Aachen / Berlin, 25. September 2014 – Der Bundesverband IT-Mittelstand (BITMi) hat mit großem Befremden auf den von der Bundesnetzagentur veröffentlichten Entwurf der Tranzparenzverordnung reagiert. In dem Entwurf der Verordnung steht, dass Router von den großen Telefonunternehmen für die Endkunden vorgegeben werden dürfen. „Das ist ein krasser Widerspruch zu dem, was CDU/CSU und SPD in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart hatten. Dort steht, dass sie den Routerzwang abschaffen wollten.“ erklärt der Präsident des BITMi, Dr. Oliver Grün.
Die Bundesnetzagentur sieht derzeit keine gesetzliche Grundlage, um gegen den Routerzwang großer Telefongesellschaften vorzugehen. Die Bundesregierung kündigte einen Gesetzesentwurf, der Zwangsrouter unterbinden soll, für das kommende Jahr an. „Dass die Bundesnetzagentur jetzt mit einem solchen Entwurf aus der Deckung kommt, zeigt, dass die Politik dringend handeln muss. Der Verordnungsentwurf klingt nicht so, als ob man überhaupt noch Interesse an einer Abschaffung des Routerzwangs hat“, ergänzt Grün.
Die so genannten Zwangsrouter waren in den vergangenen Jahren von mehreren großen Telefongesellschaften eingeführt worden. Die Praxis stieß bei Internetnutzern, politischen Organisationen und bei Verbänden, darunter auch dem BITMi, auf große Kritik.
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