Es muss nicht immer die Tour de France sein – eine Handvoll Radsporttermine (fast) für jedermann

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Es muss nicht immer die Tour de France sein - eine Handvoll Radsporttermine (fast) für jedermann
(Bildquelle: www.brompton.de | pd-f)

Das Radfahren boomt – von Alltag bis Sport. Neue Formen des Mitmachens und Zusehens sprießen wie die Pilze aus dem feuchten Spätsommerboden. Nahezu jedes Wochenende bietet unzählige Veranstaltungen und Events, von Zuschauen bis Mitfahren. Der pressedienst-fahrrad stellt interessante Termine fürs kommende Wochenende schlaglichtartig vor.

[pd-f/ab] Je mehr Menschen Rad fahren, desto stärker wächst bei einigen der Wunsch, sich und die eigenen Fähigkeiten zu messen. Radsportvereine mit ihren festen Strukturen und den von nationalen und internationalen Verbänden vorgegebenen Lizenzregeln müssen dabei nicht für alle Interessierten der richtige Ort sein.

Mit Freunden gegen Freunde fahren

Im Mountainbike-Bereich etablieren sich etwa immer stärker sogenannte Enduro-Rennen. Das Format ist vom Rallye-Sport abgeleitet: Speziell ausgewiesene Wertungsprüfungen mit Zeitnahme, sogenannten Special Stages, wechseln sich dabei mit ungezeiteten Transfer-Etappen ab, entweder an einem Tag oder über mehrere Tage in Folge. „Während man gegen die Uhr allein und für sich fährt, steht auf den Überführungsetappen das gemeinsame Fahren mit Freunden absolut im Vordergrund“, weiß Daniel Jahn vom niedersächsischen Mountainbike-Spezialisten Nicolai, der selbst zahlreiche Enduro-Rennen vom spontanen, lokalen Event unter Freunden bis zur Welteliteserie EWS (Enduro World Series) bestritten hat. „Großartig wird es, wenn die Mischung stimmt, etwa die Organisation der Profis mit der familiären Atmosphäre von Hobbyrennen“, schwärmt Jahn. Genau für diese Mischung stehen im deutschsprachigen Raum Rennen wie die der Trailtrophy ( www.trailtrophy.eu ), die am 18. und 19.06. zwischen Sankt Andreasberg und Braunlage im Harz Station macht.

Schneller falten und schöner fahren

Ein fester Termin im Kalender von Liebhabern des englischen Faltradklassikers Brompton ist die schon traditionelle Weltmeisterschaft im Faltradfahren. Ebenso legendär ist ihr Reglement: Gestartet wird natürlich ausschließlich auf den markanten Falträdern, Sportbekleidung ist strikt verboten, stattdessen trägt man Helm, Sakko, Krawatte und – Shorts! Weiteren phantasievollen Kostümen sind kaum Grenzen gesetzt – es gibt sogar einen Preis fürs Outfit. Eine weitere Besonderheit ist der eigenwillige LeMans-Start: Nach dem Startschuss wird zu den gefalteten Rädern gesprintet. „Wer am schnellsten entfaltet, geht zuerst auf die Strecke“, grinst Karen Rike Greiderer, Teilnehmerin der Brompton World Championship und letztjährige Zweite des nationalen Vorlaufs. Überall auf dem Globus werden über 20 nationale Vorläufe der WM ausgefahren. Der deutsche startet am 18. Juni auf der Straße des 17. Juni mit über 250 Teilnehmern im Rahmen eines der größten Radsport-Events in Deutschland, der „Velothon“ in Berlin. Dort gilt es, einen Zwei-Kilometer-Rundkurs mindestens siebenmal abzufahren. (Weitere Informationen: de.brompton.com).
Das Finale richten die Briten zuhause in London aus: Am 30. Juli starten 575 glückliche Teilnehmer im St.-James-Park.

