Du willst auf Safari nach Afrika und hast Angst vor Malaria?

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Du willst auf Safari nach Afrika und hast Angst vor Malaria?
Malariamücke beim Blutsaugen

10 + 2 interessante Fragen zu Malaria beantwortet Burak von KrautTrotter Safaris. Denn wer vorhat eine Safari in Afrika zu machen, sollte sich vorher über die Gefahren einer Afrikareise informieren.

1. Wer oder was überträgt die Malaria?

Überträger der Malaria ist die Anopheles-Mücke, die in den Tropen und somit auch in Afrika vorkommt. Sie ähnelt unserer Stechmücke, kann von dieser aber gut durch ihre Körperhaltung unterschieden werden. Denn beim Blutsaugen ist ihr Kopf nach unten geneigt und der Hinterleib aufgerichtet, so dass ihr Körper im Gegensatz zu unseren Mücken gerade ausgestreckt und nicht geknickt ist (s. Foto). Stechen tut übrigens nur das Weibchen. Während sie unser Blut saugt, kann der Erreger der Malaria (ein Einzeller mit dem Namen Plasmodium) in unseren Körper gelangen.

2. Führt jeder Mückenstich in Afrika zu Malaria?

Nein. Es gibt ca. 400 Arten von Anopheles-Mücken. Und nur etwa 60 davon können überhaupt Malaria übertragen. Außerdem trägt nicht jede Mücke, die dich auf Safari in Afrika sticht, den Malariaerreger in sich.

3. Ist Malaria ansteckend?

Nein. Zumindest nicht durch normalen Kontakt von Mensch zu Mensch. Um Malaria von einem Menschen auf den anderen zu übertragen, braucht es die Anopheles-Mücke. Das heißt: Wenn eine Mücke einen Menschen sticht, der an Malaria erkrankt ist, kann sie die Plasmodien in sich aufnehmen und an den nächsten gestochenen Menschen weitergeben.

4. Ist Malaria gleich Malaria?

Nein. Es gibt insgesamt drei verschiedene Formen der Malaria. Die schwerste Form, die sogenannte Malaria tropica, ist leider zugleich auch die häufigste, die wir uns während unserer Safari in Afrika einhandeln können. Unbehandelt verläuft sie bei jedem fünften Erkrankten tödlich.

5. Wie macht sich Malaria bemerkbar?

In der Regel treten nach etwa 1 bis 2 Wochen grippeähnliche Symptome auf. Das heißt: Abgeschlagenheit, Kopf- und Gliederschmerzen, hohes Fieber, manchmal sogar Durchfälle. Deshalb sollte man vor allem bei hohem Fieber während und nach der Safari in Afrika auch immer an eine Malariainfektion denken.

6. Wie schütze ich mich auf einer Safari in Afrika vor Malaria?

Ganz einfach: Mach es der Mücke schwer, dich zu stechen. Trage draußen auf Safari insbesondere ab Einbruch der Dämmerung (denn dann legen die Viecher erst los!) langärmelige Kleidung und lange Hosen. Benutze für Haut und Kleidung mückenabweisende Mittel, sogenannte Repellents. Halte dich in klimatisierten Räumen auf und schlafe in Afrika immer unter einem Moskitonetz. Zusätzlich kannst du auch bereits vorsorglich oder sofort bei Verdacht auf Malaria Medikamente einnehmen. Das solltest du aber vor deiner Safari nach Afrika mit deinem Arzt besprechen.

7. Ist das Ansteckungsrisiko überall in Afrika gleich?

Nein. Die größte Gefahr sich Malaria auf Safari zu holen, besteht im tropischen Afrika. Aber das Risiko sich anzustecken ist von Land zu Land und selbst von Region zu Region innerhalb eines Landes unterschiedlich. So gelten zum Beispiel große Teile von Namibia als malariafrei, während im Norden und Nordosten des Landes ganzjährig ein hohes Malariarisiko besteht. Außerdem ist das Ansteckungsrisiko in der Regenzeit deutlich höher als in der Trockenzeit, da die Mücken zur Vermehrung Feuchtgebiete brauchen.

8. Gibt es eine Impfung gegen Malaria?

Leider nein oder zumindest noch nicht. Die Forschung arbeitet seit vielen Jahren mit Hochdruck an einer Malariaimpfung. Kein einfaches Unterfangen. Denn der Erreger ist findig und schafft es immer wieder, unser Immunsystem auszutricksen, so dass es noch keinen marktfähigen Impfstoff gibt. Dabei wäre eine Impfung nicht nur für Afrikareisende und Safaribegeisterte ein Segen, sondern vor allem für die Menschen in der Dritten Welt. Mit etwa 200 Millionen Erkrankten im Jahr ist Malaria die häufigste Infektionskrankheit und fordert immer noch Millionen Menschenleben, insbesondere unter Kindern.

9. Wie wird Malaria festgestellt?

Die Diagnose einer Malaria wird durch einen Bluttest bestätigt. Hierfür entnimmt der Arzt einen sogenannten „Dicken Tropfen“. Wenn der Patient erkrankt ist, sieht man unter dem Mikroskop, wie sich die Erreger in den roten Blutkörperchen eingenistet haben.

10. Was mache ich, wenn ich meine erkrankt zu sein?

Sobald verdächtige Symptome auftauchen, nicht viel Zeit verlieren und umgehend einen Arzt aufsuchen. Egal ob noch während der Safari in Afrika oder wieder zurück in Deutschland. Auch wenn sich die Diagnose nachher nicht bestätigen sollte – lieber einmal Fehlalarm als zu spät zum Arzt. Denn bei den wenigen Todesfällen in Deutschland ist der Grund fast immer eine zu spät eingeleitete Therapie. Andersherum: Rechtzeitig diagnostiziert ist die Malaria gut behandelbar.

10 + 1. Warum gibt es bei uns keine Malaria?

Die Anopheles-Mücke mag keine frostigen Winter. Deutschland ist malariafrei. Das war aber nicht immer so und muss auch nicht immer so bleiben. So gab es – man höre und staune – in sumpfigen Gebieten Ostfrieslands noch bis in die 1950er Jahre einzelne kleine Malarianester. Und wer weiß, was uns der Klimawandel noch bringt? Ein paar frostfreie Winter und Deutschland wird zum Malarialand – nicht auszuschließen.

10 + 2. War da was mit Blutgruppe 0?

Ja, in der Tat. Menschen mit der Blutgruppe 0 scheinen einen gewissen Schutz vor Malaria zu haben, so wie interessanterweise auch vor COVID-19. Das heißt nicht, dass sie nicht erkranken. Aber bei ihnen sind zumindest schwere Verlaufsformen seltener. Das ist wohl auch der Grund, warum die Blutgruppe 0 in Afrika am häufigsten vorkommt.

Marion Balczun-Kocer wagte nach über 30 Jahren den Berufsausstieg als Apothekerin. Sie gründete im Februar 2024 KrautTrotter Safaris als Spezialagentur für Afrikareisen. Hier vereint sie Reiseleidenschaft, Afrika-Expertise und Ihre langjährige Erfahrung im Kunden-Management.

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