Die NFL-Vorschau von American-Football.com

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Freitag Nacht startet die mit Spannung erwartete 52. Saison der NFL ( National Football League). Die Kansas City Chiefs treffen auf den amtiernenden Superbowlchampion New England Patriots

Die NFL-Vorschau von American-Football.com
NFL Saison 2017 (Bildquelle: @ public domain)

Die Experten von American-Football.com präsentieren die Favoriten und Verlierer der NFL Saison 2017.

Sat.1 überträgt den Season Opener ab 2.30 Uhr live.

Ab dann spielen und kämpfen die 32 NFL-Teams in den bekannten zwei Conferences und acht Divisions um Yards, Touchdowns, Siege, Playoff-Tickets und schlussendlich den Super Bowl, der am 4. Februar 2018 im US Bank Stadium der Minnesota Vikings in Minneapolis ausgetragen wird.

American-Football.com sagt euch, wer die Topfavoriten sind – und warum. Wer hat Chancen den Titel zu holen, im Endspiel dabei zu sein oder sich zumindest ein Playoff-Ticket zu sichern? Welche Franchises haben die größten Außenseiter-Chancen und die Fans welcher Teams sollten sich auf eine zähe Spielzeit einstellen. American-Football.com liefert Einschätzungen und Antworten.

Der Topfavorit:

New England Patriots

Die New England Patriots sind nicht nur der Topfavorit schlechthin, weil sie als Titelverteidiger in den Wettbewerb starten, nein, die Franchise um Superstar-Quarterback Tom Brady und Meistertrainer Bill Belichick hat aufgerüstet wie selten zuvor vor einer Spielzeit. Selbst der verletzungsbedingte Ausfall von Wide Receiver Julian Edelman, der mit einem Kreuzbandriss die komplette Spielzeit verpassen wird, ändert nichts an der Tatsache, dass der Titelgewinn in der bevorstehenden Saison nur über die New England Patriots führt. Wer Champion werden will, muss die Patriots spätestens in den Playoffs schlagen.

Und das hat Gründe: Wide Receiver Brandin Cooks (vorher New Orleans Saints), Tight End Dwayne Allen (Indianapolis Colts) Runningback Mike Gilleslee (Buffalo Bills) und Philipp Dorsett (Colts) werden die Offense weiter aufwerten, die durch das Comeback von Rob Gronkowski, der einen Großteil der Titelsaison 2016 verpasst hatte, ohnehin die stärkste der gesamten Liga ist. Die Abgänge von Tight End Martellus Bennett (Green Bay Packers) und Runningback LeGarette Blount (Philadelphia Eagles) wurden somit mehr als kompensiert.

In der Defense kam Cornerback Stephon Gilmore von den Buffalo Bills hinzu, ebenso wie Linebacker David Harris von den New York Jets. Durch die wichtigen Vertragsverlängerungen von Linebacker Dont“a Hightower, Cornerback Malcolm Butler und D-Liner Alan Branch wird auch die Verteidigung stärker sein als im Vorjahr. Die Abgänge von Defensive End Chris Long zu den Eagles und Logan Ryan zu den Tennessee Titans wurden so nicht nur aufgefangen.

Sorgen bereitet allenfalls das Special-Team, für das neben Edelman auch Cyrus Jones als Returner mit einer schweren Knieverletzung ausfällt. Aber Belichick wäre nicht der der er ist, würde er nicht auch dafür Lösungen finden. Runningback Dion Lewis zum Beispiel.

Der Kreis der Mitfavoriten:

Atlanta Falcons – Green Bay Packers – New York Giants – Oakland Raiders – Pittsburgh Steelers – Seattle Seahawks

Atlanta Falcons

Die Atlanta Falcons gehören trotz oder gerade wegen ihrer Finalniederlage im zurückliegenden Super Bowl erneut zu den Favoriten. Zu dominant und zu stark war die von Regular-Season-MVP Matt Ryan geführte Offense, die alle wichtigen Spieler der letzten Saison weiterhin in ihren Reihen hält. Runningback Devonta Freemann ebenso wie Wide-Receiver-Star Julio Jones. Zudem erhielt die Offensive Line mit Dontari Poe von den Kansas City Chiefs schwergewichtigen Zuwachs.

