Wenn Sie bemerkt haben, dass sich ein Steinmarder in Ihrem Auto oder Dachboden eingenistet hat oder dieser vielleicht bereits etwas zerstört haben sollte, gibt es verschiedene Haus- und Hilfsmittel mit denen Sie sich helfen können.
Dazu zählen mitunter abenteuerliche aber auch nachvollziehbare Empfehlungen. In diesem Text nehmen wir einige davon unter die Lupe und zeigen, welche Hausmittel gegen Marder helfen können, wofür sie normalerweise benutzt werden und welchen Effekt sie auf die Marder haben.
Tipp für Autobesitzer:
Marder werden von dem Geruch anderer Marder angezogen und reagieren vor allem zur Paarungszeit im Frühjahr besonders aggressiv auf die Duftmarken anderer männlicher Tiere. Diese Wut lassen die Tiere dann an Ihrem Auto auslassen, wenn sie den fremden Marder nicht vorfinden. Da die meisten dieser Hausmittel ebenfalls auf den Geruchs- oder Geschmackssinn der Steinmarder abzielen, ist es empfehlenswert vorher eine Motorwäsche vorzunehmen, somit entfernen Sie vorsorglich eine bereits gesetzte Duftmarke und erhöhen ihre Erfolgsaussichten.
Duft- und Bitterstoffe als Vergämungsmittel
Hilfreich gegen Marder können jegliche Arten von Duftstoffen und Gerüchen sein, die für die Tiere möglichst unangenehm sind. Sie wirken angewendet in Schaum, Pasten Pulver, Granulat, Stäbchen, Körbchen oder Sprays. Haushaltsübliche Produkte enthalten meist ätherische Öle oder Mineralsalze, diese hinterlassen keine bleibenden Schäden bei den Tieren. Zur Jagd übliche Schäume und Pasten basieren meist auf dem Geruch von Wolf, Luchs, Bär oder auch dem Menschen.
Des Weiteren gibt es Bitterstoffe als natürliche Vergrämungsmittel. Es kommt in Pulverform und kann überall dort verstreut werden, wo sich Marder eingenistet haben. Ein Vergrämungsmittel entzündet die Augen und Schleimhäute der Marder und treibt die Tiere so in die Flucht. Auch kann man verschiedene andere Duftstoffe kaufen und dort anbringen, wo der Marder sein Unwesen treibt.
Arbin ist ein weniger bekanntes Verstänkerungsmittel. Es kommt in flüssiger Form und zählt zu den chemischen Vergrämungsmitteln. So können Sie z.B. einen Lappen in Arbin tränken und unter die Motorhaube Ihres Autos legen, dieser sollte nur vor der Fahrt entfernt werden und regelmäßig ausgetauscht werden. Arbin ist jedoch nur in Chemikalienhandlungen erhältlich und zählt somit eher nicht mehr als ein klassiches Hausmittel.
Chilli
Marder mögen keine scharfen Gerüche, so kann Chilli oder Chillipulver auch eine Alternative zur Marderabwehr sein. Allerdings verfliegt der Geruch des Chillis relativ schnell und muss so oft erneuert werden. Hilfreich können hier speziell entwickelte Chilli-Sprays sein, die eine längere Beständigkeit des Geruches versprechen. Chilli eignet sich gut als umweltschonende Alternative zur Marderabwehr, da es vollkommen natürlich ist und auch für den Marder ungefährlich ist.
Urin
Experten raten teils auch dazu, menschliches Urin über den Motorblock zu schütten. Sobald dieser trocknet bildet sich Urinstein, dieses ist für den Menschen nicht wahrnehmbar. Es signalisiert dem Marder aber „Achtung, Mensch!“ und schlägt diesen so in die Flucht. Gleiches gilt natürlich auch für den Urin Ihrer Haustiere wie Hunde und Katzen, auch ein Lappen voller Urin kann hier schon Wirkung zeigen. Da es sich hierbei um einen auch für den Menschen sehr unangenehmen Geruch handelt, sollten Sie jedoch aufpassen, dass dieser nicht durch die Lüftung ins Wageninnere gelangt und auch Sie belästigt.
Essig
Auch Essig besitzt einen sehr strengen und unangenehmen Geruch für Steinmarder. Ähnlich wie mit den anderen Gerüchen verhält es sich mit Essig ebenfalls so, dass der Geruch schnell verfliegt oder von Regen abgewaschen wird.
