Batterielose Funklösungen von verschiedenen Mitgliedsunternehmen bilden ein vernetztes System für intelligente Heizungs- und Lichtsteuerung kombiniert mit Sicherheitsfunktionen und Energiemanagement
San Ramon, CA/Amsterdam, Niederlande, 16. September 2014 – Eine wesentliche Voraussetzung für Smart Homes ist die Zusammenarbeit verschiedener Geräte und Lösungen. Auf der European Utility Week 2014 (RAI Convention Center, Amsterdam, 4.-6. November) präsentiert die EnOcean Alliance ein Smart Home-System, das intelligente Heizungs- und Lichtsteuerung mit Sicherheits- und Meteringfunktionen verknüpft – basierend auf dem batterielosen EnOcean-Funkstandard, aber von verschiedenen Herstellern. Die Demo zeigt anhand praxiserprobter Anwendungen ein intelligent vernetztes Zuhause, das die Grenzen isolierter Gewerke überwindet. Messebesucher können diesen herstellerübergreifenden Smart Home-Ansatz in Halle 5 am Stand H70 erleben.
Aktuell entwickeln sich Smart Home-Lösungen in Richtung eines integrierten, anwenderfreundlichen Systems, das die Bereiche Komfort, Sicherheit sowie Energie- und Kosteneinsparung miteinander verknüpft. Die EnOcean Alliance bietet ihren Mitgliedern eine Plattform, auf der sie Produkte entwickeln können, die auf einem offenen Funkstandard (ISO/IEC 14543-3-10) und einheitlichen Anwendungsprofilen basieren. Das sichert die Interoperabilität der Lösungen. Durch diesen Ansatz kann der Anwender sein individuelles Smart Home flexibel aus Produkten verschiedener Hersteller aufbauen. Die gemeinsame Basistechnologie der EnOcean Alliance und ihrer Mitglieder ist der EnOcean-Funkstandard, der batterielose funkbasierte Produkte ermöglicht. Diese beziehen ihre Energie aus der Umgebung, aus Bewegung, Licht oder Temperaturunterschieden, und arbeiten dadurch wartungsfrei.
Auf der Messe zeigt die EnOcean Alliance ein integriertes Smart Home-System basierend auf dem EnOcean-Standard mit folgenden Gewerken:
Heizung, Klima, Lüftung (HKL)
Im Gewerk HKL liegt ein beachtliches Energieeinsparpotenzial, denn mehr als 70 Prozent der verbrauchten Endenergie entfallen in privaten Haushalten auf die Gebäudeheizung. Batterielose, funkbasierte Automation ist eine attraktive Lösung, um dieses Potenzial mit geringem Installationsaufwand und niedrigen Kosten zu erschließen. Das Demo-System kombiniert einen energieautarken Funktemperatursensor von Thermokon, einen CO2-Sensor von AFRISO, einen Präsenzmelder sowie einen Fensterkontakt und ein funkbasiertes HORA-Heizkörperstellventil. Alternativ können Anwender auch ein energieautarkes Heizkörperstellventil von Micropelt einsetzen. Diese Komponenten sind so miteinander vernetzt, dass nur dann mehr geheizt wird, wenn ein Raum besetzt ist oder die Temperatur wieder an einen vorgegebenen Wert angepasst werden muss. Zudem dreht das Ventil die Heizung automatisch runter, sobald ein Fenster geöffnet ist. Der CO2-Sensor misst die Luftqualität. Das Ergebnis ist eine komfortable und energiesparende Wohnumgebung.
Beleuchtung
Licht beeinflusst sowohl die menschliche Stimmung als auch die Wahrnehmung eines Raumes. In einem intelligent vernetzten Zuhause bedeutet Beleuchtung das automatische Dimmen und Schalten von Licht anhand verschiedener Faktoren wie beispielsweise Umgebungslicht oder die Anwesenheit von Personen. Die Messe-Installation demonstriert, wie sich das mit einem batterielosen Lichtschalter von PEHA, einem Helligkeitssensor von Thermokon, Steckverbindern mit Schalt- und Dimmfunktion von permundo und Diehl Controls sowie einem Präsenzmelder und einem Handschalter von PEHA umsetzen lässt.
