Schritt für Schritt zu sich kommen
Zwei erfahrene Zen-Lehrer und Wanderführer vermitteln hier, wie uns das meditative Gehen, jenseits vom Gipfelstürmen und Höhenmeterrekorden, zu uns selbst bringen kann. Das Buch, das auch noch gut Platz findet im Wanderrucksack, enthält zwölf leicht nachvollziehbare Übungen, um selbst auszuprobieren, wie gut es tun kann, sich ganz dem Atem und der eigenen Wahrnehmung zu widmen.
Wandern ist eine überaus beliebte Freizeitbetätigung, und immer mehr Menschen machen sich auf, ihren Alltag beim Gehen in der Natur ein Stück hinter sich zu lassen. Es hat sich darum regelrecht eine ganze Outdoor-Industrie entwickelt, um Wanderer mit der entsprechenden Kleidung und Ausrüstung auszustatten. Und die Tourismus-Branche denkt sich dafür immer ausge-fallenere „Erlebnistouren“ aus, um Globetrottern neue Wunschziele anzubieten.
Entdeckung der Langsamkeit
Doch was suchen Menschen, wenn sie „in die Natur“ gehen und auf Strecken mühsam zu Fuß unterwegs sind, die sie doch in sehr viel kürzerer Zeit mit dem Auto zurücklegen könnten? Für die meisten Menschen ist es gerade das „Herunterschalten“ und die einfache und unmittelbare Erfahrung beim Gehen unter freiem Himmel, die den Abstand vom stressigen Lauf im Hamsterrad und die ersehnte Erholung bringen. Eine der Teilnehmerinnen der geführten Wanderungen, die Marcus Hillinger und Ermin Döll anbieten, äußert dazu: „Nicht die Uhr, sondern der Einklang von Atem und Schritt bestimmt das Maß der Zeit, hebt sie in gewissem Sinne auf.“ Die beiden Autoren bringen ihre langjährige Praxis des Zen ein und stellen einfach nachvollziehbare Übungen vor, um zur eigenen Erfahrung mit dem achtsamen Gehen anzure-gen. Das Wandern wird zur Gehmeditation.
Das Zen des Wanderns
Doch was macht das meditative Gehen aus? Es ist in erster Linie ein zweckfreies Gehen, ganz im eigenen Maß und Rhythmus. Die Autoren selbst beschreiben es so: „Man verfolgt keinen Zweck; man ist nicht hinter etwas her, auf kein bestimmtes Ziel ausgerichtet. Man geht absichtslos. Der Sinn des Gehens liegt im Gehen selbst. Nur so bin ich ganz beim Gehen, nur so kann ich da sein, wo ich bin. Wer diese Erfahrung einmal gemacht hat, weiß um die besondere Qualität eines Gehens nach innen, das wie von selbst zur Meditation wird.“
So lässt sich das Wandern durch ein stilles Tal, im Wald oder in den Bergen bewusst genießen, und das Erlebnis ist auch nicht „verdorben“, wenn das Wetter vielleicht mal nicht mitspielt oder die Route nicht den Erwar-tungen entspricht. „Wie die äußeren Umstände sich uns darstellen, haben wir meist nicht in der Hand. Aber in welcher Stimmung und Bewusstheit wir selber sind und wie unsere Beziehung zur Umgebung ist, das liegt bei uns.“
Statt von einer „Sehenswürdigkeit“ zur nächsten zu hetzen steht diese achtsame Beziehung zu uns selbst und zu unserem Umfeld hier im Zentrum.
Einfach nur gehen
Mit diesen Anregungen lädt das Buch ein, zu allen Jahreszeiten und in ganz verschiedenen Regionen, auf Pilgerwegen oder bei thematischen Wanderungen, mit allen Sinnen einzutauchen und sich der Wahrnehmung zu öffnen, denn: „wer ohne bestimmte Absicht und ohne festes Ziel durch die Gegend wandert, nimmt wahr, was er sieht und was sich zeigt, anstatt nur das zu sehen, was man „gesehen haben muss´.“
\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\“Meisterschaft im Leben zu erlangen\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\“ ist der \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\“rote Faden\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\“, der uns bei der Auswahl der Themen und Manuskripte leitet.
Auch wenn er für uns und unsere Leser dabei nicht immer an der Oberfläche sichtbar wird. verlag.weltinnenraum.de
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