Starke Frontfrauen wie Joan Jett, Amy Lee oder Doro Pesch waren für sie bahnbrechend – jetzt heißt es: Bühne frei für die aufstrebenden neuen Bands des Female Fronted Melodic und Symphonic Metal!
Nach Evanescence, Nightwish und Co. wollen nun weitere Bands mit fulminanten Frauenstimmen die Metalszene erobern. Und das international: Evereal aus Kanada, Dylem aus der Schweiz, sowie aus Deutschland Morlas Memoria (Dresden), Ember Sea (Hannover) und eine spektakuläre schwäbisch-russische Klang-Kooperative namens Tigersclaw. Ihr gemeinsames Erfolgsrezept: schwerblütig – symphonische Rockklänge, klassisch ausgebildete Stimmen – und attraktive Bühnenoutfits. Unser Autor Henry Hardt hat sich in der Szene des internationalen Female-Fronted Rock und Metal umgeschaut.
Deutsch-russische Co-Produktion: Tigersclaw – “Princess of the Dark”
Die Entstehungsgeschichte des ersten Tigersclaw-Albums “Princess of the Dark” ist so unwahrscheinlich wie erfolgreich: Der erfahrene Metal-Musiker und -Produzent Alexander Baier, erweckte durch Zufall über das Internet das musikalische Interesse der Moskauer Gradsky-Hall-Solistin, Voice-of-Russia-Finalistin und Gnesins-Academy-Absolventin Elena Minina – und es entstand eine musikalische Zusammenarbeit, die alle Ländergrenzen überwindet. In langen und intensiven Studio-Sessions entwickelte Baier dabei die Kompositionen und Arrangements des Albums, die Minina tausende Kilometer weiter entfernt mit hoher stimmlicher Perfektion und Kunstfertigkeit zu Gesamtkunstwerken veredelte. Der Schlagzeuger Ralf Neumann, früherer Kollege Baiers bei der Band Antares, fügte dem sein differenziertes, druckvolles und doch stets wohldosiertes Schlagzeugspiel hinzu.
Das Resultat des mehr als fünfmonatigen, arbeitsaufwändigen Produktionsprozesses: ein Studio-Album mit einer überragenden Gesangsleistung, die voll und ganz präsent und zugleich nie übertrieben wirkt, kongenial verbunden mit komplexen und ausgefeilten Arrangements und angereichert mit vielen Breaks und technischen Finessen – ein Album, das für Liebhaber des melodischen, symphonischen wie auch progressiven Metal einen echten Geheimtipp darstellt.
Tigersclaw – “Princess of the Dark” – seit dem 14.7.2017 via iTunes, Amazon und im Handel erhältlich
Kontraststark und klassisch inspiriert: Morlas Memoria aus Dresden
Morlas Memoria legen mit “Mine of Pictures” ein Album vor, dessen Stil ganz zu recht als klassisch beeinflusster, symphonischer Metal bezeichnet werden kann. Da wären der hohe Anteil an Instrumentalklängen, die zu gänzlich auskomponierten Klanglandschaften zusammengeführt werden. Da wären die modernen Stilelemente des Metal – Riffs und wuchtiges, ausgefeiltes Drumming und sogar vereinzelte Shout- und Growl-Passagen. Ferner der konzertante Charakter vieler Stücke – konzertant im klassischen Sinne: eine kontrastvolle Zwiesprache der musikalischen Mittel. Was Kontraste angeht: Auf Mine of Pictures wechseln sich rein orchestral arrangierte Passagen mit oft bombastischem Metal ab, ein ganzer Track ertönt gar als gänzlich gitarren- und drumfreies, auskomponiertes Kunstlied. Und da wären schließlich die sonore, klassisch ausgebildete Stimme von Front-Dame und Band-Mitgründerin Leandra Johne. Wo andere Sängerinnen laut werden müssen, um sich voll und ganz gegen den dichten Klang durchsetzen zu können, wirkt ihr Gesang nie angestrengt. So fügt sie zugleich äußerst präsent und doch nie divenhaft dominant ins Zentrum des ausgefeilten Gesamtbildes ein.
Die Band, 2011 vom Geschwisterpaar Leandra und Theo Johne gegründet, hat 2014 ihr erstes Album veröffentlicht, noch unter dem Namen Morlas Enigma. Unter neuem Namen und mit frischer Kreativität erschaffen, ist “Mine of Pictures” ein Konzeptalbum, das Themen aus der “Unendlichen Geschichte” von Michael Ende aufgreift. Von dem hoch talentierten und gut ausgebildeten Dresdner Septett wird noch viel Gutes zu hören sein.
“Mine of Pictures” wird am 13.10.2017 auf iTunes, Amazon und im Handel veröffentlicht.
