Die Zigarette am Steuer kann teuer werden

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ARAG Experten zum Rauchen im Auto

Die Zigarette am Steuer kann teuer werden

Neugeborene Mädchen leben laut den neuesten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes durchschnittlich 83 Jahre und zwei Monate. Jungen haben im Schnitt eine Lebenserwartung von 78 Jahren und vier Monaten. Laut wissenschaftlichen Studien verlieren Männer, die mehr als zehn Zigaretten pro Tag rauchen dadurch etwa neun Jahre kostbare Lebenszeit. Bei Frauen mit demselben Rauchverhalten sind es etwa sieben Jahre. Darüber hinaus ist das Hantieren mit Zigarette und Feuerzeug am Steuer oft der Auslöser für Autounfälle. Anders als im Ausland ist das Rauchen am Steuer in Deutschland aber weiterhin erlaubt, so ARAG Experten.

Wenn Kinder an Bord sind
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) fand im Zuge diverser Untersuchungen heraus, dass sich selbst bei einer Fahrt mit geöffnetem Fenster im Auto so viel Tabakrauch ansammelt, wie in einer Kneipe, in der das Rauchen erlaubt ist. Aus diesem Grund trat in Österreich zum 1. Mai ein neues Rauchverbot in Pkw in Kraft. Das Rauchverbot greift dann, wenn sich mindestens eine Person unter 18 Jahren im Fahrzeug befindet. Für Verstöße ist laut österreichischem Gesundheitsministerium eine Strafe von 50 Euro vorgesehen, der österreichische Automobil-, Motorrad- und Touringclub (ÖAMTC) spricht von bis zu 1.000 Euro Strafe im Wiederholungsfall. Und auch in anderen EU-Ländern ist das Rauchen im Auto reglementiert.

-In England und Wales ist das Rauchen im Pkw verboten, wenn Personen unter 18 Jahren im Fahrzeug sind. Verstöße kosten 50 Pfund Strafe (umgerechnet etwa 56 Euro). Eine Ausnahme gilt für Cabrios mit offenem Verdeck.
-In Frankreich ist das Rauchen in Kraftfahrzeugen in Gegenwart von Kindern unter 18 Jahren verboten und wird mit 68 Euro Strafe geahndet.
-In Griechenland gilt ein Rauchverbot, wenn Kinder unter 12 Jahren mitfahren. Die Regelung gilt in privaten Pkws, in Taxen sowie in öffentlichen Bussen. Es droht eine Strafe von bis zu 1.500 Euro. Wird in einem öffentlichen Verkehrsmittel geraucht (Fahrer oder Passagier), droht dem Fahrer eine Strafe in Höhe von bis zu 3.000 Euro sowie ein Fahrverbot von einem Monat, wenn Kinder unter 12 Jahren im Fahrzeug anwesend sind.
-In Irland ist das Rauchen im Fahrzeug untersagt, wenn Kinder unter 18 Jahren mitfahren. Verstöße werden mit einer Strafe ab 100 Euro geahndet. Missachtet der Fahrer ein entsprechendes Haltesignal der Polizei, kann die Strafe auf bis zu 1.000 Euro angehoben werden.
-In Italien gilt das Rauchverbot im Pkw dann, wenn Schwangere oder Minderjährige mitfahren. Die Höhe der Strafe ist vom Alter des Kindes abhängig: 500 bis 5.000 Euro, wenn Kinder unter 12 Jahren und Schwangere an Bord sind, 250 bis 2.500 Euro bei Kindern im Alter von 12 bis 17 Jahren.
-In Schottland darf in Autos nicht mehr geraucht werden, wenn Personen unter 18 Jahren an Bord sind. Das Rauchverbot gilt sowohl für den Fahrer als auch für sämtliche Mitreisende, unabhängig davon, ob Fenster oder ein Schiebedach geöffnet sind. Wer dagegen verstößt, muss mit einer Strafe von 100 Pfund (ca. 114 Euro) rechnen. E-Zigaretten sind nicht betroffen.
-In Zypern gilt das Rauchverbot, wenn Minderjährige unter 16 Jahren mitfahren. Bei einem Verstoß werden Strafen bis 85 Euro fällig.
(Alle Angaben ohne Gewähr)

Außerhalb der EU ist das Rauchen im Auto auch in einigen Bundesstaaten der USA, in Australien, in Kanada und Südafrika verboten.

Sicherheit im Straßenverkehr
Eingeschränkte Reaktion und Ablenkung sind die Gründe, die auch zum Handyverbot am Steuer geführt haben. Doch auch das Rauchen ist eine große Ablenkung. Zigarette aus der Packung holen, anzünden, abaschen. Da wird der Verkehr schnell zur Nebensache. E-Zigaretten sind hier keine Ausnahme. Die große Dampfwolke, die beim Rauchen der E-Zigaretten entweicht, kann sogar die Sicht des Fahrers erheblich einschränken. Wenn dann ein Unfall passiert, kann dem rauchenden Fahrer unter Umständen grobe Fahrlässigkeit vorgeworfen werden. Die Höhe der Strafe richtet sich dann nach dem Ausmaß des Schadens und die Versicherung verweigert höchstwahrscheinlich die Zahlung.

Zigarette aus dem Auto werfen – besser nicht
Ein herausgeworfener Zigarettenstummel kann brandgefährlich werden. Im Sommer können auf trockenen Wiesen und Feldern schnell Brände entstehen. Nachfolgende Verkehrsteilnehmer, wie Motorrad- und Fahrradfahrer können behindert und gefährdet werden. Darum ist das Entsorgen des Zigarettenstummels via Autofenster laut ARAG Experten verboten. Die unzulässige Abfallentsorgung kann ein Bußgeld von 20 bis 30 Euro nach sich ziehen.

Noch ein Grund…
… auf die Zigarette im Auto zu verzichten, ist der damit verbundene Wertverlust des Fahrzeugs. Der Verlust liegt im Schnitt bei 1.500 Euro, so Fachleute. Mit dem oberflächlichen Reinigen der Glas- und Kunststoffteile lässt sich der Rauchgeruch nicht beseitigen. Die gründliche Komplettreinigung eines Raucherautos liegt bei etwa 300 bis 400 Euro.

Mehr zum Thema unter:
https://www.arag.de/service/infos-und-news/rechtstipps-und-gerichtsurteile/auto-und-verkehr/

Die ARAG ist das größte Familienunternehmen in der deutschen Assekuranz und versteht sich als vielseitiger Qualitätsversicherer. Neben ihrem Schwerpunkt im Rechtsschutzgeschäft bietet sie ihren Kunden in Deutschland auch attraktive, bedarfsorientierte Produkte und Services aus einer Hand in den Bereichen Komposit, Gesundheit und Vorsorge. Aktiv in insgesamt 17 Ländern – inklusive den USA und Kanada – nimmt die ARAG zudem über ihre internationalen Niederlassungen, Gesellschaften und Beteiligungen in vielen internationalen Märkten mit ihren Rechtsschutzversicherungen und Rechtsdienstleistungen eine führende Position ein. Mit mehr als 4.000 Mitarbeitern erwirtschaftet der Konzern ein Umsatz- und Beitragsvolumen von 1,6 Milliarden EUR.

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