Dank einem überragenden Quarterback Russel Wilson. Favoritensiege und Überraschungen, es war wieder alles dabei. Nur die Browns bleiben weiter sieglos
Woche 13 ist gespielt und es kristallisieren sich die Anwärter auf die Playoff-Tickets weiter heraus. Für Aufsehen sorgten die Seahawks mit ihrem Heimsieg gegen die Eagles.
Die Seattle Seahawks haben im Sunday Night Game den Philadelphia Eagles beim 24:10 ordentlich die Flügel gestutzt. Von einem überragenden Quarterback Russell Wilson angeführt, brachten die Seahawks dem Gegner die erste Niederlage nach zuvor neun Siegen am Stück bei. Wilson erwarf dabei 227 Yards Raumgewinn und platzierte 3 Touchdown-Pässe. Tight End Jimmy Graham, Wide Receiver Tyler Lockett und Runningback J. D. McKissic griffen zu. Seattle befindet sich durch den achten Saisonsieg wieder mitten im Playoff-Rennen, die Eagles dürften mit einem Record von 10-2 ihr Postseason-Ticket trotzdem schon sicher haben.
NFC: Saints und Rams machen nächsten Schritt
Die New Orleans Saints haben das Topspiel der NFC South mit 31:21 gegen die Carolina Panthers gewonnen. Dabei überzeugten die Saints einmal mehr durch ihre sich in Bestform befindenden Runningback Mark Ingram und Alvin Kamara. Insbesondere Wunder-Rookie Kamara überzeugte durch 9 Läufe über 60 Yards und 2 Touchdowns. Ingram und Wide Receiver Michael Thomas sorgten für die weiteren Touchdowns. Damit baute das Team von New-Orleans-Spielmacher Drew Brees die Führung in der Division vor den Panthers aus. Für beide Teams sieht es hingegen mit einem Playoff-Ticket gut aus.
Die Los Angeles Rams wurden derweil ihrer Favoritenrolle im Gastspiel bei den Arizona Cardinals gerecht. Die Mannschaft von Rams-Trainer Sean McVay behielt beim 32:16 die Oberhand. Die Touchdowns besorgten Wideout Sammy Watkins und Tight End Gerald Everett sowie Alec Ogletree, der eine Interception über 41 Yards in die gegnerische Endzone trug. Mit einer Bilanz von 9-3 macht Los Angeles einen weiteren Sprung in Richtung Playoffs, die für die Cardinals bei 5-7 so gut wie abgefahren sind.
Vikings gewinnen in Atlanta
Diesen Schritt in die richtige Richtung machten auch die Minnesota Vikings, die in einer Abwehrschlacht bei den Atlanta Falcons beim 14:9 ihren zehnten Saisonsieg feierten. Den einzigen Touchdown des Spiels erzielte dabei Runningback Jerick McKinnon, der von Quarterback Case Keenum mit einem Pass bedient wurde.
Neue Hoffnungen noch irgendwie in die Postseason zu rutschen, machen sich die Green Bay Packers, bei denen Star-Quarterback Aaron Rodgers nach seinem Schlüsselbeinbruch ins Training zurückgekehrt ist. Das 26:20 in Overtime gegen die Tampa Bay Buccaneers war der sechste Saisonsieg. Vermutlich wird Rodgers in Woche 15 wieder auf dem Feld stehen, ein positiver Record ist so als noch möglich. Gegen Tampa Bay machte Rookie-Runningback Aaron Jones den entscheidenden Touchdown in der Verlängerung.
Patriots marschieren weiter
Seinen zehnten Sieg der Spielzeit feierte auch der Titelverteidiger. Die New England Patriots gewannen beim 23:3 gegen die Buffalo Bills zum achten Mal in Folge und ließen die wenigsten Punkte der Saison zu. Runningback Rex Burkhead war mit 12 Läufen für 78 Yards und 2 Touchdowns der entscheidende Mann. Bei den Bills zog sich Quarterback Tyrod Taylor eine Knieverletzung zu und musste von Nate Peterman ersetzt werden. Unschön war aber vor allem der Ausraster von Rob Gronkowski: Der Gronk warf sich mit der Schulter voraus in den Rücken des bereits am Boden liegenden Tre’Davious White, der das Spiel nicht fortsetzen konnte.
Durch den dritten Sieg in Serie fühlen sich auch die Baltimore Ravens in Playoff-Form. Die Franchise aus dem US-Bundesstaat Maryland besiegte die Detroit Lions in beeindruckender Weise mit 44:20. Quarterback Joe Flacco zeigte sich dabei ungewohnt wurffreudig und brachte 23 von 36 Pässen für 269 Yards und 2 Touchdowns an seine Mitspieler. Und auch Runningback Alex Collins zeigte mit 2 Touchdowns sein Können. Die Lions verloren hingegen nicht nur das Spiel sondern auch ihren Quarterback: Matthew Stafford musste mit einer Verletzung am Handgelenk raus. Das dürfte sich nicht gerade positiv auf die Hoffnungen der Lions auswirken.