Sicherlich wird sich die Defense aber im Vergleich zum Vorjahr steigern müssen. Erst im Endspiel überzeugte dieser Mannschaftsteil, als es der Verteidigung zweieinhalb Viertel gelang, die Patriots mit Manndeckung statt Zonenverteidigung zu düpieren. Linebacker Vic Beasley und Defensive End Takkarist McKinley, der in der ersten Runde des diesjährigen Drafts ausgewählt wurde, sollen die anfällige Passverteidigung durch verbesserten Pass Rush stärken.

Die Falcons müssen für eine erfolgreiche Saison allerdings zwei Fragen beantworten: Wird die Offense den Abgang von Offensive Coordinator Kyle Shanahan, der nun als Head Coach bei den San Francisco 49ers arbeitet, verkraften und wie wird sich die historische Niederlage gegen die Patriots mental auswirken. Bereits die Carolina Panthers zeigten im vergangenen Jahr, dass es mit der Bürde eines Super-Bowl-Traumas nicht so einfach ist.

Green Bay Packers

Die Sehnsucht der Green Bay Packers nach einem weiteren Super-Bowl-Triumph ist groß. 2016 hatte Star-Quarterback Aaron Rodgers die Franchise nach etlichen Verletzungen im Kader, fast im Alleingang in das NFC-Finale geführt, wo dann gegen die Falcons Schluss war. Man wird das Gefühl nicht los, dass mehr dringewesen wäre für die Packers, wenn das Verletzungspech nur halb so schlimm zugeschlagen hätte.

Für die neue Saison wurde vor allem die Defense der Franchise aus dem US-Bundesstaat Wisconsin verbessert. Gleich die ersten vier Draftpicks wurden in die Verteidigung gesteckt, allen voran Cornerback Kevin King. Die Offense hingegen bleibt von ihren Hauptprotagonisten her nahezu unverändert. Tight End Jared Cook zog es zwar zu den Oakland Raiders, doch wurde er durch Bennett von den Patriots adäquat ersetzt – und Runningback Eddie Lacy, der nun für die Seattle Seahawks auf Punktejagd geht, war ohnehin 2016 überwiegend verletzt.

New York Giants

Die Franchise vom Big Apple ist aufgerückt in den engeren Favoritenkreis. Schon 2016 hatten die Giants eine der stärksten Defense-Reihen der Liga und 2017 soll nun auch endlich die Offense ins Rollen kommen. Dafür haben die Giants um Head Coach Ben McAdoo in der Offseason einiges getan. Mit Erstrundendraftpick Evan Engram auf der Tight End Position wurde diese in der Vorsaison nahezu unbesetzte Stelle endlich gefüllt.

Als Schlüsseltransfer könnte sich aber ausgerechnet Brandon Marshall, der von den New York Jets stadtintern gewechselt ist, entpuppen. Trotz seines fortgeschrittenen Alters von 33 Jahren gehört Marshall noch zu den Top-Anspielstationen der NFL und lenkt damit die gegnerischen Verteidiger von Giants-Superstar Odell Beckham Junior ab. Geht dieser Plan auf und kann Paul Perkins das Laufspiel zudem beleben, dann könnten die Giants abermals zum Schrecken der New England Patriots erwachsen.

Oakland Raiders

Die Oakland Raiders waren eine der großen Überraschungsmannschaften der Spielzeit 2016 und wurden erst durch eine Verletzung von Quarterback Derek Carr gestoppt, der sich zum Ende der Regular Season einen Beinbruch zugezogen hatte. 2017 dürften die Raiders noch stärker sein. Jared Cook kam als Tight End von den Packers und die Defense wurde vor allem im Draft verbessert.

Die ganz großen Hoffnungen ruhen aber auf Superstar Marshawn Lynch, der ein Jahr nach seinem Karriereende ein Comeback wagt. Sollte Beastmode an alte Leistungsstärke anknüpfen können, dann ist mit den Raiders zu rechnen. Zumal Lynch aus Super Bowl 49 noch eine offene Rechnung mit den Patriots hat.

