Erste Wirkungen auf den Arbeitsmarkt

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Das Elterngeld macht sich bezahlt

txn. Seit vor gut acht Jahren das Elterngeld eingeführt wurde, hat sich in den Familien eine Menge getan: Mit einer neuen Selbstverständlichkeit teilen plötzlich junge Väter ihren Arbeitgebern mit, dass sie sich für ein paar Wochen, mitunter gar einige Monate, intensiv um ihren Nachwuchs kümmern möchten. Laut Statistischem Bundesamt hat 2012 fast jeder vierte Mann Elterngeld bezogen. Und auch die Frauen haben ihr Verhalten verändert. Die jungen Mütter kehren nach der Geburt früher wieder in den Job zurück. Der forcierte Ausbau von Betreuungsplätzen für unter Dreijährige in den vergangenen Jahren macht es möglich.

„Wir sind froh, dass die oft gut ausgebildeten Frauen dem Arbeitsmarkt heute schneller wieder zur Verfügung stehen als noch vor einigen Jahren. Schließlich werden Fachkräfte vielerorts dringend gesucht“, lobt Petra Timm, Unternehmenssprecherin beim Personaldienstleister Randstad (http://www.randstad.de) , die positiven Effekte des Elterngeldes. „Auch wenn es vielerorts noch Nachbesserungsbedarf bei den Betreuungsmöglichkeiten gibt, so haben partnerschaftliche Erziehung innerhalb der Familie und ein verändertes gesellschaftliches Bewusstsein die beruflichen Perspektiven für Mütter deutlich verbessert.“

Als familienpolitisches Steuerungsinstrument setzt das Elterngeld an der richtigen Stelle an, denn es ist als Einkommensersatzleistung konzipiert und bemisst sich an dem verdienten Einkommen des betreuenden Elternteils vor der Geburt eines Kindes. 65 bis 100 Prozent dieses Verdienstes, maximal jedoch 1.800 Euro, werden dann monatlich als Elterngeld gewährt: Je geringer das Einkommen, umso höher die Ersatzrate. Eltern, die vor der Geburt ihres Kindes kein oder nur ein geringes Einkommen hatten, erhalten einkommensunabhängig den Mindestbetrag von dreihundert Euro monatlich. Mehrkind-Familien profitieren durch einen Geschwisterbonus von zehn Prozent. Insgesamt können Väter und Mütter bis zu zwölf Elterngeld-Monate frei wählen, wobei jeweils ein Elternteil mindestens zwei und bis zu zwölf Monate für sich in Anspruch nehmen kann. Wenn auch der Partner für mindestens acht Wochen seine Erwerbstätigkeit reduziert, kommen zwei sogenannte Partnermonate hinzu.

Und was bleibt dabei im Durchschnitt in der gemeinsamen Kasse? Das statistische Bundesamt hat für im Jahr 2012 geborene Kinder ausgerechnet, dass der durchschnittliche Elterngeldanspruch im ersten Bezugsmonat 803 Euro betrug. Väter bekamen im Mittel 1.140 Euro, Mütter 701 Euro. Dabei lag das Elterngeld bei Männern meist höher, weil sie häufiger als Frauen berufstätig waren und überwiegend in Vollzeit arbeiteten.

Doch auch Erfolgsrezepte können noch verbessert werden. Im Juni 2014 hat das Bundeskabinett den Weg für das Elterngeld Plus geebnet. Damit wird es Eltern erleichtert, Elterngeld und den früheren Wiedereinstieg in den Beruf zu kombinieren. Durch weitere vier Bonusmonate werden junge Familien mit dem Elterngeld Plus stärker finanziell gefördert. Denn wenn Mutter oder Vater während der Kinderbetreuung in Teilzeit zurück ins Berufsleben gehen, verlängert sich der Bezugszeitraum für das Elterngeld um vier auf maximal 18 Monate. Gültig wird die neue Regelung ab dem 1. Januar 2015. Eltern können dann noch flexibler auf ihre persönlichen Bedürfnisse reagieren.

Expertentipp: Der Elternteil, der überwiegend zu Hause bleiben möchte, sollte schon frühzeitig vor der Geburt in die günstigere Steuerklasse wechseln. Wer den Wechsel spätestens sieben Monate vor der Geburt veranlasst, kann bei der Berechnung des Elterngeldes von höheren Nettobezügen profitieren.

Mehr Informationen zum Elterngeld unter www.bmfsfj.de (http://www.bmfsfj.de) .

[Bildunterschrift]
Das Elterngeld hat sich als finanzielle Förderung für junge Familien nach der Geburt eines Kindes etabliert.
Ab 1. Januar 2015 wird es dank der weiter optimierten Rahmenbedingungen (Elterngeld Plus) insbesondere
für Mütter noch leichter, früher wieder an ihren Arbeitsplatz zurückzukehren.

Bildrechte: Randstad/fotolia Bildquelle:Randstad/fotolia

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