AquaDrain HB
Bickenbach/Bergstraße, 11. Mai 2017. Bei der Sanierung des Münchener Marienplatzes mussten die Handwerker Rücksicht auf den historischen Ort nehmen. Um den Natursteinboden zu verlegen, standen lediglich kurze Zeitfenster zur Verfügung. Weil auf dem Platz regelmäßig Feste und Feiern stattfinden, wurde er immer nur abschnittweise gesperrt. Zur Sanierung gehörte auch der Einbau eines neuen Drainagesystems. Der Einsatz der effektiven Flächendrainage AquaDrain HB von Gutjahr half, den Zeitplan einzuhalten. Rechtzeitig vor dem Oktoberfest 2016 waren die Arbeiten erfolgreich abgeschlossen.
Traditionsreichere Plätze als den Münchener Marienplatz gibt es kaum in Deutschland. Im 12. Jahrhundert wurde er angelegt, seit den Olympischen Spielen 1972 ist er eine Fußgängerzone und bis heute das Zentrum der Innenstadt. Touristen warten hier täglich auf das Glockenspiel am Neuen Rathaus, der Platz beherbergt den heimeligen Christkindlmarkt sowie die regelmäßigen Meisterfeiern von Bayern München, und täglich streben Tausende zum unterirdischen U- und S-Bahnhof.
Natursteinbelag abschnittweise ausgetauscht
Es war alles andere als eine alltägliche Aufgabe, den Natursteinbelag eines solch historischen Ortes zu sanieren. Der alte Belag musste auf einer Fläche von 2.600 qm entfernt und anschließend einer neuer verlegt werden. Dabei galt es, den Charakter des insgesamt 100 Meter langen und 50 Meter breiten Platzes zu bewahren. Die Arbeiten führte das beauftragte Straßen- und Pflasterbauunternehmen abschnittweise aus. Denn der belebte Platz in der Mitte Münchens sollte auch während der Sanierungsphase weiter genutzt werden. Gesperrt wurde deshalb immer nur der Teil des Platzes, auf dem die Arbeiten gerade stattfanden.
Kurze Zeitfenster wegen Oktoberfest und Meisterfeiern
Eine weitere Herausforderung war die Zeitplanung. Die Sanierungsarbeiten auf dem Marienplatz waren langwierig: Sie begannen im Sommer 2014 und dauerten mehr als zwei Jahre. Die Handwerker mussten dabei Rücksicht auf Feste wie den Weihnachtsmarkt oder die Meisterfeiern von Bayern München nehmen. Auch den jährlichen Besucheransturm zum Oktoberfest musste der Marienplatz weiterhin verdauen. Großräumige und längerfristige Sperrungen des Platzes waren nicht möglich. Für die Verlegung des Natursteinbodens standen somit nur sehr kurze Zeitfenster zur Verfügung.
Einbau einer Drainagematte
Als Bodenbelag kam ein 12 Zentimeter starker Granit aus Spanien und Portugal zum Einsatz. Die großformatigen Platten waren 100 Zentimeter lang und 40 bis 60 Zentimeter breit. Der Wunsch des Bauherren: Der Belag sollte in gebundener Bauweise auf Drainmörtel verlegt und anschließend mit einem Pflasterfugenmörtel verfugt werden.
Da aber Wasser über die Fugen in die Konstruktion gelangen kann, musste für ausreichende Entwässerung gesorgt werden. Der beratende Gutachter empfahl AquaDrain HB. Diese Flächendrainage hat Gutjahr speziell für die Entwässerung hochbelasteter Fahrbeläge entwickelt. „Das System besitzt Drainkanäle, über die Sickerwasser gezielt abgeführt wird. Dadurch schützt die Drainage vor Frostschäden“, erklärt Gutjahr-Geschäftsführer Ralph Johann. „Außerdem trocknet die gesamte Konstruktion schneller ab. Das ist gerade bei empfindlichen Natursteinbelägen ein Vorteil.“
Entwässerung hochbelastbarer Fahrbahnbeläge
AquaDrain HB ist als Teil eines hochbelastbaren Fahrbahnbelags geeignet, etwa auf Parkhausdachflächen oder in Fußgängerzonen. Ein Beispiel ist der Marienplatz der bayerischen Landeshauptstadt.
Dort wurde dann auf der Drainmatte eine zementäre Drainmörtelschicht aufgebracht. Zur Herstellung der rückseitigen Kontaktschicht wurden die schweren Natursteinplatten mit einer Hebevorrichtung in eine Haftschlämme eingetaucht und anschießend in den frischen Drainmörtel eingebettet. Am Schluss folgte die Verfugung.
Marienplatz wieder in vertrauter Gestalt
Die Verlegearbeiten auf dem Marienplatz konnten im September 2016 beendet werden, rechtzeitig vor dem Beginn des Oktoberfests. Bauherr und Handwerker waren zufrieden mit den Arbeiten auf dem runderneuerten Platz. Und die Einwohner und Touristen freuen sich, dass sie ihren Münchener Lieblingsplatz in vertrauter Gestalt wiederhaben: als Treffpunkt für einen Streifzug durch München oder für das nächste Fest – jetzt wieder auf sicherem und perfekt entwässertem Boden.
Gutjahr Systemtechnik mit Sitz in Bickenbach/Bergstraße (Hessen) entwickelt seit mehr als 25 Jahren Komplettlösungen für die sichere Entwässerung, Entlüftung und Entkopplung von Belägen – auf Balkonen, Terrassen und Außentreppen ebenso wie im Innenbereich und an Fassaden. Herzstück der Systeme sind Drainage- und Entkopplungsmatten. Passende Drainroste, Randprofile und Rinnen sowie Abdichtungen und Mörtelsysteme ergänzen die Produktpalette. Mittlerweile werden die Produkte von Gutjahr in einer Vielzahl europäischer Länder eingesetzt. Zudem hat das Unternehmen bereits mehrere Innovationspreise erhalten und wurde 2012 als Top 100-Unternehmen ausgezeichnet.
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