Initiative „RLP gibt Gas e.V.“ sieht Elektro- und Erdgasfahrzeuge als sinnvolle Alternative
Alternative Antriebe sind gefragt. Das zeigen Neuzulassungszahlen des Kraftfahrtbundesamtes aus dem Jahr 2017. Die Zulassungszahlen bei reinen Elektroautos haben sich gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt. Auch bei Erdgasfahrzeugen steigt das Interesse wieder, wie die Initiative „Rheinland Pfalz gibt Gas e.V.“ unter Berufung auf Statistiken des KBA berichtet. „Die Neuzulassungen sind seit dem Sommer 2017 deutschlandweit im Vergleich zum Vorjahr wieder gestiegen, so dass insgesamt 2017 fast 15 Prozent mehr CNG-Pkw zugelassen wurden als 2016“, erklärt der Vorsitzende Dr. Markus Spitz. Im November und Dezember lag das Plus gegenüber dem Vorjahresmonat sogar im dreistelligen Prozentbereich. „Das Potenzial ist aber immer noch groß und sollte jetzt von der Politik nicht verspielt werden“, gibt er zu bedenken. Die Klimaschutzziele 2020 vorübergehend aufzugeben, wie es die Sondierungsgespräche einer neuen großen Koalition gerade andeuten, sei in dieser Hinsicht nicht der richtige Weg.
Die Zeit für alternative Antriebe ist definitiv gekommen, ist die Initiative „RLP gibt Gas“ überzeugt. Die 19 Mitgliedsunternehmen aus der Energieversorgerbranche betreiben zahlreiche CNG-Tankstellen und investieren in die Ladeinfrastruktur in Rheinland-Pfalz. Beide Antriebsarten ergänzen sich perfekt und können mit einer höheren Verbreitung zu einer besseren Luftqualität in deutschen Städten beitragen. Während Stromer ideal für die Stadt und die Kurzstrecke sind, können Erdgasautos mit ihrer höheren Reichweite in einem Flächenland wie Rheinland-Pfalz auch auf längeren Strecken hervorragend eingesetzt werden.
„Die Energieversorger gehen mit gutem Beispiel voran“, unterstreicht Spitz. Die Mitgliedsunternehmen von „RLP gibt Gas“ setzen bereits auf zahlreiche CNG- und Elektrofahrzeuge in ihren jeweiligen Fuhrparks. In der Regel liegt ihr Anteil im Flottenbestand deutlich höher als beim gesamten Pkw-Bestand in Deutschland. Dass sich die Zulassungszahlen für CNG und Elektro positiv entwickeln, hält Spitz für ein gutes Indiz. Allein im Dezember 2017 wurden laut KBA 155,8 Prozent mehr Elektroautos zugelassen als im Dezember des Vorjahres. Das Plus bei den CNG-Pkw lag bei 209,8 Prozent. Auch wenn die Ausgangswerte noch gering sind, zeigt es doch ein steigendes Interesse.
Während Elektroautos von hohen Zuschüssen durch den Bund profitieren, wird die CNG-Technik von der Politik aber noch stiefmütterlich behandelt. „Dass die Steuerbegünstigung bis 2026 verlängert wurde, ist ein wichtiger Fingerzeig“, so Spitz, dennoch fehlten weitere Förderungen wie sie auch die Elektroautos erhalten. Manche Autohersteller, die einen speziellen Umweltbonus für den Tausch eines alten Diesels gegen ein Erdgasauto angeboten haben, machen es vor. CNG (= Compressed Natural Gas) verursacht bis zu 25 Prozent weniger CO2 als Benzin und kaum Stickoxide sowie Feinstaub. Die Technik ist zudem ausgereift und bei immer mehr Modellen verfügbar.
Über Rheinland-Pfalz gibt Gas e.V.
Die Initiative wurde 2004 als Verein gegründet. Insgesamt haben sich 19 Energieversorgungsunternehmen in Rheinland-Pfalz zusammengeschlossen, um Erdgas-Mobilität im Bundesland bekannter zu machen. Im September 2015 wurden die Aktivitäten auf Elektro-Mobilität ausgeweitet. Die Geschäftsstelle des Vereins ist seit 2015 bei der Thüga Energie GmbH in Schifferstadt. Mehr Infos unter www.rlp-gibt-gas.de
Die Mitglieds-Unternehmen:
e-rp GmbH, Pfalzgas, EnergieSüdwest AG, EWR AG, Stadtwerke Zweibrücken GmbH, Enovos Deutschland SE, Gas Union GmbH, Thüga Energie GmbH, Stadtwerke Homburg GmbH, Stadtwerke Neustadt an der Weinstraße GmbH, Stadtwerke Germersheim GmbH, Stadtwerke Landstuhl, Stadtwerke Bad Dürkheim GmbH, Stadtwerke Grünstadt GmbH, SWT Stadtwerke Trier Versorgungs- GmbH, Energieversorgung Mittelrhein GmbH, Stadtwerke Neuwied GmbH, Stadtwerke GmbH Bad Kreuznach, Rheinhessische Energie- und Wasserversorgungs-GmbH
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