Empfehlung für schlecht eingestellte Asthmatiker

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Umstieg auf Medikamente mit extrafeinen Partikeln

Empfehlung für schlecht eingestellte Asthmatiker
Foto: Fotolia / psdesign1 (No. 5960)

sup.- Studien zufolge sind viele Asthmatiker in Deutschland nicht ausreichend mit Medikamenten eingestellt. Trotz der täglichen Inhalation der verordneten Wirkstoffe, in der Regel ist dies eine Kombination aus entzündungshemmenden und bronchienerweiternden Substanzen, leiden die Patienten regelmäßig unter Schlafstörungen, tagsüber unter Husten sowie Atemnot und sind insgesamt bei ihren Alltagsaktivitäten deutlich eingeschränkt. Für diese schlechte Symptomkontrolle, obwohl eine Dauermedikation erfolgt, kann es einen leicht nachvollziehbaren Grund geben: Die Wirkstoffe der inhalierten Medikamente haben oft eine Partikelgröße, mit der zwar die großen und mittleren Atemwege erreicht werden, kaum jedoch die kleinen Atemwege. Lange Zeit hat man dies für unproblematisch gehalten. Inzwischen haben Untersuchungen jedoch gezeigt, dass Entzündungsprozesse nicht nur in den großen, sondern auch in den kleinen Atemwegen am Krankheitsgeschehen beteiligt sind. Das ist eine ganz wesentliche Erkenntnis, denn Verästelungen in der Lungenperipherie mit weniger als zwei Millimeter Durchmesser machen rund 95 Prozent des gesamten Lungenvolumens aus. Asthmatiker könnten deshalb mit hoher Wahrscheinlichkeit davon profitieren, wenn sie anstelle der häufig noch verordneten herkömmlichen Asthmasprays neue Inhalationssysteme mit extrafeinen Partikeln erhalten würden.

Die Einordnung der Partikelgröße richtet sich nach dem MMAD (Mass Median Aerodynamic Diameter). Während die Mehrzahl der gängigen Asthma-Inhalatoren die Wirkstoffe in einer durchschnittlichen Teilchengröße von 4 µm enthalten, ist die Partikelgröße bei innovativen Präparaten deutlich kleiner: „Extrafeine Wirkstoffpartikel, wie sie z. B. die Inhalatoren Foster bzw. Foster Nexthaler bieten, sind mit einer Größe von ca. 1,5 µm weniger als halb so groß“, bestätigt der Lungenfacharzt Dr. Harald Mitfessel (Remscheid). Je nach Schweregrad der Asthma-Erkrankung können Inhalatoren mit solch einer extrafeinen Formulierung in einer mittleren oder hohen Dosierung verschrieben werden, sowohl als Dosieraerosol als auch als Pulverinhalator. Die dem neuen wissenschaftlichen Stand angepasste Größenordnung der Wirkstoffpartikel ermöglicht laut Dr. Thomas Voshaar (Lungenklinik Bethanien, Moers) eine gleichmäßige Verteilung der Substanzen im kompletten Bronchialbaum inklusive der feinen Verästelungen, was wichtig für eine bessere Symptomkontrolle ist.

Supress
Redaktion Andreas Uebbing

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