Pittsburgh Steelers

2016 war für die Franchise um Quarterback Ben Roethlisberger und Head Coach Mike Tomlin, der seinen Vertrag zwischenzeitlich verlängert hat, im AFC-Finale Schluss gewesen. Obwohl die Steelers über Wochen in Topform agierten, fiel die Niederlage gegen die Patriots unerwartet deutlich aus.

Umgehend machten Rücktrittsgerüchte um Roethlisberger die Runde, der aber mit seinem Top-Receiver Antonio Brown und seinem Star-Runningback Le“Veon Bell nochmal einen Angriff auf seinen dritten Titel wagt. Dafür bieten die Steelers auch 2017 eine solide Mannschaft auf, die keine großen Schwachstellen offenbart und gezielt verstärkt wurde.

Seattle Seahawks

Kein Favoritenkreis der jüngeren Vergangenheit ohne die Seattle Seahawks. Die Franchise aus Western New York gehört seit 2010, seitdem Pete Carroll das Cheftraineramt ausübt, zu den Top-Teams der NFL und ist ein sicherer Tipp für die Playoffs. Doch in den vergangenen beiden Jahren war jeweils in der Divisional Round Schluss und um Seattle herum macht sich das Schlagwort des sich schließenden Titelfensters die Runde.

Eine Reihe auslaufender Verträge wird vor allem die Legion of Boom, die legendäe Secondary um Cornerback Richard Sherman und die Safeties Earl Thomas und Kam Chancellor nach der Saison auseinanderreißen. Doch Carroll weiß das und hat im diesjährigen Draft den Fokus auf die Defensive gelegt. In der Offense bauen die Seahawks derweil weiterhin auf das Trio aus Quarterback Russell Wilson, Tight End Jimmy Graham und Wide Receiver Doug Baldwin. Sollte Eddie Lacy das Laufspiel verstärken, ist nur schwerlich vorstellbar, dass erneut in der Divisional Round Schluss sein könnte.

Die Playoff-Kandidaten

Arizona Cardinals – Carolina Panthers – Dallas Cowboys – Houston Texans – Kansas City Chiefs – Miami Dolphins – Tampa Bay Buccaneers – Tennessee Titans

Hinter den Top-Teams gibt gleich eine ganze Gruppe an aussichtsreichen Playoff-Kandidaten. Angeführt von den Arizona Cardinals, deren Playoff-Hoffnungen von Shooting-Star David Johnson getragen werden, der als Runningback 2016 überzeugte. Zudem sind Quarterback Carson Palmer und Wide Receiver Larry Fitzgerald im Späthherbst ihrer Karriere angekommen und entsprechend motiviert, es der Konkurrenz noch einmal zu zeigen.

Die Carolina Panthers sind hingegen die Wundertüte der diesjährigen NFL-Saison. Als Favorit auf den Super-Bowl-Titel 2016 hatte die Franchise aus Charlotte um Superstar Cam Newton komplett enttäuscht und als Letzter ihrer Division abgeschnitten. Das Erfolgsrezept für 2017 lautet, Newton zu entlasten, der zu häufig selbst lief oder laufen musste. Dafür wurde der hochtalentierte Runningback Christian McCaffrey in der ersten Runde gedraftet.

Eine Sperre von sechs Spielen gegen Ezekiel Elliott, den Shooting-Star der Dallas Cowboys, trübte die Hoffnungen in den Super Bowl einzuziehen immens. Auch wird Quarterback Dak Prescott auf die Probe gestellt, der nach seinem fantastischen Rookie-Jahr seine Leistung von 2017 bestätigen muss. Allerdings hinter einer geschwächten O-Line, die die Abgänge von Offensive Guard Ron Leary und Right Tackle Doug Free auffangen muss.

Zweimal in Folge waren zuletzt die Houston Texans als Divisionssieger der AFC South in die Playoffs gekommen. Mit der besten Defense der NFL, die 2017 mit der Rückkehr des wieder genesenen J. J. Watt noch stärker sein dürfte. Die Probleme lagen eher in der Offense, wo Tom Savage oder Rookie und Erstrundenpick Deshaun Watson Brock Osweiler ersetzen soll. Mit den Passempfängern DeAndre Hopkins, Will Fuller und C. J. Fiedorowicz stehen dem Spielmacher, wer immer sich auch als Starter durchsetzen wird, etliche starke Anspielstationen zur Verfügung.

