Oberrad – Darmstädter Architekturstudenten entwickeln Ideen für den Vorgarten Frankfurts
Die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte / Wohnstadt und die TU Darmstadt haben zum dreizehnten Mal den mit 5.000,- Euro dotierten Ernst-May-Preis an Studierende des Fachbereichs Architektur verliehen. Die Preisverleihung fand am Dienstag, 1. Juli, im Atrium des Stadtplanungsamtes der Stadt Frankfurt am Main in der Kurt-Schumacher-Straße statt.
Studenten der Fachgruppe „Entwerfen und Siedlungsentwicklung“ unter Leitung von Prof. Andreas Garkisch hatten sich in diesem Jahr mit einem städtebaulichen Entwurf für einen Frankfurter Stadtteil beschäftigt. Für ein Teilgebiet Oberrads wurde eine städtebauliche räumliche Antwort gesucht, die es erlaubt, dem Thema Heimat neu zu begegnen, den Standort Oberrad als „Vorgarten Frankfurts“ neu zu denken und zu entwickeln sowie zusätzlichen Wohnraum zu schaffen. „Der Ernst-May-Preis liefert Denkanstöße, keine politischen Absichtserklärungen und schon gar keine konkreten Planungsaufträge für Oberrad“, betont der Geschäftsführer der Nassauischen Heimstätte Prof. Dr. Joachim Pös angesichts der zurzeit intensiv geführten wohnungspolitischen Debatte in Frankfurt.
Auf die ging auch Bürgermeister und Planungsdezernent Olaf Cunitz in seinem Grußwort ein. „Es ist gut, wenn sich angehende Architekten und Stadtplaner schon früh mit dem Spannungsfeld auseinandersetzen, das uns in einer Stadt wie Frankfurt täglich begegnet: Wie kann ich Vertrautes bewahren, städtische Strukturen nachhaltig weiterentwickeln und ausreichend Wohnraum für eine wachsende Bevölkerung schaffen. Ein studentischer Wettbewerb bietet hier noch kreative Freiräume, die uns in der realen Debatte schnell verloren gehen. Wir haben vielleicht zu oft und zu früh bereits die Schere im Kopf.“
Der Förderpreis wird in Erinnerung an Ernst May (1886-1970) ausgeschrieben, Architekt und Honorarprofessor der TU Darmstadt, der von 1925 bis 1930 das „Neue Frankfurt“ prägte, in dieser Zeit stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Nassauischen Heimstätte war und nach seiner späten Rückkehr aus der Emigration mit der Ehrendoktorwürde der TUD ausgezeichnet wurde. In diesem Jahr hatten sich 15 Teams mit insgesamt 22 Studenten am Wettbewerb beteiligt. „Die Ergebnisse zeigen ein breites Spektrum von Antworten, die von einer vorsichtigen Strategie der sensiblen Nachverdichtung bis zu großräumlichen Stadterweiterungen reichen. Jeder dieser Ansätze hat ein Potenzial und zeigt, wie stark selbst der geringste Eingriff das Bestehende neu bewertet und damit auch aufwerten kann“, fasst Garkisch den Wettbewerb zusammen. Fünf Teams wurden mit einem Preis beziehungsweise mit einer Anerkennung ausgezeichnet. Die ausgezeichneten Wettbewerbsbeiträge werden auch in diesem Jahr in einer vom Fachbereich Architektur erstellten und von der Unternehmensgruppe finanzierten Broschüre vorgestellt.
