Wir leben in einer Welt mit billigen Nahrungsmitteln, dessen Herstellung und Produktion gegenwärtig sowie zukunftsorientiert schwerwiegende Folgen hat. Aber es gibt eine Lösung . . .
Das Problem mit der Landwirtschaft
Wir leben in einer globalisierten Welt mit industrieller Landwirtschaft. In unserer westlich-geprägten Welt hat jeder Mensch Zugang zu einer Vielzahl von billigen Nahrungsmitteln. Dies gibt uns einen hohen Lebendstandard.
Die industrielle Landwirtschaft hat zwar die Gesellschaft zu einem gewissen Wohlstand verholfen, der eigentliche Preis ist jedoch hoch. So wurden traditionelle bäuerliche Landwirtschaft durch die hohe Produktivität und die modernen Handelssysteme verdrängt. Diese Landwirtschaft war zwar nicht so produktiv wie die industrielle Landwirtschaft, sie pflegte jedoch vielfältige Kenntnisse im Zusammenhang mit der Umwelt. Nach Jahrzehnten der industriellen Landwirtschaft zeigen sich nun destruktive Folgen auf Natur und Mensch, weil es am Markt um Quantität statt Qualität geht. Viele Folgen sind weitläufig bekannt.
Zusammengefasst sind die Folgen:
o Destruktive Auswirkungen auf die Umwelt durch Monokulturen ohne Fruchtfolge
o Destruktive Auswirkungen auf die Umwelt durch Gentechnik (Terminatorgene) und extremer Einsatz von Pestizide, Insektizide, Fungizide, Hormonen und Antibiotika
o Destruktive Auswirkungen auf die Umwelt durch nicht-nachhaltigen Einsatz von Wasser
o Destruktive Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen durch extremen Einsatz von Pestizide, Insektizide, Fungizide und Antibiotika
o Es wird mehr Nahrung angebaut als es Verbraucher gibt. Überschüssige Lebensmittel werden weggeworfen
o Konsumenten sind von der Lebensmittel-Industrie abhängig geworden
o Die Produktion und der Transport benötigen Unmengen an fossilen Brennstoffen
o Lagerung verlangt Unmengen von Konservierungsmitteln und Lagerräume
o Zentralisierte Produktion führt immer zur Instabilität des Systems
Der Bedarf an sauberer und gesunder Ernährung steigt. Viele Menschen kennen den Geschmacksunterschied zwischen einer Supermarkttomate und einer Tomate aus dem Bioladen. Gemüse aus dem Bioladen ist jedoch teuer.
Wer sein Gemüse selbstbestimmt und kontrolliert-biologisch anbauen möchte, macht dies meistens im eigenen Garten. Wohnfläche ist jedoch teuer. Der Preis für Wohnungen, Häuser und Grundstücke steigt stetig an. Mit dem konventionellen Garten ist es möglich in sehr kurzer Zeit einen definierten Ertrag an Nahrungsmitteln zu produzieren. Aber für eine anvisierte Selbstversorgung benötigt es ein Vielfaches an Arbeit, Zeit und Fläche. Zusätzlich ist es saisonabhängig. Berechnungen zur Folge, bräuchte man etwa 2.000 qm bis 3.000 qm um sich selbst versorgen zu können. Da reicht der Garten auf dem Hof nicht aus.
Die Alternative
Pflanzen können mit der Hydroponik unabhängig von der Beschaffenheit des Erdbodens und anderen äußeren Einflüssen kultiviert werden. Aufgrund dessen muss keine Arbeit für die Suche und Urbarmachung des Erdbodens investiert werden.
Hydrosysteme (Hydroponik, Aeroponik, Aquaponik) sind attraktive, oft vereinfachte Technologien, wenn die Grundprinzipien und Regeln einmal verinnerlicht sind.
Hydroponik lässt ungeahnte Flexibilität und höhere Produktivität zu. Es kann ein Vielfaches (Faktor 10) mehr an Pflanzen pro Fläche kultiviert werden als beim landwirtschaftlichen Gärtnern. Es ist z. B. möglich einen Garten vertikal an zu legen. So, dass eine große Menge an Pflanzen auf sehr kleinem Raum wachsen können. Z. B. in der Wohnung wer kein Haus oder Garten hat! Wenn Hydroponik im Haus oder in der Wohnung betrieben wird, ist man weder von der Saison noch vom Wetter abhängig.
Was ist Hydroponik
Hydroponik leitet sich ab von „Hydro“ (griechisch Wasser) und „Ponos“ (griechisch Arbeit des Wassers). Hydroponik ist definiert als: Die Praxis Pflanzen ohne Erde in einer wässrigen Nährflüssigkeit zu kultivieren.
Abbildung: Einfachste Technik mit einzelnem Kulturcontainer
Im Prozess des hydroponischen Gärtnerns befinden sich die Wurzeln von Pflanzen (meistens Gemüse, Früchte oder Blumen) in einem inerten Substrat aus anorganischem (Tonkugeln, Steinwolle und andere Gesteinsarten) oder organischem Material (Torfgranulat, Kokosnuss-Chips, Sägemehl usw.).
Dieses Substrat wird kontinuierlich oder periodisch von nährstoffreichem Wasser (Nährmedium) durchtränkt. Das Nährmedium kann durch Bewässerungssysteme unterschiedlicher Geometrie fließen (mit handelsüblichen PVC-Rohren, Tanks und Pumpen) und wird meist künstlich hergestellt.
Des Weiteren können die Wachstums-Parameter gesteuert werden: Gelöster Sauerstoff im Wasser durch Pumpen, Temperatur durch Heizkörper, Licht durch zusätzliche Beleuchtung, Luftqualität durch Belüftung und pH-Wert. Das Ziel ist, dass optimale Bedingungen für die Pflanzen herrschen um höchstes Wachstum gewährleisten zu können.
Hydrosysteme für Alle
Jeder kann lernen wie man Hydrosysteme selber baut. Es ist für unsere Zukunft von Bedeutung, dass Nahrungsmittel lokal, individualisiert, effektiv und unter eigener Kontrolle angebaut werden. Genau diese Selbstermächtigung macht den Hydroponiker unabhängig von den Nahrungsmittelkonzernen, welche Qualität, Art der Düngung, Schädlingsbekämpfung, Wassermenge und destruktive Umwelteinflüsse dem Marktziel unterordnen.
Es gibt eine Vielzahl an wissenschaftlicher Literatur (vor allem in Englisch), Büchern und jede Menge technischer Anleitungen auf Youtube.
Das Problem der meisten Beiträge ist jedoch, dass diese zu komplex und unverständlich oder zu einfach und unvollständig sind. So werden Neueinsteiger überfordert oder sie bauen Systeme nach, welche unzuverlässig sind.
Die Webseite hydroponik.eu gibt einfache Erklärungen, Anleitungen, Regeln und Tipps für Jeden. In jeder Situation können Pflanzen kultiviert werden.
Auch für diejenigen ohne Zeit aber etwas Geld
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