Die Demokratische Republik Kongo ist eines der ressourcenreichsten Länder der Welt. Allerdings geht der Abbau oft einher mit der Zerstörung von Umwelt und Schäden für Mensch und Tier. Gerade beim Abbau des bei High Tech-Produkten nicht mehr wegzudenkenden Tantals kommt es zu beträchtlichen Nebeneffekten. Mit alternativen Tantal-Projekten wie jenem von Arcadia Minerals in Namibia kann dem nicht nur aus ESG-Gesichtspunkten heraus entgegengewirkt werden.
Immer mehr Anleger wollen nachhaltig investieren. Im Fokus stehen dabei ESG-konforme Investments. Dabei sollen bestimmte Kriterien hinsichtlich sozialer Auswirkungen, der Vermeidung von Umweltschäden sowie mit Blick auf die Corporate Governance eingehalten werden. Doch nicht immer ist dies möglich, insbesondere beim Abbau von Rohstoffen, wenn dies in Ländern mit keiner oder einer geringen Kontrolle stattfindet. Im Fokus der Medien stand dabei vor allem der Kobalt-Abbau in der Demokratischen Republik Kongo. Etwa zwei Drittel der weltweiten Produktion stammt laut Daten des US Geological Services (USGS) aus dem Kongo, gebraucht wird es in allen batteriebezogenen Endprodukten wie Elektroautos, Smartphones oder Tablets. Doch der Abbau und Export geht mit Schäden für Mensch und Umwelt einher. Dennoch kommt das Material – ausgeführt durch Schmuggler und reingewaschen durch gefälschte Dokumente – auch in Europa an.
Nicht so sehr im Fokus der Öffentlichkeit in der EU steht bisher der Abbau von Coltan. Es wird ebenso wie Kobalt als Konfliktmineral eingestuft und vor allem illegal abgebaut. Begehrt ist dabei vor allem Tantal, das aus Coltan gewonnen wird. So gewinnen Artisinal Miner, also einheimische Bergleute, die nach althergebrachten Methoden Metalle abbauen, Coltan mit bis zu 45 Prozent Tantal-Gehalt in der Demokratischen Republik Kongo. Das findet dann per Nasssiebung und Schweretrennung statt.
Auch wenn das Bergbau-Ministerium des Landes entsprechende Vorwürfe, dass dies illegal geschieht und dabei Mensch und Umwelt in Mitleidenschaft gezogen werden, von sich weist, sprechen die Berichte unabhängiger Gruppen eine andere Sprache. So wirft das Institut for Security Studies aus Südafrika der kongolesischen Regierung vor, dieses Problem zu ignorieren.
Wie auch Medienberichte bestätigen, geht der Abbau von Coltan im Kongo auf Kosten der Gesundheit von Menschen und Tiere und schädigt massiv die Umwelt. Angefangen bei Flüssen, die durch Einsatz von Chemikalien verunreinigt und vergiftet werden. Zudem wird weit tiefer abgebaut, als das Mining-Ministerium sagt. So graben sich die Artisinal Miner nicht in eine Tiefe von maximal 30 Metern, sondern bis zu 200 Meter. Dementsprechend hat dies auch Auswirkungen auf die Tierwelt und die Umwelt. Lebensraum wird genommen, Biodiversität zerstört. Messbar ist das beispielsweise an der Waldfläche, die in dem Land seit dem Jahr 2011 um rund ein Zwölftel zurückgegangen ist. Dabei machen die Miner auch keinen Bogen um Naturschutzgebiete, wo beispielsweise bedrohte Tierarten leben.
Laut dem 2017 eingeführten Mining Code des Kongo ist Kinderarbeit verboten. Trotzdem arbeiten laut verschiedenen Berichten weiterhin bis zu 40.000 Kinder in den Minen mit. Nicht zuletzt ist weiterhin nicht auszuschließen, dass lokale Warlords mit den Einnahmen aus dem Coltan-Abbau Waffen und Kämpfe finanzieren. Die Bedeutung der Demokratischen Republik Kongo für den globalen Coltan-Markt darf dabei wie bei Kobalt nicht unterschätzt werden. Im Vorjahr war das afrikanische Land mit einer Produktion von rund 700 Tonnen der mit Abstand größte Coltan-Produzent weltweit.
Gegen diese Begleiterscheinungen des Mining hilft nur die Entwicklung von Lagerstätten in Ländern, die hohe Standards haben und deren Einhaltung kontrollieren. Hierzu zählt Namibia, wo Arcadia Minerals das Tantal-Projekt Swanson entwickelt. Das australische Unternehmen hat erst jüngst die Abbaulizenz samt Environmental Clearence Certificate der Behörden erhalten und muss im Gegensatz zu den Minern im Kongo entsprechende Auflagen einhalten. Damit bietet sich das Unternehmen bzw. die Aktie als Alternative für Investoren an, die auf die Einhaltung von ESG-Kriterien pochen, sich aber gleichzeitig nicht Chancen im Rohstoffbereich entgehen lassen wollen.
Für Arcadia Minerals ist Swanson das unternehmensweit fortgeschrittenste Projekt. Mit dem Erhalt der Abbaulizenz steuert die Firma auf den Start des Minenbaus zu. Mit den Cashflows aus diesem Flaggschiffprojekt will Arcadia dann künftig die Entwicklung seiner weiteren Projekte (Nickel, Lithium, Gold, Kupfer) in Namibia finanzieren. Bis zum Start der Bauarbeiten wird es aber im September noch eine neue Definitive Feasibility Study geben. Diese endgültige Machbarkeitsstudie wird einen Einblick in die Kosten des Baus, die Betriebsdauer und -mengen sowie die Profitabilität des Projekts geben. Die Lagerstätte umfasst bisher 2,59 Mio. Tonnen Erz in den Kategorien indicated und inferred. Der durchschnittliche Grad an Tantal (Ta205) liegt bei 486 ppm und damit deutlich über dem Wert vieler bereits in Betrieb befindlicher Tantal-Minen. Neben Tantal finden sich in der Swanson-Ressource zudem die Metalle Niob und Lithium als Beiprodukte. Mit der Veröffentlichung der Studie dürfte auch das Interesse an der Aktie deutlich zunehmen. Zuletzt hatte das Papier unter dem allgemeinen Ausverkauf an den weltweiten Aktienmärkten gelitten.
Arcadia Minerals
ISIN: AU0000145815
WKN: A3C7FG
www.arcadiaminerals.global
Land: Australien / Namibia
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