Titans und Jaguars im Gleichschritt
Die Tennessee Titans und die Jacksonville Jaguars laufen der Konkurrenz in der AFC South davon. Beide gewannen ihre Partien, beide finden sich mit einem Record von 8-4 im Playoff-Picture wieder. Ungewöhnlich für zwei Teams aus der allgemein als schwach geltenden Division. Tennessee gewann dabei das Divisions-Duell gegen die Houston Texans mit 24:13, Jacksonville behielt ebenfalls in einem direkten Duell in der Division beim 30:10 gegen die Indianapolis Colts die Oberhand.
Für die Vorentscheidung zugunsten der Titans sorgte Runningback Derrick Henry mit einem Lauf über 75 Yards zum abschließenden Touchdown im letzten Quarter. Für Jacksonville sorgten ein überzeugender Blake Bortles mit zwei Touchdown-Pässen auf jeweils einmal Marquise Lee und Keelan Cole sowie Runningback-Rookie Leonard Fournette (ein Touchdown) für die Höhepunkte.
Dolphins und Jets senden Lebenszeichen
Den jeweils fünften Saisonsieg gab es für zwei Teams aus der AFC East. Die Miami Dolphins deklassierten die Denver Broncos gleich mit 35:9. Dabei lieferten sich Broncos-Quarterback Trevor Siemian und sein Dolphins-Pendant Jay Cutler ein Interception-Festival. Siemian warf den Ball dreimal zum Gegner, Cutler „gelang“ das wenigstens nur zweimal. Immerhin warf Cutler dazu noch zwei Pässe zum Touchdown. Ansonsten überzeugte aber die Defense der Dolphins mit einem Pick-Six und zwei Safetys.
Für die New York Jets gab es ein 38:31 gegen die Kansas City Chiefs zu feiern. Durch den Heimsieg, bei dem Quarterback-Oldie Josh McCown einen Touchdown-Pass warf und zwei Touchdowns selbst erlief, schickten sie die Chiefs in eine Depression. Kansas City verlor nun sechs der vergangenen sieben Spiele und muss um die bereits sicher geglaubten Playoffs zittern. Zwar führt die Mannschaft von Head Coach Andy Reid die AFC West weiterhin an, doch haben sich die Verfolger Los Angeles Chargers und Oakland Raiders in Position gebracht.
Chargers und Raiders in Lauerstellung
Die Chargers bejubelten einen 19:10-Pflichtsieg gegen die Cleveland Browns, die weiterhin auf ihr erstes Erfolgserlebnis warten. Quarterback Philip Rivers brachte 31 von 43 Pässen für 343 Yards Raumgewinn an seine Mitspieler, einen davon zu Wide Receiver Keenan Allen in die Endzone. Für das Highlight sorgte aber Browns-Receiver Josh Gordon durch sein Comeback auf dem Platz. Zwar reichte es noch nicht für einen Touchdown, allerdings fing er 4 Pässe für insgesamt 85 Yards.
Einen umkämpften Heimsieg gab es unterdessen für die Oakland Raiders zu feiern. Marshawn Lynch zündete beim 24:17 gegen die New York Giants den Beastmode in 17 Läufen für 101 Yards und einen Touchdown. Mit einem Record von 6-6 stehen die Raiders nun gleich mit den Chiefs und den Chargers. Bedeutet: Hochspannung in der Division. Bei den Giants, für die Geno Smith die Pässe anstatt des gebenchten Eli Manning warf, geht derweil das Gerücht umher, Head Coach Ben McAdoo würde das Ende der Regular Season nicht erleben.
49ers siegen mit Garoppolo
Im ersten Spiel als Starting-Quarterback für die San Francisco 49ers gab es gleich den ersten Sieg für Jimmy Garoppolo. Das 15:14 gegen die Chicago Bears war gleichsam der zweite Erfolg der Spielzeit. „Jimmy G“ erzielte mit 26 von 37 Pässen insgesamt 293 Yards Raumgewinn und brachte damit Kicker Robbie Gould in ausreichend gute Ausgangspositionen. Gould erzielte mit fünf Fieldgoals alle Punkte der Niners. Für den Höhepunkt sorgte allerdings Punt-Returner Tarik Cohen von den Bears, der einen Return erst in die falsche Richtung lief. Allerdings nur um Schwung für seinen 61 Yards-Return-Touchdown zu holen.
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