Auch die Kansas City Chiefs machen sich erneut Hoffnungen auf die Playoffs, in denen 2015 und 2016 jeweils in der Divisional Round Schluss war. Kopf des Erfolges ist hier Head Coach Andy Reid, der eine Truppe aus überwiegend Namenlosen zu einem echten Erfolgsgaranten geformt hat. Die Stärke liegt in den Special Teams um Returner Tyreek Hill und der bärenstarken Defense, aus der die Defensive Backs Marcus Peters und Eric Berry herausstechen.

Bei den Miami Dolphins hatte man mit dem Einzug in die Playoffs im Vorjahr Blut geleckt und vor allem an der ausbaufähigen Laufverteidigung gearbeitet. Doch die Knieverletzung von Quarterback Ryan Tannehill machte einen Strich durch alle Ambitionen der Dolphins. Spektakulär war dann die Verpflichtung von Jay Cutler aus der Football-Rente. Kann er Tannehill auch nur annähernd ersetzen, könnte Miami über den 5th oder 6th Seed die Playoffs anstreben.

Auf dem aufsteigenden Ast befinden sich auch die Tampa Bay Buccaneers, die in Jameis Winston endlich einen starken Quarterback gefunden haben. Zusammen mit Wide Receiver Mike Evans hatte Winston 2016 ein Traumgespann gebildet. Nun kommen DeSean Jackson von den Washington Redskins und Tight End O. J. Howard neben Cameron Brate als Anspielstationen hinzu.

Ebenfalls mit großen Hoffnungen starten die Tennessee Titans in die kommenden Spielzeit. 2016 hatte die Franchise aus Nashville nur knapp die Playoffs verpasst, nachdem sich Quarterback Marcus Mariota eine Verletzung zugezogen hatte. Für die anstehende Saison haben die Titans aber nachgerüstet und die Receiver-Unit mit den Draftpicks Corey Davis, Taywan Taylor sowie dem Veteranen Eric Decker von den New York Jets gestärkt. Platz eins der Division ist möglich.

Die Überraschungskandidaten

Jacksonville Jaguars – Los Angeles Chargers – Philadelphia Eagles – Minnesota Vikings – New Orleans Saints

Bei der alljährlichen Frage nach dem Überraschungskandidaten werden die Jacksonville Jaguars von vielen Experten fast reflexartig genannt. Und auch in diesem Jahr ist bei den Jags wieder alles möglich, hängt aber von vielen Faktoren ab, die in den vergangenen Jahren gegen die Franchise aus dem Sonnenstaat Florida liefen. Allen voran die Verletzungsmisere, die volatile Form von Quarterback Blake Bortles und das mangelhafte Laufspiel. Zumindest letzteres wurde mit Erstrundenpick Leonard Fournette eindrucksvoll gestärkt.

Hätte die Verletzungsmisere in den vergangenen Jahren nicht auch eine Dauerkarte bei den Los Angeles Chargers gehabt, die Nennung der Franchise, die zu dieser Saison von San Diego nach Los Angeles umgezogen ist, wäre in der Kategorie „Überraschungskandidaten“ fehl am Platz. Denn die Chargers um Quarterback Philip Rivers haben eigentlich einen enorm starken Kader. Doch das Verletzungspech scheint mit den Chargers umgezogen zu sein. Erstrundenpick Mike Williams droht mit Rückenproblemen einen Großteil der Saison zu verpassen und Zweitundenpick Forrest Lamp (O-Line) ist mit einem Kreuzbandriss bereits „Out for Season“.

Derlei Sorgen haben die Philadelphia Eagles nicht, eher das Problem mit einer starken Division, in der die Giants und die Cowboys den Ton angeben. Sollte eines der beiden Teams aber schwächeln, könnten die Eagles in die Playoffs vorstoßen. Die ohnehin schon starke Defense wurde mit Cornerback Ronald Darby von den Buffalo Bills weiter verstärkt. In der Offense soll Receiver Alshon Jeffery für Belebung sorgen – könnte klappen.

