(Mynewsdesk) Das Ulmer Medizintechnik-Unternehmen wurde mit einem außergewöhnlichen Projekt gleich in zwei von der baden-württembergischen Landesregierung initiierten Programmen ausgezeichnet. ulrich medical zählt nun zu den „100 Betrieben für Ressourceneffizienz“ und den „100 Orten für Industrie 4.0“ im Land. Doch damit nicht genug, entstand durch die einzigartige Zusammenarbeit mit dem SchülerforschungszentrumSüdwürttemberg eine patentfähige Technologie.
In einem außergewöhnlichen Kooperationsprojekt entwickelte ein Team aus Auszubildenden von ulrich medical und Schülern des Schülerforschungszentrums Südwürttemberg einen innovativen Lösungsansatz für die Verschleißreduzierung des Fräsers bei der zerspanenden Bearbeitung.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten brachte ein spezieller, vom Projektteam entwickelter Messaufbau den Durchbruch. „Es ist äußerst selten, dass aus einer solchen Zusammenarbeit eine patentfähige Technologie entsteht. Doch in diesem Fall hatten wir dieses Glück und haben sie bereits zum Patent eingereicht“, freut sich Klaus Kiesel, Geschäftsführer von ulrich medical. „Wir sind überzeugt, dass wir mit dem neu entwickelten Verfahren nicht nur unsere eigenen Produktionsprozesse optimieren sondern auch andere Branchen davon profitieren können.“
Die neue Echtzeitregelung reduziert den Werkzeugverschleiß um über 80 Prozent und verringert den Verbrauch des teuren und in seiner Herstellung sehr energieintensiven Rohstoffs Hartmetall. Hinzu kommt eine Reduzierung der Herstellzeit, die je nach Verschleiß des Fräsers je Implantat unterschiedlich hoch ausfällt.
Ergebnisse, die nicht nur die Jury des Landesentscheids 2016 von Jugend forscht überzeugt haben. Hier gelang es den Jungforschern mit ihrem Projekt auf Anhieb den zweiten Platz imFachbereich Arbeitswelt zu erreichen.
Nun wurde ulrich medical als einer von „100 Betrieben für Ressourceneffizienz“ und „100 Orten für Industrie 4.0“ in zwei weiteren Wettbewerben ausgezeichnet. Beide Programme wurden von der baden-württembergischen Landesregierung initiiert.
Die Initiative „100 Betriebe für Ressourceneffizienz“ wurde im Rahmen der Landesstrategie Ressourceneffizienz durch das baden-württembergische Umweltministerium und Vertreter der Wirtschaft auf den Weg gebracht. Ziel ist es beim Thema Ressourceneffizienz in der Industrie neben der Energieeffizienz insbesondere die Materialeffizienz wieder stärker in den Fokus zu rücken. Beides gelang dem Kooperationsprojekt. Umweltminister Franz Untersteller übergab die Auszeichnung im Oktober in Karlsruhe.
Mit dem Wettbewerb „100 Orte für Industrie 4.0 in Baden-Württemberg“ zeichnet das Land Baden-Württemberg innovative Konzepte aus der Wirtschaft aus, die mit der intelligenten Vernetzung von Produktions- und Wertschöpfungsprozessen erfolgreich sind. Die Expertenjury bewertete neben dem Innovationsgrad auch die konkrete Praxisrelevanz für Industrie 4.0. Am 07. November erfolgte die Preisverleihung durch Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut in Stuttgart.
„Wir sind stolz darauf, der einzige Betrieb zu sein, der mit seinem Projekt in beiden zukunftsorientierten Initiativen ausgezeichnet wurde“, sagt Christoph Ulrich, geschäftsführender Gesellschafter von ulrich medical. „Das entwickelte Verfahren wird nun nach und nach bei allen unseren Produktionsmaschinen implementiert. Mittelfristig soll das System derart weiterentwickelt werden, dass es von allen zerspanenden Bearbeitungszentren sowie auch von anderen Branchen genutzt werden kann.“
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