Acredia präsentiert Digitalisierungsindex 2019
> Österreich unter den Top-15-Ländern weltweit
> Verbesserung gegenüber dem Vorjahr um einen Rang auf Platz 12
> Im europäischen Vergleich nur durchschnittliches Abschneiden
> Gefahr unternehmerischer Risiken durch zu viel ungenutztes Potenzial
„Österreich zählt zu den Ländern mit den besten Rahmenbedingungen für Digitalisierung, hinkt allerdings bei der Umsetzung zum Teil erheblich nach“, fasst Gudrun Meierschitz, Acredia-Vorständin die Ergebnisse des Enabling Digitalization Index (EDI) 2019 zusammen. Österreich zeigt sich darin im Vergleich zu den Vorjahren stabil bzw. verbessert sich um einen Platz gegenüber 2017 und 2018 auf Rang 12. Allerdings schneiden im europäischen Vergleich sechs Länder, darunter auch kleine Länder wie Dänemark und die Schweiz, deutlich besser ab: „Hier besteht sicher Aufholbedarf“, sagt Meierschitz. Der Digitalisierungsindex 2019, durchgeführt von Acredia und Euler Hermes, untersucht die Digitalisierungskompetenz von 115 Ländern weltweit und analysiert förderliche Rahmenbedingungen für erfolgreiche Digitalisierung. „Für uns als Kreditversicherer bietet der Enabling Digitalization Index (EDI) eine gute Orientierung, um die digitale Entwicklung in einem globalen Kontext zu sehen. Ich bin sicher, dass damit künftig auch Insolvenzhäufigkeiten frühzeitig prognostiziert werden können“, so Meierschitz weiter.
+ Top-3-Länder: USA, Deutschland, Dänemark +
Für die Analyse werden fünf Parameter herangezogen: Regulierung, Know-how, Vernetzung, Infrastruktur und Größe. Dabei liegen die USA an der Spitze der digital-agilen Nationen, gefolgt von Deutschland und – erstmals – Dänemark. In den Top 10 befinden sich mit Dänemark (3), den Niederlanden (4), Großbritannien (5), der Schweiz (7) und Schweden (10) weitere europäische Staaten. Aber auch China (9) hat es erstmals unter die besten zehn geschafft (2018: Rang 17). Schlusslichter bei den 115 im EDI ausgewerteten Ländern sind Liberia, Burundi und Chad. Österreich punktet vor allem mit einer sehr guten Infrastruktur und einem guten „Ökosystem“ für Wissen und Bildung.
+ Skandinavische Länder schneiden trotz geringer Größe stark ab +
„Acht der 15 Weltbesten sind westeuropäische Staaten. Dabei fällt auf, dass die skandinavischen Länder – insbesondere gemessen an der relativ geringen Größe der Länder – besonders stark abschneiden“, erklärt Gudrun Meierschitz. „Sie kompensieren die fehlende Größe mit Top-Resultaten bei Wissen, Regulierung und Infrastruktur.
+ Digitalisierung: Zu viel ungenutztes Potenzial fördert Insolvenzrisiko +
Um zu analysieren, wer bei der Umsetzung die Nase vorne und wer noch Nachholbedarf hat, hat Acredia die Ergebnisse aus dem EDI mit sieben bestehenden Indikatoren für die tatsächliche Umsetzung der Digitalisierung verglichen. In zahlreichen Ländern haben die Expertinnen und Experten dabei erhebliche Diskrepanzen entdeckt. „Da zeigt sich, dass die Digitalisierung bei vielen Unternehmen nicht immer offene Türen einrennt“, sagt Gudrun Meierschitz. „Viele Unternehmen lassen noch viel Potenzial ungenutzt auf der Straße liegen – vor allem auch in Österreich sowie in der Schweiz, Frankreich, Spanien oder Südkorea. Wenn sie nicht ins Hintertreffen geraten wollen, sollten die Unternehmen bei der Digitalisierung deutlich Gas geben. Insbesondere schwache Unternehmen sind gefährdet, die nicht genug in diesen Bereich investieren. Das könnte das Insolvenzrisiko bei diesen Firmen nach oben treiben, denn die Konkurrenz aus anderen europäischen Ländern, den USA oder auch zunehmend aus China schläft definitiv nicht.“ Österreichische Unternehmen zeigen unter anderem in den Bereichen Big Data Verwendung, Cloud Computing und bei Spezialisten für Informations- und Kommunikationstechnologie Nachholbedarf.
+ China: Riesensprung nach vorne und zum ersten Mal unter den Top Ten +
China hat seine Rahmenbedingungen im letzten Jahr erheblich verbessert und hat sich mit Rang neun erstmals in die Top Ten des EDI katapultiert. Zwar sind die Bedingungen in Singapur oder auch Japan nach wie vor noch besser – allerdings ist der Abstand rapide geschmolzen. „China hat das klare Ziel, digitaler Weltmeister zu werden. Dafür tun sie viel“, sagt Meierschitz. „Knackpunkt für den kräftigen Sprung nach vorne ist die deutliche Verbesserung beim Regulierungsindex in China. Es ist inzwischen sehr viel leichter und dauert vor allem auch kürzer, ein Unternehmen zu gründen. Langwierige Prozesse wurden drastisch verschlankt: Mit durchschnittlich neun Tagen für eine Neugründung liegt China nun gleichauf mit den OECD-Ländern mit hohen Einkommen.“
Hier finden Sie die vollständige Euler Hermes Studie „Enabling Digitalization Index 2019“.
Wien, 17.10.2019
Anhänge:
> Infografik
> Methodologie
> Pressefoto Gudrun Meierschitz, Fotocredit Acredia/Draper
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