Die Minnesota Vikings haben einen großen Traum: Den Super Bowl im eigenen Stadion zu erreichen, was noch nie einer Mannschaft gelungen ist. Die Chancen wenigstens über den 5th oder 6th Seed in die Postseason zu kommen, stehen dabei für Head Coach Mike Zimmer und sein Team gar nicht mal so schlecht. Nach einem Saisonstart mit fünf Siegen in Serie waren die Wikinger 2016 eingebrochen, weil so ziemlich die komplette O-Line von Verletzungen gebeutelt wurde. Haben die Vikings in puncto Gesundheit etwas mehr Glück als im Vorjahr, sollte das Pendel nach oben schlagen.

Ähnlich verhält es sich bei den New Orleans Saints, die sich mit Runningback Adrian Peterson signifikant verstärkt haben, aber in einer in diesem Jahr äußerst stark besetzten Division beheimatet sind. Sorgen bereitet vor allem die O-Line, in der sowohl Center Max Unger als auch Left Tackle Terron Armstead verletzungsbedingt vorerst ausfallen. Zudem hinterlässt der Abgang von Brandin Cooks zu den Patriots und die Drei-Spiele-Sperre von Willie Snead eine Lücke in der Offense.

Die Enttäuschten

Baltimore Ravens – Cincinnati Bengals – Denver Broncos – Detroit Lions – Indianapolis Colts – Washington Redskins

In jedem Jahr gibt es auch eine Reihe an Teams, die mit hochgesteckten Ambitionen in die Saison starten, aber am Ende weit hinter den Erwartungen zurückbleiben. Insbesondere trifft das auf die Baltimore Ravens zu, die eine der schwärzesten Offseasons der Franchise-Geschichte hinter sich haben. Gleich mehrere wichtige Starter zogen sich schwere Verletzungen zu und werden 2017 ganz oder zumindest teilweise verpassen. Cornerback Tavon Young und Tight End Dennis Pitta stehen nur exemplarisch für eine ganze Reihe an weiteren Spielern. Ein großes Fragezeichen steht auch noch hinter der Gesundheit von Quarterback Joe Flacco, der in der Vorbereitung kein einziges Training mit der Mannschaft absolvieren konnte.

Wesentlich höher sind die Erwartungen bei den Cincinnati Bengals, die sich eigentlich als fester Teil der Playoffs verstehen, aber seit 1991 auf einen Sieg in der Postseason warten. 2017 werden die Bengals die Playoffs aber erneut verpassen, denn Quarterback Andy Dalton und Star-Receiver A. J. Green werden das Team, das vor allem unter dem Abgang von O-Liner Kevin Zeitler zu leiden hat, nicht allein in die Playoffs tragen. Zwar soll Erstrundenpick John Ross als Receiver vor allem den Druck von Green nehmen, doch ist Ross extrem verletzungsanfällig.

Das Problem der Denver Broncos ist hingegen schon vielfältiger. Auch ohne den in Rente gegangenen Defensive End DeMarcus Ware haben die Broncos noch eine mindestens Playoff-taugliche Defense. Doch die Offense, die von Trevor Siemian angeführt wird, ist noch nicht reif, um das Team wieder in die Playoffs zu führen. Zudem befinden sich die Broncos in der stärksten Division der AFC.

Bei den Detroit Lions hat man die große Hoffnung am Anfang einer erfolgreichen Ära zu stehen, doch Head Coach Jim Caldwell und die Fans werden enttäuscht sein – auch wenn Quarterback Matthew Stafford mit einem 135 Millionen-US-Dollar-Rekordvertrag ausgestattet wurde. Der Grund: Der Playoff-Einzug war 2016 eher glücklich als verdient. In allen Statistiken, außer dem offensiven Passspiel hatte die Franchise aus der Autostadt unterdurchschnittliche Werte. Noch einmal wird das nicht für den Einzug in die Postseason reichen.

Auch die Indianapolis Colts haben ein weiteres Jahr ohne Playoffs vor sich. Star-Quarterback Andrew Luck wird den Saisonstart verpassen und von Jacoby Brissett ersetzt, den die Colts von den Patriots verpflichtet haben. Immerhin hat der Neuzugang in T. Y. Hilton einen der besten Receiver der NFL als Anspielstation vor sich. Auch Runningback Frank Gore ist trotz seines fortgeschrittenen Alters von 34 Jahren noch für einige Yards gut. Die Defense wurde indes nahezu komplett neu aufgebaut und wird sich im ersten Jahr noch einspielen müssen.

