Fliegende Alleskönner: Drohnen – global unterwegs im Alltag und in der Wirtschaft

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Sie sind klein, schnell und in vielerlei Funktionen einsetzbar. Kommerziell genutzte Drohnen sind in Wirtschaft, Verkehr und Alltag weltweit auf dem Vormarsch. Nach einer Branchenanalyse von Statista Research Department soll der Markt für zivil genutzte Drohnen zwischen 2022 und 2030 weltweit von 30,6 auf jährlich 55,8 Mrd. US$ wachsen. Das entspricht einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von rund 10%. Nordamerika bildete 2023 den in geografischer Hinsicht größten Absatzmarkt. Gleichzeitig ist der asiatisch-pazifische Raum die aktuell am schnellsten wachsende Region. Dort soll sich der Umsatz nach Berechnungen des Branchendienstes Drone Expert im Zeitraum 2020 bis 2025 von 8,6 auf 17,9 Mrd. US$ mehr als verdoppeln. Mit China, Japan und Südkorea haben sich drei technologische und kommerzielle Schwerpunkte herauskristallisiert. In Deutschland steht der Markt für kommerziell genutzte Drohnen vor seinem ersten Wachstumsschub: Einschließlich Datenanalysen und Software soll er zwischen 2023 und 2028 auf ein Umsatzvolumen von 1,4 Mrd. US$ wachsen.

INFOGRAFIK 1
www.irw-press.at/prcom/images/messages/2024/75677/KW21_FliegendeAlleskönner_Frequentis-230524.001.png

Eine Vielzahl von Faktoren beflügelt den Höhenflug des zivilen Drohnenverkehrs. In technologischer Hinsicht sind es zum einen die Fortschritte bei der Miniaturisierung und Leichtbauweise, zum anderen die sich kontinuierlich verbessernden mobilen Verkehrsinfrastrukturen. Im Handel erweist sich die Expansion der Lieferdienste in den Markt der Privatkonsumenten als enormer Wachstumsschub.

Die Anwendungsbereiche für Flugdrohnen haben sich dadurch kontinuierlich erweitert. Verstärkt werden Drohnen jetzt für die Videoüberwachung und Datenanalyse bei Notfalleinsätzen oder in Katastrophengebieten eingesetzt. Oftmals agieren sie dabei als aufklärende Vorhut vor dem Personeneinsatz. Ein weiterer Einsatzbereich sind der Gebäudeschutz und Objektüberwachungen. Immer flächendeckender ist der Einsatz im kommerziell äußerst lukrativen Güterversand in urbanen Ballungszentren. Des Weiteren können Drohnen bei der Lagerung von Waren Inspektions- und Wartungsaufgaben übernehmen.

Zwei technologische Anwendungen stehen noch vor dem großen kommerziellen Durchbruch. Drohnenschwärme, die aus mehreren synchronisierten Drohnen bestehen, sollen insbesondere beim Messen von Daten in der Landwirtschaft und im Umweltschutz angewendet werden. Zukunftsmusik ist auch noch der Einsatz von künstlicher Intelligenz für die Steuerung und den Einsatz von Drohnen.

Frequentis – ein österreichischer Drohnenpionier

Die auf sicherheitskritische Kommunikationssysteme spezialisierte Frequentis AG aus Wien hat die Unmanned Aereal Vehicles (UAVs) als einen der vielversprechendsten Zukunftsmärkte für das Geschäftsfeld Air Traffic Management (ATM / Flugsicherung) identifiziert. Mit einem Umsatzanteil von zuletzt 66% ist ATM der größere der zwei Unternehmensbereiche. Bei der Entwicklung der Kommunikationssysteme für den Flugverkehr mit Drohnen setzt das Unternehmen vor allem auf Cloudlösungen. Das zentrale Element ist die Uncrewed Traffic Management Suite (UTM / Flugsicherung für Drohnen) für den Austausch von Sprachnachrichten und Daten in einem integrierten Kommunikationssystem. Sie stellt für die Flugsicherung die Erkennung und das sichere und effiziente Management von Drohnen sicher. Zusätzlich ermöglicht diese Technologie den Einsatz von Drohnen für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben.

Strategisch verfolgt das Unternehmen im Drohnengeschäft eine klare Marschroute: Es führt Pilottests zum Drohneneinsatz für Organisationen durch, die Drohnen in ihre Operationen und Prozesse einbinden wollen. Die erfolgreichen Tests bilden dann den Auftakt für kommerzialisierbare Folgeaufträge. Erstmals aktiv wurde Frequentis im Jahr 2018. Jan Ziegler, im Business Development bei Frequentis verantwortlich für das Kundengeschäft mit Flugdrohnen, führte damals im Auftrag des Vorstands Marktanalysen zu Flugdrohnen durch. Zu diesem Zeitpunkt war Frequentis in diesem Markt noch völlig unbekannt. Start-Ups prägten die technologischen Neuentwicklungen bei den Flugdrohnen.