Preisträgerinnen 2014: Je 1.400,- Euro Preisgeld erhalten
1. Annika Schröck für den Entwurf „natURban“
2. Lena Packert und Etienne Mattern für den Entwurf „Hinter den Kulissen“
3. Lydia Sartor und Gregor Oyen für den Entwurf „Oberrad“
Anerkennungen 2014: Je 400,- Euro erhalten als Anerkennung
1. Martynas Kubilius und Tobias Schafroth für den Entwurf „Oberrad und Kaiserlei“
2. Malte Ruths für den Entwurf „Oberräder Gartenzwerge“
Jury: Dieter von Lüpke, Leiter des Stadtplanungsamtes der Stadt Frankfurt; Dr. Gabriela Bloem, Bereichsleiterin beim Regionalverband FrankfurtRheinMain; Professor Mario Tvrtkovich, FH Coburg; Geschäftsführer Prof. Dr. Joachim Pös, Regionalcenterleiter Peter Schirra, Architektin Stefanie Walter und Stadtplaner Dennis Hofmann von der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt; Prof. Andreas Garkisch, Marlene Külz, Alexander Scholtysek und Björn Severin vom Fachbereich Architektur der TU Darmstadt.
Ernst-May-Preis
Der Ernst-May-Preis wird seit 1988 von der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte / Wohnstadt an Studentinnen und Studenten der TU Darmstadt im Fachbereich Architektur vergeben – und ist zu einer lebendigen Institution geworden. Die Aufgabenstellung ist dabei fest umrissen. Er soll im Geiste des sozial orientierten Wohnungs-, Siedlungs- und Städtebaus die fachliche und politische Auseinandersetzung mit neuen Aufgabenstellungen fördern und das Gespräch zwischen Praxis und Wissenschaft beleben. Dabei bemühen sich das stiftende Unternehmen und die kooperierende Hochschule, den Preis jeweils mit aktuellen Themen und Fragestellungen aus Architektur und Städtebau zu verbinden. Die angehenden Architekten und Stadtplaner beschäftigten sich unter anderem bereits mit der Überarbeitung eines Frankfurter Baugebiets, der Entwicklung eines Hafengeländes zu einem Wohnstandort, der Revitalisierung einer innerstädtischen Industriebrache und der Konversion einer Militärfläche.
Informationen zum Ernst-May-Preis unter
www.architektur.tu-darmstadt.de/studieren/foerderpreise
Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt
Die Nassauische Heimstätte Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH, Frankfurt/Main, bietet seit 90 Jahren umfassende Dienstleistungen in den Bereichen Wohnen, Bauen und Entwickeln. Sie beschäftigt rund 700 Mitarbeiter. 2005 erwarb die Nassauische Heimstätte die Anteile des Landes Hessen an der Wohnstadt Stadtentwicklungs- und Wohnungsbaugesellschaft Hessen mbH, Kassel. Durch den Zusammenschluss avancierte sie zu einem der führenden deutschen Wohnungsunternehmen: der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt mit 61.000 Mietwohnungen in 140 Städten und Gemeinden. Diese werden aktuell von rund 260 Mitarbeitern in vier Regional-, untergliedert in 13 Service-Centern, betreut. Unter der Marke „NH ProjektStadt“ werden Kompetenzfelder gebündelt, um nachhaltige Stadt- und Projektentwicklungsaufgaben durchzuführen.
Bildquelle:kein externes Copyright
Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt
Die Nassauische Heimstätte Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH, Frankfurt/Main, bietet seit über 90 Jahren umfassende Dienstleistungen in den Bereichen Wohnen, Bauen und Entwickeln. Sie beschäftigt rund 700 Mitarbeiter. 2005 erwarb die Nassauische Heimstätte die Anteile des Landes Hessen an der Wohnstadt Stadtentwicklungs- und Wohnungsbaugesellschaft Hessen mbH, Kassel. Durch den Zusammenschluss avancierte sie zu einem der führenden deutschen Wohnungsunternehmen: der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt mit 61.000 Mietwohnungen in 140 Städten und Gemeinden. Diese werden aktuell von rund 260 Mitarbeitern – in vier Regional- untergliedert in 13 Service-Centern – betreut. Unter der Marke „NH ProjektStadt“ werden Kompetenzfelder gebündelt, um nachhaltige Stadt- und Projektentwicklungsaufgaben durchzuführen.
Nassauische Heimstätte Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH
Jens Duffner
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