Fassadensysteme & Fassadendämmung – Umwelt-Auswirkungen
Die Dämmung von Fassaden, Dächern und Bodenplatten ist eine der wichtigsten Aufgaben bei der Reduzierung des Wärmeenergiebedarfs eines Gebäudes. Der grösste Anteil der Wärmeverluste durch Wärmeübertragung entsteht an Wänden und Dachflächen: im Allgemeinen beträgt der Anteil für die einzelnen Flächen eines Einfamilienhauses wie folgt
-Boden zu Boden 5-10%
-Dach 15-20%
-Fenster 20-25%
-Wände 20-25%
-Belüftung 10-20%
-Heizung 30-35%.
Die Lage der Dämmebene hat einen entscheidenden Einfluss auf die energetische Leistung und die konstruktiven Massnahmen. Der Planer kann zwischen Aussen- und Innendämmung wählen, bei Aussenwänden mit integrierter Dämmstruktur.
Aussendämmung
Die Aussendämmung von Bauteilen hat den Vorteil, dass Wärmeverluste aus dem Gebäude minimiert werden können, da die Konstruktion kältebrückenfrei sein kann, wenn alle Anschlüsse detailliert und vorschriftsmässig ausgeführt sind. Ein weiterer Vorteil der Aussendämmung besteht darin, dass die tragende Struktur des Gebäudes nicht mehr den Frost-Tau-Zyklen ausgesetzt ist, wodurch die thermischen Spannungen in den Bauteilen fast auf Null reduziert werden.
Im Winter entspricht die relativ hohe Oberflächentemperatur auf der Innenseite der Wand in etwa der Temperatur der Raumluft, wodurch ein ausgeglichenes und angenehmes Raumklima entsteht. Auf diese Weise bleiben die Massivbauteile als wärmeregulierende Speicher im Raum voll erhalten, was in der Sommerzeit und beim sommerlichen Wärmeschutz von Vorteil ist.
Dieser Effekt kann mit aussengedämmten Fassaden, kerngedämmten Fassaden und hinterlüfteten Bauteilen mit Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) erreicht werden.
Die Trocknung von Fassaden erfolgt mit einer aussenseitigen Dämmung nur in reduziertem Umfang. Deshalb kommt es an aussen gedämmten Fassaden mit Wärmedämmverbundsystemen eher zur Algenbildung. Die Algen in der Aussenluft finden in der kalten Fassadenoberfläche, die durch Kondensation befeuchtet wird, viel Feuchtigkeit und beginnen, Kolonien zu bilden und zu wachsen.
Innendämmung.
Ein Vergleich der Auswirkungen von Innen- und Aussendämmung an Fassaden zeigt deutlich, dass tragende Bauteile bei Innendämmung vollständig durch Frost und Tauwetter gefährdet sind und dass auf der Innenseite in Höhe der Dämmung Temperaturabfälle auftreten. Mit anderen Worten, tragende Bauteile sind bei einer Innendämmung ständig Frost- und Tauwetterzyklen ausgesetzt. Die Verbindun-
gen zwischen Gebäudeteilen, z. B. Innenwänden und Decken, sind nicht von der Dämmebene erfasst und daher von Kältebrücken betroffen. Die Folge ist ein erhöhter Wärmestrom an den Bauteilanschlüssen und eine mögliche Unterschreitung der an den Übergängen einzuhaltenden Oberflächentemperatur von 12,6 °C. Dadurch besteht die Gefahr, dass sich an den kalten Oberflächen der Bauteilfugen Kondenswasser bildet und im Inneren Schimmel entsteht. Wird aber auch die Dampfsperre falsch eingebaut oder die Dämmung in einer Hohlschicht verklebt, kann sich zwischen der Dämmung und dem kalten Bauteil Tauwasser bilden. Daher sollte im Rahmen des Ausführungsplans stets eine strukturelle und physikalische Bewertung aller integrierten Gebäudekomponenten vorgenommen werden.
