Emissionen vermeiden, reduzieren, kompensieren

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Wie wir unseren CO2-Fußabdruck verringern können

Emissionen vermeiden, reduzieren, kompensieren
Foto: stock.adobe.com / fabioberti.it (No. 6167)

sup.- Kennen Sie Ihren „Carbon Footprint“? Das ist der persönliche CO2-Fußabdruck, also die Menge an klimaschädlichen Emissionen, die ein Mensch durch seinen Energieverbrauch, seine Mobilität, Ernährung und das Konsumverhalten verursacht. Je umweltgerechter das Leben, desto kleiner der CO2-Abdruck. In Deutschland liegt dieser Wert allerdings immer noch pro Person bei rund 11,6 Tonnen im Jahr und damit deutlich über dem Welt- und dem EU-Durchschnitt. Nach den Klimaschutzplänen der Bundesregierung wird bis zum Jahr 2050 eine Minimierung der Pro-Kopf-Bilanz auf weniger als eine Tonne angestrebt. Ein ehrgeiziges Ziel, zu dem jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten beitragen sollte. „Schon kleine Veränderungen verbessern unsere Klimabilanz“, erklärt das Umweltbundesamt (UBA): „Regionale Produkte einkaufen, öfter mal mit dem Fahrrad fahren oder auf Ökostrom umsteigen.“

Die Vermeidung bzw. die Reduzierung von Emissionen sollten dabei stets Priorität haben. Und dort, wo dies bislang nicht möglich ist, bietet sich als dritter Schritt ein Ausgleich des individuellen Fußabdrucks an. „Zum Beispiel, indem ich in bestehende Klimaschutzprojekte investiere und so meinen eigenen CO2-Ausstoß kompensiere“, sagt Dr. Michael Bilharz vom UBA. Dieser Vorschlag klingt für private Verbraucher zunächst einmal kompliziert, lässt sich inzwischen aber ohne größeren Aufwand realisieren. So haben Heizungsbesitzer heute die Möglichkeit, für ihre Wärmeerzeugung CO2-neutrale Brennstoffe zu nutzen. Damit sind Energieprodukte gemeint, deren Emissionen aus der Verbrennung in gleicher Höhe durch die Investition in Klimaschutzprojekte wieder ausgeglichen werden. Zum Nachweis der Kompensation müssen Energiehändler für jede verkaufte Tonne eines CO2-neutralen Brennstoffs ein so genanntes Minderungszertifikat erwerben und vorweisen können.

Ausgestellt werden die Zertifikate für Projekte, bei denen beispielsweise in Entwicklungsländern Waldaufforstungen, Investitionen in erneuerbare Energien oder Verbesserungen des Abfallmanagements durchgeführt werden. Diese Initiativen müssen von internationalen Organisationen genehmigt und überwacht werden. Für die Zertifikate, mit denen dann deutsche Brennstofflieferanten die CO2-Kompensation ihrer Produkte belegen, gibt es eine zusätzliche Kontrollinstanz. Das “ RAL-Gütezeichen CO2-kompensierte Energieprodukte“ gibt Verbrauchern die Sicherheit, dass bei Genehmigung, Verrechnung und Zertifizierung alle Vorschriften und Qualitätsstandards eingehalten wurden ( www.guetezeichen-energiehandel.de).

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Redaktion Andreas Uebbing

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