Sicherheit
Sicherheit ist wahrscheinlich eine der stärksten Motivationen für ein Smart Home, da es ein Grundbedürfnis des Menschen ist. Dieser Bereich fängt mit Basisanwendungen an wie einem Fensterkontakt, einem funkbasierten Fenstergriff und einem Präsenzmelder an der Decke. Sie lösen einen Alarm aus, sobald ein Fenster geöffnet wird oder die Bewegung einer Person im Haus registriert wird, wenn der Bewohner nicht zuhause ist. Dieser erhält zudem eine Nachricht auf sein Smartphone. Aber intelligente Sicherheit geht über die Warnung vor Einbrechern hinaus. Die Sensoren und Warngeräte von AFRISO warnen vor Leckagen (z.B. Wasser, Öl, Gas) oder einem zu hohen Feuchtigkeitsgehalt in der Luft. Ein Rauchmelder rundet das System ab.
Metering
Um Energie und Kosten zu sparen, müssen Anwender den tatsächlichen Energieverbrauch ihrer elektrischen Geräte und die entsprechenden Einsparpotenziale kennen. Die Steckverbinder von permundo und Diehl Controls können Leuchten und andere elektrische Verbraucher direkt steuern und kontrollieren. Sie messen den Stromverbrauch und bieten Schalt- und Meteringfunktionen sowie optional Dimmfunktion mit automatischer Lasterkennung. Zusätzlich kann der Nutzer eine drahtlose Stromwandlerklemme einfach um jedes AC-Kabel klemmen, um den aktuellen Stromfluss zu messen.
Steuerzentrale
Alle diese Smart Home-Komponenten sind miteinander per Funk vernetzt. Für die Vernetzung hin zu einer herstellerübergreifenden, vollständigen Automation sorgt eine zentrale Steuerung. Sie empfängt und verarbeitet die Informationen der im Haus verteilten Sensoren und steuert die Funktionen intelligent. Das Ergebnis ist eine integrierte Automationslösung, die die individuellen Bedürfnisse des Nutzers und sich ändernde Situationen berücksichtigt. Dadurch entstehen höchstmöglicher Komfort und signifikante Energieeinsparungen. Am Stand zeigt die EnOcean Alliance das wibutler Pro-System von iExergy inklusive einer App für den Fernzugriff, das modulare Multifunktions-Smart-Home-Gateway von AFRISO und die Smart Eco System-Zentraleinheit von Diehl Controls. Thanos, das designorientierte, multifunktionale Raumbediengerät von Thermokon, ergänzt die Auswahl der zentralen Steuergeräte.
Weiter Informationen zu den Lösungen am EnOcean Alliance-Stand finden sich unter www.enocean-alliance.org/de/produkte.
Über EnOcean Alliance
Weltweit führende Unternehmen aus der Gebäudebranche haben sich zur EnOcean Alliance zusammengeschlossen, um innovative Automatisierungslösungen für nachhaltige Gebäudeprojekte zu etablieren und so Gebäude energieeffizienter, flexibler und kostengünstiger zu machen. Die Kerntechnologie der Alliance ist die batterielose Funktechnologie für flexibel positionierbare, wartungsfreie Sensorlösungen. Die EnOcean Alliance hat sich zum Ziel gesetzt, diese Technologie zu internationalisieren und die Interoperabilität der Produkte verschiedener OEM-Partner zu sichern. Basis dafür ist der internationale Standard ISO/IEC 14543-3-10, der für Funklösungen mit besonders niedrigem Energieverbrauch und Energy Harvesting optimiert ist. Derzeit gehören über 350 Unternehmen der EnOcean Alliance an. Der Hauptsitz der Non-Profit-Organisation befindet sich in San Ramon, Kalifornien.
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.enocean-alliance.org
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