Die meisten innengedämmten Systeme sollten mit einer Wasserdampfsperre auf der Innenseite ausgeführt werden, um sicherzustellen, dass sich zwischen der Dämmebene und der kalten Aussenwand kein Tauwasser bildet, wenn der sd-Wert (wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke) niedrig ist, und dass kein verstecktes Schimmelwachstum auftritt. Ausnahmen sind Kalziumsilikatplatten und perforierte PUR-Platten, die speziell für Fälle konzipiert sind, in denen Schimmel entfernt werden muss. Die Dämmeigenschaften dieser Platten ermöglichen es ihnen, die Feuchtigkeit in der Raumluft vorübergehend zu speichern und mit einer gewissen Verzögerung wieder an die Luft abzugeben, während die Oberflächentemperatur steigt. Schaumglasprodukte können auch als Innendämmung ohne Dampfsperre verwendet werden. Schaumglas ist dampfdiffusionsoffen, was bedeutet, dass keine Feuchtigkeit in die Isolierung eindringen kann.
Die meisten Innendämmstoffe verändern das Trocknungsverhalten von Aussenbauteilen, und da die Trocknung nur nach aussen erfolgt, muss der Untergrund geprüft werden. Bei Aussenwänden ist es daher Voraussetzung, dass die Regenschutzbeschichtung funktioniert, das Mauerwerk frei von aufsteigender Feuchtigkeit ist und keine defekten Wasserleitungen im Mauerwerk vorhanden sind.
Die Innendämmung bietet jedoch Möglichkeiten, die Energieeffizienz von Aussenwandflächen zu optimieren, insbesondere in den Bereichen Gebäudesanierung und Denkmalschutz. Die folgende Übersicht gibt einen Überblick über die Vor- und Nachteile der Innendämmung, die es zu beachten gilt.
Vorteile.
-Schnelleres Aufheizen der Räume im Winter
-Energieeinsparungen durch geringere Wärmeverluste bei der Übertragung
-Höhere innere Oberflächentemperaturen
-Geringeres Risiko von Schimmelpilzbildung
-Verbesserter Komfort
-Ermöglicht eine schrittweise Renovierung des Gebäudes in Bezug auf die Räumlichkeiten
-Keine Kosten für den Gerüstbau
-Die Installation auf Denkmälern ist möglich
Nachteile:
-Schnelle Erwärmung der Räume im Sommer
-Gefahr von Tauwasser- und Schimmelbildung an kalten Gebäudeteilen hinter der Dämmebene, wenn die Dampfsperren nicht ordnungsgemäss eingebaut werden
-Eventuell geringere Schalldämmung
-Mögliche Risiken für den Brandschutz
-Verlust von Nutzfläche
-Verringerung des Trocknungspotenzials
-Potenzielles Risiko von Frostschäden, da der Gefrierpunkt tiefer in das Gebäude hineinreicht
-Gefahr des Einfrierens von Wänden mit Wasserleitungen
Monolithische und isolierte Aussenwandkonstruktion
Durch die Verwendung von hochgedämmten Ziegeln und Schaumbetonsteinen für den Bau von Aussenwänden können auch die Dämmanforderungen der Energieeinsparverordnung erfüllt werden. Bei diesem Schichtaufbau nimmt der Temperaturgradient in Richtung der Gebäudedicke kontinuierlich ab.
Das bedeutet, dass die Ziegel auf der Innenseite der warmen Raumluft und auf der Aussenseite der kalten Umgebungsluft direkt ausgesetzt sind. Die monolithische Bauweise profitiert sowohl vom winterlichen als auch vom sommerlichen Wärmeschutz, da sich das Wärmespeichermaterial auf der Innenseite befindet und die Putzschicht auf der Aussenseite nicht vollständig vom Wärmestrom entkoppelt ist. Auch monolithische Konstruktionen können von den Vorteilen mineralischer Baustoffe in Bezug auf den Brandschutz profitieren. Die verbesserte Isolierung wird jedoch auf Kosten einer geringeren Druckfestigkeit erreicht, was die Verwendung dieser Ziegel einschränkt.
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