Mit dem Rennrad durch die Mitsommernacht

„Den Store Styrkeproven“, zu Deutsch „Die große Kraftprobe“ ( http://styrkeproven.no/de/home ) hat unter Rennradfahrern in etwa den Klang, den der New York Marathon unter Läufern hat: „Einmal, ja einmal im Leben sollten man sie bestritten haben“, schwärmt Rennrad-Enthusiast Ralph Moorman vom niederländischen Titanradhersteller Van Nicholas. In diesem Jahr findet die Kraftprobe zum 50. Mal statt. Seit 1967 geht es an einem Wochenende nahe der Mitsommernacht auf die 540 Kilometer lange Strecke von der ehemaligen norwegischen Hauptstadt Trondheim in die aktuelle nach Oslo. In diesem Jahr ist es am 17. Juni soweit. Bis zu 5.000 Radfahrer machen sich teils in Teams, meist als Solofahrer auf den Weg. Die deutschen Teilnehmer stellen nicht nur die drittgrößte Gruppe in der Nationenwertung, sondern in der Verangenheit mitunter auch den Sieger. Die schnellsten Teams sausen in unter 14 Stunden ins Ziel und bezeichnen sich als „Daylight-Finisher“, obschon es – gutes Wetter vorausgesetzt – kaum wirklich dunkel wird. Genießer und Pedaleure im „olympischen Modus“ haben bis zu 36 Stunden Zeit. Ungekrönter König der Kraftprobe ist der Norweger Leif Grimstveit: Er blickt auf 49 „ganger“ (erfolgreiche Teilnahmen) zurück und wird auch dieses Mal im Schatten des Trondheimer Doms an den Start gehen.

Mit Stollenreifen über den Kolonnenweg

Fast ohne jede Organisation und Struktur kommen die sogenannten „Selfsupport-Events“ aus. Bei ihnen gehört es zum Konzept, dass die Fahrer in nahezu totaler Eigenverantwortung unterwegs sind. Meist werden lediglich eine Strecke und ein gemeinsamer Treffpunkt festgelegt. Womit man fährt, welche Ausrüstung man dabeihat, welches Tempo man anschlägt und wann man welche Pausen macht, ist jedem selbst überlassen. Die meisten Fahrer haben eine minimale Zeltausrüstung dabei, um unabhängig von Hoteliers zu sein. „Diese Form des Reisens macht gerade unter dem Begriff „Bikepacking“ Furore“, erklärt Peter Kühn vom Taschenhersteller Ortlieb, der seit diesem Frühling erstmals spezielle Taschen für solche MTB-Touren im Programm hat. Die deutsche Szene trifft sich am 17. Juni zur „Grenzsteintrophy“ ( http://overnighter.de/gst/ ). Diese folgt über knapp 1.250 Kilometer der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Gestartet wird am ehemaligen Dreiländereck bei Hof. Die Route führt in weiten Teilen über den ehemaligen Kolonnenweg, den die DDR-Grenzer ohne jede topografische Rücksicht stoisch parallel zur Grenze errichteten. Das sorgt für reichlich steile Auf- und Abfahrten.

Messen laden zum Ausprobieren ein

Eine ganz andere Form von Mitmach-Veranstaltungen sind traditionell Messen. Von den reinen Produktschauen der frühen Jahre ist allerdings auf aktuellen Fahrradmessen nicht mehr viel übrig. So lockt etwa die Velo Frankfurt ( www.velofrankfurt.com ) am 18. und 19.06. das Publikum nicht nur mit den zahlreichen Herstellerständen in die Frankfurter Eissporthalle: Von Pumptrack über MTB-Fahrtechniktraining bietet auch das Rahmenprogramm zahlreiche Möglichkeiten, sich fahrerisch zu betätigen und dabei spielerisch zu messen. Outdoor-Bekleidungshersteller Vaude lädt im Rahmen der Messe zur „Re-Cycletour“, bei der die Firma für jeden Teilnehmer einen Euro an den WWF zur Bergung alter Fischernetze aus der Ostsee spendet. „Die geborgenen Netze werden gereinigt und können dann als Rohstoff für neue Produkte dienen. In unserer aktuellen Kollektion wird Recycling-Material etwa in den Radhosen der Advanced-Serie verwendet“, freut sich Stephanie Herrling von Vaude über den Doppelnutzen der Aktion.

Genug Möglichkeiten also, sich einmal ein gänzlich unbekanntes Fahrrad-Event aus der Nähe anzuschauen – oder gleich mitzumachen. Egal an welchem Wochenende.

Der pressedienst-fahrrad hat es sich zur Aufgabe gemacht, dem guten Fahrrad und dessen Anwendung mehr Öffentlichkeit zu verschaffen. Denn wir sind der Meinung, dass Radfahren nicht nur Spaß macht und fit hält, sondern noch mehr ist: Radfahren ist aktive, lustvolle Mobilität für Körper und Geist. Kurz: Radfahren ist Lebensqualität, Radfahren ist clever und Radfahren macht Lust auf mehr…

Kontakt
pressedienst-fahrrad GmbH
Gunnar Fehlau
Ortelsburgerstr. 7
37083 Göttingen
0551-9003377-0
bb@pd-f.de
http://www.pd-f.de

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Author: pr-gateway

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