COPRO Gruppe eröffnet historisches Voßpalais in Nachbarschaft zur “Mall of Berlin” am Leipziger Platz
– Eröffnung des 130 Jahre alten Voßpalais am 25. September 2014
– 2.871 m2 Gesamtnutzfläche werden in dem Büro- und Geschäftshaus mit gehobener Einzelhandelsnutzung neu belebt
– Das Haus verfügt über zwei Übergänge zur “Mall of Berlin”, Deutschlands größtem Einkaufszentrum
– Die historische Substanz und Zeitzeugenschaft des Gebäudes blieb dank des behutsamen Umgangs mit dem baulichen Erbe bewahrt
Diese Fassade scheint aus der Zeit gefallen: Mit elegantem Schwung spannen sich die mächtigen Fensterbögen aus rotem Sandstein fast über die gesamte Höhe des Erdgeschosses. Barocke Konsolen und Halbreliefs zieren den Schmuckerker und die Etagen – ansonsten gibt sich der Prachtbau zurückhaltend, im eleganten Gewand der Renaissance.
Ein so selbstbewusstes Auftreten gelingt äußerst selten: Im Schulterschluss mit den modernen, neu entstandenen Gebäuden der “Mall of Berlin” – Deutschlands größtes Einkaufszentrum auf dem ehemaligen Gelände des Wertheim-Areals am Leipziger Platz – sticht das jetzt eröffnete Voßpalais als historisches Schmuckstück hervor. Im Inneren jedoch offenbart sich ein sehr modernes Innenleben.
Die revitalisierte Immobilie in der Voßstraße 33 bietet heute im neu errichteten Seitenflügel und im Bestandsgebäudeteil rund 1.900 Quadratmeter moderne Büroflächen, die sich nach Bedarf flexibel unterteilen lassen und noch vakant sind. Weitere rund 900 Quadratmeter sind bereits an Einzelhändler der Modebranche vermietet: Im Erdgeschoss haben das Modelabel SARAR 428 Quadratmeter und der Schuhhersteller Mephisto 140 Quadratmeter Handelsfläche bezogen. Die internationale Modekette WE Fashion präsentiert sich im ersten Obergeschoss auf einer Fläche von 350 Quadratmetern.
Tradition trifft Vision
Im Mai 2009 hatte die COPRO Gruppe das Gebäude mit speziellem Werdegang von der Jewish Claims Conference erworben. “Es ragte über Jahrzehnte als eines der drei verbliebenen historischen Zeitzeugen über die Brachen am Potsdamer und Leipziger Platz”, erzählt Nadir Guediri, der als Geschäftsführer und Projektleiter der COPRO Projektentwicklung die behutsame Modernisierung des denkmalgeschützten Gebäudes begleitet hat. Wie das Weinhaus Huth und der Kaisersaal am benachbarten Potsdamer Platz überdauerte es den Krieg, die innerdeutsche Teilung und die wechselhafte Nachwendezeit. Ein seltener Glücksfall: “Als wir das Gebäude übernahmen, stand es bereits 16 Jahre lang leer – und dennoch waren viele historische Details, wie etwa die prächtigen Kassettendecken im Vorderhaus, erhalten geblieben.”
Für das Team, zu dem die erfahrene Architektin Annette Axthelm stieß, war schnell klar, dass sie das 128 Jahre alte Gebäude für die Nachwelt erhalten wollten. “Ob ein Gebäude auch von kommenden Generationen geschätzt und genutzt wird, hängt im Wesentlichen davon ab, ob es eine zeitgemäße Entwicklung erfährt”, erklärt Nadir Guediri.
Denkmal mit Strahlkraft – auch nach 130 Jahren
1886 als herrschaftlicher Wohnsitz des Berliner Architekten Wilhelm Böckmann nach dessen Plänen gebaut, zieht in den 1930er-Jahren die Deutsche Reichsbahn hier ein. Treppenhaus und Seitenflügel werden den Bedürfnissen der Behörde angepasst und vollständig umgebaut. Zu DDR-Zeiten residierte hier das Verkehrsministerium, nach der Wende ziegt ein Bauunternehmen ein, später dient es als Kunst- und Kulturhaus. Touristenströme pilgern auf dem Weg vom Stelenfeld zum Potsdamer Platz an dem ehemals allein stehenden Gebäude vorbei, an dessen Fassade noch die Spuren des Häuserkampfes zu lesen sind.
