neuer Kenntnisse spielt eine ebenso große Rolle. Die Generation Z ist sich bewusst, dass sie in einer Welt lebt, die sich ständig und rasant verändert – Flexibilität, Offenheit und persönliche Weiterentwicklung sind fest in ihren Werten verankert. Hinzu kommt als zusätzlicher Antrieb die Befürchtung, mit den Entwicklungen des Arbeitsmarktes nicht Schritt halten zu können.
Ist die Generation Z Arbeitgebenden einen Schritt voraus?
Die Generation Z ist an sich nicht weniger loyal als ihre Vorgänger. Viel eher sind häufigere Jobwechsel eine nachvollziehbare Reaktion auf die gegebenen Rahmenbedingungen des Arbeitsmarktes und ein Zeichen für Flexibilität. Es liegt an den Arbeitgebenden, sich ebenfalls anzupassen und mit derselben Flexibilität zu reagieren: Wer sich informiert, welche die Bedürfnisse und Anforderungen junger Arbeitnehmender sind und soweit möglich darauf eingeht, der kann auch in der Generation Z loyale Mitarbeitende finden und binden.
Um die Faktoren zu erforschen, die Arbeitgebende für Young Professionals attraktiv machen, erstellt Academic Work jedes Jahr den Young Professionals Attractiveness Index. 2022 basierte die Umfrage auf den Antworten von mehr als 14.000 Personen in sechs europäischen Ländern. Sie hilft Arbeitgebenden, qualifizierte Young Professionals zu finden und zu binden. Die Ergebnisse von 2022 sind unter https://ypai.de zu finden.
Academic Work hat das Ziel, Unternehmen und Talente zusammenzubringen. Neben Rekrutierung umfasst das Angebot von Academic Work auch Intensivtrainings im Rahmen der Academic Work Academy. Mit einem Schwerpunkt auf IT-Berufe werden dort sowohl Quereinsteigende mit Jobgarantie umgeschult als auch Mitarbeitende weitergebildet. Academic Work wurde 1998 in Schweden gegründet und hat über 160.000 Fachkräfte erfolgreich vermittelt. In Deutschland ist Academic Work seit 2008 in München und Hamburg vertreten. Academic Work ist Teil der Akind Group. Erfahren Sie mehr unter: https://www.academicwork.de
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