Zum 1. Juli 2017 ist der „Genossenschaftsverband – Verband der Regionen e.V.“ ins Leben gerufen worden. Die neue Vereinigung ist aus der Fusion von Genossenschaftsverband und Rheinisch-Westfälischem Genossenschaftsverband entstanden. Ihm gehören nunmehr bundesweit rund 2.900 Genossenschaften aus den Bereichen Kreditwirtschaft, Landwirtschaft, Handel, Gewerbe und Dienstleistungen mit etwa acht Millionen Mitgliedern in 14 deutschen Bundesländern an.
Laut Gerfried I. Bohlen, dem Vorstandsvorsitzenden der Energiegenossenschaft Rhein-Ruhr eG (EGRR), soll durch diese Bündelung der eigenen Kräfte auch die Energiewende intensiver vorangetrieben werden. „Die von den meisten Menschen in unserem Land gewollte Lösung der aktuellen Umwelt- und Klimakrise wird seitens der Bundespolitik viel zu halbherzig vorangetrieben. Längst ist es Zeit zu handeln statt nur zu reden. Wir Genossenschaften sind der gesellschaftliche Garant dafür, die Energiewende in unserem Land nachhaltig durchzusetzen“, erklärt Bohlen.
Als Mitglied in dem für Energiefragen zuständigen Fachrat des Verbandes will Bohlen in den kommenden fünf Jahren wichtige Impulse setzen: „Dank unserer bundesweiten Präsenz und gleichzeitigen regionalen Nähe werden wir dazu beitragen, verstärkt die dezentrale Energiegewinnung zu optimieren. Gleichzeitig soll durch die Bereitstellung und Versorgung am Ort des Verbrauchs die Regionalökonomie und die örtliche Wertschöpfung belebt werden.“ Die unterschiedlichen Ansätze der einzelnen Genossenschaften zeigen dabei „die gesamte Bandbreite der zum Gelingen der Energiewende notwendigen Schritte auf.“ Bei den erneuerbaren Energien seien die Genossenschaften bundesweit in folgenden Technologien aktiv: Photovoltaik, Biomasse, feste Biomasse, Biogas, Biokraftstoffe, Windenergie, Wasserkraft, Solarthermie und Geothermie. „Gleichzeitig tragen wir durch die Direktvermarktung der Versorgung zur Liberalisierung des Energiemarktes bei“, so der Energie-Experte.
Ein derzeit sehr aktuelles Themas sieht Bohlen in Nordrhein-Westfalen: „Die Pläne der neuen Landesregierung bezüglich der Errichtung neuer Windkraftanlagen sind dramatisch falsch.“ Würden sie so umgesetzt wie im Koalitionsvertrag vereinbart, bliebe kaum Raum für neue Windkraftanlagen in unserem Land. Hier müsse die Landesregierung entscheiden, ob sie Marktvielfalt, regionale Wertschöpfung und Einkommensgerechtigkeit wünscht oder wieder das Urteil nährt, dass liberale Wirtschaftspolitik nur Großkonzernen und Aktionären nützt.
Am 1. Juli 2017 erfolgte die Eintragung des Genossenschaftsverbands – Verband der Regionen mit juristischem Sitz in Frankfurt am Main und Verwaltungssitzen in Düsseldorf, Hannover und Neu-Isenburg. Darüber hinaus ist der Verband an acht weiteren Standorten vertreten.
Gerfried I. Bohlen ist Mitglied im 17-köpfigen Fachrat der Fachvereinigung der Energie-, Immobilien- und Versorgungsgenossenschaften. In den Fachräten beraten die von den Regionaltagen gewählten Vertreter der Mitgliedsunternehmen über grundsätzliche Angelegenheiten ihrer jeweiligen Fachvereinigung. Der fachliche Austausch steht im Vordergrund der Fachratssitzungen, in denen auch die Mandatsträger von Gremien des genossenschaftlichen Verbundes benannt werden.
Die Energiegenossenschaft Rhein Ruhr eG (EGRR) mit Sitz in Dinslaken wurde im Juli 2007 durch Gerfried I. Bohlen gegründet und beschäftigt heute zehn Mitarbeiter. Mit starken Partnern, 20.000 Kunden und mehr als 4.000 Mitgliedern setzt sich die EGRR – anders als die meisten anderen Energiegenossenschaften – bundesweit für die Umsetzung der Energiewende und eine lebenswerte Zukunft ein. Als „alternatives Unternehmen“, das transparent und ohne Gewinnabsicht arbeitet, stellt sie sich dabei dem Markt mit den Produkten Strom und Gas, einer fundierten Energieberatung sowie einem ausgeprägten Service.
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