Für den melodischen Metal die neue Hoffnung aus Hannover: Ember Sea
Sie spielen tighten und hoch melodischen Metal mit starker Frauenstimme, den sie bei großer klanglicher und stilistischer Vielfalt stets eingängig, zugänglich und kompakt auf den Punkt bringen: Ember Sea. Das Hannoveraner Quintett kultiviert ein bemerkenswert differenziertes Songwriting: auf ihrem neuen Album How to Tame a Heart verbinden sie mitunter Verse in exotisch klingenden Tonarten mit bezaubernd melancholischen Refrain-Melodien und lassen beides gekonnt ineinander greifen (“Oasis”); setzen hartes, break-lastiges Riffing unter frei schwebende Gesangslinien (“To Atlantis”); oder platzieren eine Passage wie aus einer Klavierballade vor einen breitwandigen Melodic-Metal-Refrain (“Dance of Pan”). Und auf How To Tame A Heart finden neben einer kompakten wie kurzweilige Mitsing-Hymne (“The Ones”) genauso auch ein überlanges Stück mit progressiven Songstrukturen seinen Platz. Die Gemeinsamkeiten hinter all dieser Vielfalt? Ein Gespür für den roten Faden im Song und für starke Refrains, die sogleich ins Ohr gehen. Eine gelungene Balance zwischen eingängigen Songs ohne Längen und dem rechten Maß an Solo-Einlagen und Zwiesprache zwischen den Instrumenten, fernab vom Gefrickel der Progressive-Zunft. Die musikalisch hoch kompetente, satte und wohlklingende Produktion. Und ganz klar: Eva Gerlands kraftvoller und sonorer Gesang, der mit seiner großen Farbpalette zwischen hoher, heller Koloratur und lautstarker Frontröhre “How to Tame a Heart” den entscheidenden letzten Glanz verleiht.
“To Tame A Heart” wird am 4.8.2017 auf iTunes, Amazon und im Handel veröffentlicht.
Kraftvoll und virtuos: Evereal aus Kanada
Es genügen kaum über neunzig Sekunden, um jeden geneigten Hörer restlos vom kanadischen Melodic-Metal-Quintett Evereal zu überzeugen: “Scars”, der kompakte Schluss-Song von Evereals zweitem Album, fackelt nicht lange herum. Auf tightes Breitwand-Riffgewitter folgt ein so staunenswertes wie hochmusikalisches Gitarrensolo – ehe im Vers die Gitarre ganz weicht und dem hellen, klangvollen Sopran von Frontfrau Stephanie Neufeld ein weites Feld eröffnet. Zur Steigerung hin setzt wieder das verzerrte Riffing ein – und der folgende Ohrwurm-Refrain tut sein Übriges. Volltreffer.
Das Album als Ganzes ist dabei zu gleichen Teilen wohl ausgewogen und klangvoll, eingängig, differenziert und dabei selbst bei den längeren Songs im Songwriting so angenehm straff, kompakt und ohne Längen, dass es für scheuklappenfreien Musikliebhaber eine helle Freude ist. Und was Elena Mininas Gesang für Tigersclaws Debüt-Album bedeutet, findet sein Pendant bei Evereal in der Leadgitarre von Stephen Roberts: der zusammen mit Keyboarder und Arrangeur David Bevis für die Produktion verantwortlich zeichnende Gitarrist zündet auf seinem Sechssaiter ein veritables Feuerwerk nach allen Regeln der Kunst. Roberts stellt so – absolut songdienlich! – unter Beweis, dass er in einer Liga mit Genre-Größen wie Jeff Loomis (ex-Nevermore) agiert. Zusammen mit dem Artwork von Meistergrafiker Hugh Syme verleiht das diesem Gesamtkunstwerk den allerletzten Pfiff.
“Evereal” ist seit dem 27. Januar 2017 auf iTunes, Amazon und im Handel erhältlich.
Ein Festmahl für Melodic-Metal-Feinschmecker: Dylem aus der französischen Schweiz
In jungen Jahren durfte sie bereits ein Duett mit Phil Collins bei einem Konzert von dessen Little Dreams Foundation singen, 2017 veröffentlicht sie ein Album, dessen Cover der Meister-Grafiker Hugh Syme (u.a. Dream Theater, Nevermore) entwarf: Mélody Dylem, frankophone Schweizerin und stimmstarke Sängerin der nach ihr benannten Band, veröffentlicht mit “Dylem” ein melancholisches, schwarz gekleidetes, düsteres Stück Musik, nahezu ganz in Moll, das mit zwei französischsprachigen Liedern nahe am melancholischen Chanson ein ordentlich großes musikalisches Spektrum abdeckt. Mit deutlichen Anklängen an Gothic-Rock, textlich oft schwere Themen verhandelnd, hoch melodisch in Gesang wie in Instrumentierung. Zumeist im mittleren Tempo gehalten, eher hart rockend als breaklastig ballernd, ist “Dylem” mehr stimmungsvoller schwermetallischer Torch-Song denn mitreißende Stadion-Hymne – außer in “My Story”, das mit gallopierenden Double-Basslines und stakkato-Riffs aufwartet, die dem hymnenhaften Refrain gewaltigen Schub nach vorne verleihen. Und dem reinen Melodic-Rocker “For Always”, in dieser Form und Hörbarkeit ein radio- und charttauglicher Song. Zu dieser Pop-affinen Sensibilität passt auch das durchsetzungsstarke Stimmtimbre von Mélody Dylem, das an den breitschultrigen, lautstarken Gesangsstil von so illustren Kolleginnen wie Joan Jett oder Lzzy Hale wohlwollend erinnert. Keyboarder/Pianist und Co-Autor Donovan steht ihr in kreativer wie produktionstechnischer Hinsicht kongenial zur Seite.
“Dylem” ist seit dem 29.1.2016 via iTunes, Amazon sowie im Handel erhältlich.
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