Kirk Cousins heißt die Hoffnung der Washington Redskins auf einen Playoff-Einzug. Doch die starke Division und der Verlust von Pierre Garcon (San Francisco 49ers) und DeSean Jackson (Buccaneers) wiegen zu schwer, um die Playoffs in diesem Jahr ernsthaft anvisieren zu können.

Ohne Chancen auf die Playoffs

Buffalo Bills – Chicago Bears – Cleveland Browns – New York Jets – Los Angeles Rams – San Francisco 49ers

Die Buffalo Bills haben sich im Laufe der Offseason immer mehr von ihren Playoff-Ambitionen verabschiedet. Quarterback Tyrod Taylor und Runningback LeSean McCoy sind fast die einzigen Spieler im Roster, die noch Hoffnungen auf Siege verbreiten. Wide Receiver Sammy Watkins wurde zu den Los Angeles Rams abgegeben und mit Stephon Gilmore (Patriots) und Darby (Eagles) haben gleich beide Starting-Cornerbacks die Franchise verlassen. Die Bills werden weit hinter den Patriots und den Dolphins mit den New York Jets um den dritten Platz der Division streiten.

Bei den Chicago Bears sollte es eigentlich aufwärts gehen, doch die Organisation und die Fans werden sich ein weiteres Jahr gedulden müssen. Denn obwohl Mitchell Trubisky nach dessen kritisierten Draftpick besser zu sein scheint, als von vielen befürchtet, darf man sich fragen, wer dessen Pässe oder die von Mike Glennon fangen soll. Alshon Jeffery? Bei den Philadelphia Eagles! Cameron Meredith? Kreuzbandriss! Victor Cruz? Nach Verletzung am Roster Cut gescheitert. Es wäre ein kleines Wunder, sollten die Bears nicht Letzter der NFC North werden.

Hoffnungen nicht auf dem letzten Platz ihrer Division zu landen haben die Cleveland Browns. Das langfristige Konzept, das die Mannschaft um Head Coach Hue Jackson verfolgt, könnte erste Erfolge davon tragen. Pass Rusher Myles Garrett will einen Quarterback-Skalp nach dem anderen durch Sacks einkassieren und Spieler wie Linebacker Jamie Collins, Defensive Back Jason McCourty , O-Liner Kevin Zeitler oder Wide Receiver Sammie Coates werten das Team in allen Mannschaftsteilen auf. Und dann wäre da noch DeShone Kizer, der wohl als einziger Rookie-Quarterback als Starter in die Saison gehen wird und als Zweitrundenpick eigentlich nur positiv überraschen kann.

Positiv überraschen können eigentlich auch nur die New York Jets. Nach dem größten Downgrade der Franchise-Geschichte, dem Center Nick Mangold, Cornerback Darelle Revis, Linebacker David Harris sowie die Wide Receiver Brandon Marshall und Eric Decker zum Opfer fielen, wäre jeder einzelne Sieg in der Regular Season bereits eine große Überraschung.

Besser sieht es da schon bei den Los Angeles Rams aus, die mit Aaron Donald den vielleicht besten Defensive Tackle der NFL stellen. Doch vor allem die Offense bereitet Sorgen, bei der Quarterback Jared Goff hofft, dass Runningback Todd Gurley für mehr Entlastung sorgen kann als in der Vorsaison. Wenn dann noch Receiver Sammy Watkins, der von den Buffalo Bills an die Westküste gewechselt ist, einschlägt, dann könnten die Rams zumindest stärker sein als in der Vorsaison.

Wo die San Francisco 49ers im ersten Jahr unter Head Coach Kyle Shanahan stehen, ist noch schwer zu sagen. In Atlanta hatte er als Offensive Coordinator mit Quarterback Matt Ryan für eine wahre Angriffsmaschinerie gesorgt. In Frisco heißten die Quarterbacks aber Brian Hoyer oder C. J. Beathard und müssen sich erst noch beweisen.

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