Mit der Entwicklung des Leipziger Platzes drohte das Denkmal jedoch im Schatten der Neubauten seine Strahlkraft einzubüßen. Eine Lösung musste her: In enger Zusammenarbeit mit der unteren und oberen Denkmalschutzbehörde entwickelte die COPRO Gruppe ein Konzept, das sowohl der historischen Bedeutung des Gebäudes gerecht wird als auch seine künftige Nutzung und somit seinen Erhalt sichert: “Insbesondere durch die Überbauung des ehemaligen Innenhofs mit Ladenflächen sowie deren Anbindung an die “Mall of Berlin” ist uns die Integration des Voßpalais in das neue Umfeld gelungen”, erklärt Nadir Guediri. “Das wäre ohne die Unterstützung des Denkmalschutzes nicht möglich gewesen, dafür sind wir sehr dankbar.” Die Behörde, so der Projektleiter, habe er als Teil des Teams empfunden, das sich für den Erhalt und die Entwicklung des Gebäudes einsetzt – auch das zeigt, wie wichtig das Gebäude für das Stadtbild ist.
Zwei Durchgänge zur “Mall of Berlin” geschaffen
Um die Zeitzeugenschaft des Gebäudes durch die Modernisierung nicht zu zerstören, war eine behutsame Auseinandersetzung mit dem baulichen Erbe notwendig: “Zum Beispiel haben wir den ursprünglichen Zugang zum Treppenhaus in der Tordurchfahrt wiederhergestellt”, berichtet Guediri. Und auch die Einschusslöcher in der Fassade, für andere Projektentwickler in Berlin ein Makel, der alsbald übertüncht wird, blieben als Narben erhalten. “Die Passanten sollen auf den ersten Blick sehen, dass es sich beim Voßpalais um ein besonderes Gebäude mit einer besonderen Geschichte handelt.”
Seitenflügel und Gartenhaus hingegen sind modern ergänzt und umgebaut, das Souterrain im Vorderhaus aufgefüllt und die Beletage zurückgebaut – im Erdgeschoss ergaben sich so lichte Deckenhöhen von sechs Metern, von den Projektbeteiligten Kathedrale getauft. Besucher gelangen hier ebenerdig in die “Mall of Berlin”, einen weiteren Durchgang gibt es auf der ersten Etage. Im zweiten, dritten und vierten Stock sind moderne Büroräume vorgesehen. Durch die großzügige Fensterfront fällt der Blick der Mieter auf einen dezent begrünten Patio.
Historische Substanz trifft moderne Ergänzung
“Unser Ziel war es, die Lesbarkeit des Gebäudes zu wahren”, sagt Guediri. “Es ist immer deutlich erkennbar, bei welchem Gebäudeteil es sich um historische Substanz und bei welchem es sich um eine Ergänzung handelt.” Dadurch entsteht keine ästhetische Konkurrenz, sondern vielmehr ein Spannungsfeld, das dem Betrachter die geschichtliche Dimension des Gebäudes vor Augen führt: Fällt der Blick der Passanten auf den Kontrast zwischen der warm-roten Natursteinfassade und den schlanken Sichtbetonpfeilern im Erdgeschoss, ergibt sich die Frage nach dem guten Jahrhundert zwischen den Stilen fast von selbst. Für ein Denkmal, das zum Nachdenken anregen will, kann es wohl kaum ein größeres Kompliment geben. Außer: Es wird auch von der Nachwelt noch gepflegt. Mit der Eröffnung des Voßpalais am 25. September ist der Grundstein dafür nun gelegt.
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Die COPRO Gruppe entwickelt anspruchsvolle Immobilienprojekte in zentralen Lagen von Berlin und Stuttgart. Das inhabergeführte Unternehmen wurde 1993 von Marc F. Kimmich in Berlin gegründet. Seither hat sich die COPRO Gruppe auf die Sanierung von wohnwirtschaftlichen und gewerblichen Bestandsbauten und Denkmälern sowie auf komplexe Grundstücksentwicklungen spezialisiert. Die entwickelten Projekte überzeugen insbesondere durch ihre gestalterische Vision und eine behutsame, nachhaltige Modernisierung. Auf Wunsch übernimmt die COPRO Gruppe darüber hinaus das gesamte Management der Immobilien. Das Unternehmen ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen.
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