Digitalisierungsbericht 2014: Rund 7,4 Millionen Haushalte (18,5 Prozent) nutzen DVB-T über Fernseher, PC/Laptop, portable oder mobile Endgeräte
Köln, Berlin 09. September 2014 – Die Reichweite von DVB-T in Deutschland ist weiterhin auf hohem Niveau stabil. Mittlerweile erfolgt ein erheblicher Anteil des digital-terrestrischen Empfangs über PCs bzw. Laptops, portable Endgeräte, TV-Empfänger in Autos und mobile Endgeräte wie Tablets oder Smartphones. Dies meldet MEDIA BROADCAST, führender Betreiber von DVB-T-Sendernetzen in Deutschland, anlässlich des heute in Berlin vorgestellten Digitalisierungsberichtes 2014 der Medienanstalten.
Dem Bericht zufolge nutzen mittlerweile rund 7,4 Millionen Haushalte in Deutschland DVB-T über verschiedenste Endgeräte, also 18,5 Prozent aller TV-Haushalte. Der darin enthaltene Empfang über den klassischen Fernseher bleibt mit rund 4 Millionen TV-Haushalten (10 Prozent) im Wesentlichen stabil. Deutlich höher ist die Reichweite der digitalen Terrestrik in den DVB-T-Kernregionen, in denen sowohl öffentlich-rechtliche als auch private Programme terrestrisch empfangbar sind. Dort nutzen rund 18 Prozent der Haushalte DVB-T für den Empfang am Fernsehgerät; bezieht man auch Computer, portable und mobile Endgeräte mit ein, liegt der Anteil von DVB-T in diesem Regionen sogar bei fast 27 Prozent. Spitzenreiter ist die Region Hannover-Braunschweig mit einer Reichweite von rund 27 Prozent (TV-Gerät) bzw. sogar 33 Prozent (alle Endgeräte).
Holger Meinzer, Senior Vice President und Leiter der Business Unit TV bei MEDIA BROADCAST, erklärte: „Fast jeder fünfte Haushalt in Deutschland nutzt DVB-T auf irgendeinem Endgerät. Das zeigt, dass die digitale Terrestrik für die TV-Zuschauer unverändert attraktiv ist. DVB-T ist als unangefochten drittstärkster Empfangsweg aus der deutschen TV-Landschaft nicht wegzudenken.“ Holger Meinzer fügte hinzu: „Die hohe Akzeptanz bietet beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Umstellung auf den Nachfolgestandard DVB-T2. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, den TV-Zuschauern bald noch besseres terrestrisches Fernsehen zu bieten – mit mehr Programmen und auch in HD-Qualität, dabei aber weiterhin einfach, bequem und kostengünstig.“
Für die bevorstehende Umstellung auf den effizienteren DVB-T2-Standard bedarf es jetzt der zügigen Schaffung der notwendigen Rahmenbedingungen seitens Landes- und Bundespolitik sowie entsprechender Entscheidungen der zuständigen Regulierer. Hierzu sagte Michael Moskob, Leiter Regulierung und Public Affairs bei MEDIA BROADCAST: „Wir begrüßen es sehr, dass Länder und Landesmedienanstalten die notwendigen Prozesse geschlossen und konstruktiv vorantreiben. Wenn die Länder auf der Ministerpräsidentenkonferenz im Oktober die Voraussetzungen für eine bundesweite Versorgung mit privaten Programmen über eine DVB-T2-Plattform schaffen, sind wir einen großen Schritt weiter. Dann werden wir die Umstellung möglichst schnell in die Wege leiten können – im Interesse der Millionen TV-Zuschauer, die terrestrisches Fernsehen nutzen.“
Darüber hinaus ist schnelle Klarheit über die zukünftige Nutzbarkeit der Frequenzen im 700-MHz-Band entscheidend für eine zügige und erfolgreiche Umstellung auf den DVB-T2-Standard. Hierzu Michael Moskob: „Die vom Rundfunk benötigten Frequenzen müssen bis zum Abschluss der Migration auf DVB-T2 erhalten bleiben, vorher kann es keine Digitale Dividende II geben. Es muss eine Balance gewahrt bleiben zwischen der Umsetzung der Digitalen Agenda der Bundesregierung und den Interessen der TV-Zuschauer. Ein harter Umstieg zu einem verfrühten Zeitpunkt ginge zu Lasten der Verbraucher. In diesem Zusammenhang verweisen wir auf den in der vergangenen Woche vorgestellten Bericht der High Level Group von Pascal Lamy an die EU-Kommission. Dieser Bericht empfiehlt einen flexiblen Übergangszeitraum bis 2020 plus/minus zwei Jahre sowie die Sicherung des restlichen UHF-Bandes für den Rundfunk bis 2030.“
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