KWZ Ravensburg: Spielen die Hormone verrückt, kann sich ein Kinderwunsch nicht erfüllen
RAVENSBURG. Wenn ein Kinderwunsch unerfüllt bleibt, kann die Ursache eine Hormonstörung sowohl beim Mann als auch bei der Frau sein. Die Fachärzte im Kinderwunsch Zentrum Ravensburg nehmen deshalb im Rahmen der endokrinologischen Untersuchungen den Hormonhaushalt in den Blick, um bei einer vorliegenden Störung gezielt gegensteuern zu können und den Kinderwunsch so zu erfüllen. Doch wie genau wirken sich Hormone auf die Fruchtbarkeit von Männern und Frauen aus? Dr. med. Gagsteiger, Gynäkologe, Reproduktionsmediziner und Leiter des Kinderwunsch Zentrums Ravensburg erklärt die Zusammenhänge.
KWZ Ravensburg: Hormonelle Ursachen bei unerfülltem Kinderwunsch beim Mann
Am häufigsten beeinflussen Störungen im hormonellen Regelkreis beim Mann die Produktion von Spermien. Das kann sich sowohl auf die Menge als auch auf die Qualität der Spermien negativ auswirken. Eine Erklärung dafür kann eine gestörte Ausschüttung der Hormone FSH oder LH in der sogenannten Hirnanhangdrüse (Hypohyse) sein. Dadurch werden Reifung und Produktion der Spermien beeinflusst. Aber auch ein Mangel an dem Hormon Testosteron, zum Beispiel ausgelöst durch emotionalen Stress, kann zu einer nachlassenden Libido oder Erektionsstörungen führen.
Hormonelle Störungen bei der Frau bei unerfülltem Kinderwunsch: Erklärungen aus Ravensburg
Auch bei Frauen kann sich eine Störung im Haushalt der Hormone FSH oder LH auf die Entwicklung einer Schwangerschaft auswirken. Diese Fehlfunktion der Hypophyse kann dazu führen, dass die Eierstöcke nicht ausreichend dazu angeregt werden, Eizellen ausreifen zu lassen. Die Östrogenproduktion sinkt, und der Eisprung bleibt aus. Auch die sogenannte Gelbkörperschwäche kann eine Rolle spielen. Dabei kommt es zwar zu einem Eisprung, doch reicht das Gelbkörperhormon nicht aus, um die befruchtete Eizelle in der Gebärmutterschleimhaut einzunisten, was häufig zu einer frühen Fehlgeburt führt. Negativ kann sich auch eine hohe Konzentration an männlichen Hormonen auf den Zyklus auswirken und eine Schwangerschaft verhindern. “Wichtig ist: Mit einer frühzeitigen Diagnose und der Abklärung der Ursachen eines unerfüllten Kinderwunschs, kann mit einer gezielten Hormontherapie viel erreicht werden. Oftmals lässt sich schon mit einem kleinen Schubs in die richtige Richtung viel erreichen und viel emotionaler Stress vermeiden”, lautet der Ratschlag von Dr. med. Gagsteiger an Paare, die sich Kinder wünschen und keine bekommen.
Dr. med. Friedrich Gagsteiger ist Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe und besitzt die fakultative Weiterbildung für gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin sowie für Ärztliches Qualitätsmanagement. Manchmal braucht es nur einen kleinen Schubs, ein anderes Mal ist die ganze Palette moderner Medizin gefordert, damit sich das Wunschkind endlich meldet. Was auch immer persönlich benötigt wird, bei dem Ärzte-Team der Praxis befindet man sich in guten Händen.
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