Teebaumöl
Oft ist Teebaumöl als ätherisches Öl schon in den typischen Sprays enthalten, die den Marder verschrecken soll. Teebaumöl riecht sehr streng, intensiv und der Geruch hält sich meist hartnäckig. Jedoch ist es in der Anschaffung verglichen mit Essig oder anderen Mitteln recht teuer.
Mottenkugeln
Mottenkugeln sind bekannt für ihren äußerst unangenehmen Geruch, so mögen auch Marder Mottenkugeln nicht besonders. Aber auch bei ihnen gilt, dass eine gewisse Dichte an den übel riechenden Kugeln vorhanden sein muss und sie regelmäßig ausgetauscht werden müssen. Auch sie sind in der Anschaffung recht teuer.
Pfeffer
Pfeffer riecht scharf und intensiv, auch wir Menschen müssen niesen, wenn man uns Pfeffer direkt unter die Nase hält. Die Nasen von Marder sind dabei viel empfindlicher als die unseren. Zudem schreckt es Marder ab, wenn sie in ein Kabel beißen wollen und dieses dann stark nach Pfeffer schmeckt. Die Tiere beißen dann erst mal sicherlich in keine Kabel in Ihrem Motorraum mehr. Jedoch ergibt sich vor allem bei Pfeffer als Gewürz das Problem der Dosierung, da auch hier gilt, dass genügend vorhanden sein muss und es regelmäßig neu aufgetragen werden muss.
WC-Steine
Für WC-Steine gilt im Grunde das gleiche wie auch für Mottenkugeln. In den Motorraum gelegt riechen sie für die Tiere recht unangenehm, müssen aber dazu auch mehrfach vorhanden sein und regelmäßig ausgetauscht werden. Somit ist auch hier die Anschaffung recht teuer bei der hohen Anzahl die man bräuchte, um eine gute Wirkung zu erzielen.
Hundehaare
Hunde sind für die Marder natürliche Feinde, denen die Tiere lieber gehen. In Säckchen eingenäht und in den Motorraum gelegt können diese durchaus Ihre Wirkung zeigen. Jedoch brauchen Sie genügend Hundehaare und müssen diese ab und zu austauschen. Leider stehen diese meist nicht unbegrenzt zur Verfügung. Marder sind aber auch leider nicht dumm, sie wissen, dass die Hunde im Motorraum Ihres Autos keine Bedrohung für sie darstellen und nicht in diesen hineingelangen können.
Katzenhaare
Auch Katzen zählen zu den natürlichen Feinden der Tierchen, diesen gehen Marder in der Regel genauso aus dem Weg wie auch Hunden. Jedoch kommt es bei Katzen öfter vor, dass sie mal auf ein Auto gehen und dort liegen, so werden sie zu einer direkteren Bedrohung für die Automarder. So können Sie auch mit Katzenhaaren in der Motorhaube Marder abschrecken.
Kampferblätter
Noch ein Geruch den Marder absolut nicht mögen, soll der der Blätter des Kampferbaums sein. Dessen Blätter und Rinde riechen stark nach Kampfer oder auch Campher. Diese Blätter kann man sich von jedem Kampferbaum pflücken.
Wasserflaschen
Eine etwas ungewöhnliche Methode gegen Marder bilden dabei auch mit Wasser gefüllte Plastikflaschen. Diese werden einfach rund um und auf das Auto gelegt, um die Marder in die Flucht zu schlagen. Vermutlich erschrecken sich die Marder hier vor den Schwingungen des Wassers oder den Spiegelungen im Plastik, aber auch das Plastik selber scheinen die Steinmarder nicht zu mögen.
Fazit
Allen Hausmitteln gemein ist die schwer einzuschätzende Aussicht auf Erfolg. An dieser Frage scheiden sich definitiv die Geister. Klar wissenschaftliche Nachweise können bis heute nicht erbracht werden. Daher hilft nur das Ausprobieren…
Als wirksamste Methoden zur Marderabwehr gelten nach wie vor Ultraschall und kombinierte Geräte mit Hochspannung sowohl im Hausbereich beispielsweise auf dem Dachboden oder für den Motorraum.
Link zum Originalartikel auf Marder-Ratgeber.de
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