Ausgangspunkt Skandinavien

Ein Faktor, den Frequentis als Drohnenentwickler mit einkalkulieren muss, ist der feste Kundenkreis der Flugsicherungsgesellschaften. Dass alle diese Kunden eigene Standards für Anwendung und Sicherheit haben, schränkt die Skalierbarkeit ein, erläutert Frequentis-Experte Ziegler. Die meisten Drohnenprojekte hat Frequentis bislang mit skandinavischen und baltischen Partnern realisiert. Dazu zählt AVINOR aus Norwegen. Das staatliche Unternehmen betreibt 45 Flughäfen und ist damit in Norwegen der größte Eigentümer von Flughäfen.

Zusammen mit AVINOR hat Frequentis 2020 die strategische Definition zum Einsatz von Flugdrohnen in drei Bereichen erarbeitet. Für den ersten Sektor Marketing sieht Ziegler das Hauptziel in der Erweiterung auf immer mehr Nutzer der Drohnentechnik in den einzelnen Ländern. Darin berücksichtigt ist die Einbindung von Piloten, die für die Planung von Flügen mit Hilfe von Apps mit den Backend-Strukturen von Frequentis kommunizieren. Das Beispiel Norwegen, so Ziegler weiter, habe gezeigt, dass sich auf diese Weise die Genehmigungsprozesse für Drohnenflüge in Kontrollzonen erheblich verkürzen lassen. Das zweite große Gebiet sind sicherheitskritische Domänen, die von den europäischen Regularien für den Katastrophenschutz ausgenommen sind. Das dritte Geschäftsspektrum umfasst alle zusätzlichen Services. Hier hat Frequentis 2020 mit der skyzr GmbH ein eigenes Spin-Off ins Leben gerufen. Die Gesellschaft unterstützt in erster Linie Drohnenpiloten in der Risikobewertung. Darüber hinaus stellt sie in ihrem B2B-Geschäft Marktplätze für den Handel von kommerziellen Drohnen zur Verfügung.

Entwicklung in Österreich und Deutschland

In Österreich hat Frequentis 2019 mit der Flugsicherungsbehörde Austro Control einen auf zehn Jahre angelegten Kooperationsvertrag abgeschlossen, um Kommunikationssysteme für das Management von bemanntem und unbemanntem Flugverkehr zu entwickeln. Ein wichtiger Etappenerfolg war das Verkehrsmanagement-System Austro Control Dronespace, das im Herbst 2023 startete. Damit werden Drohnen in den österreichischen Luftraum integriert. Flugpläne werden dabei direkt in eine App eingegeben. Im Anschluss werden Flugfreigaben eingeholt und verteilt.

Mit den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) erforscht Frequentis im Rahmen einer Innovationskooperation die Einsetzbarkeit drohnengesteuerter Inspektionssysteme für Schienennetze. Dafür wird ein Prototyp der Frequentis unter operativen Bedingungen getestet, welcher ermöglicht, dass automatisiert gesteuerte, aus der Ferne überwachte Drohnen in Echtzeit Bilder über den Zustand dieser Strecken senden. Dadurch könnte man potenziell mehrere Stunden Zeiteinsparungen erreichen sowie Streckensperrungen reduzieren.

Deutschland ist für das Drohnengeschäft von Frequentis ein zentraler Markt. Das Unternehmen profitiert hier von der starken Präsenz seiner Kommunikationssysteme in den Polizei- und Feuerwehrsystemen. In Nordrhein-Westfalen, Bayern, Niedersachsen und Thüringen erhielt Frequentis bei öffentlichen Ausschreibungen den Auftrag, in den Einsatz-Leitstellen digitale Kommunikationsstrukturen aufzubauen und miteinander zu vernetzen. In diese Strukturen lassen sich in Zukunft Technologie und Services in Verbindung mit Drohnen-Anwendungen direkt integrieren. Das Geschäft mit kommerziell nutzbaren Drohnen sieht Frequentis allerdings noch als Zukunftsmusik. Weil das dafür notwendige regulatorische Rahmenwerk noch nicht implementiert wurde, wird Deutschland als Markt für kommerzielle Drohnen-Anwendung erst mittel- bis langfristig unser Fokus. Aktuell kann das kommerzielle Fliegen mit Drohnen aufgrund der notwendigen Risikobewertungen für jeden Drohneneinsatz noch nicht skaliert werden, erläutert Frequentis-Spezialist Ziegler.

Das Jahr 2023: Blickpunkt Baltikum

Im Geschäftsjahr 2023 hat Frequentis eine Reihe von neuen Drohnenprojekten an Land gezogen. Den Anfang machte im Mai 2023 ein Auftrag der litauischen Flugsicherung. Die Lösung beinhaltet zwei cloudbasierte Anwendungen: Den UTM Airspace Manager für FluglotsInnen und autorisierte Personen und den UTM Operation Manager für Piloten und Drohnenbetreiber, um alle Flugpläne und Anfragen zu protokollieren, zu managen und zu visualisieren. Technologisch ist die Lösung so ausgereift, dass sich mit ihr auch andere Organisationen wie öffentliche Sicherheitsdienste, Wirtschaftsunternehmen und Behörden integrieren lassen.

Im September wurde innerhalb von sieben Monaten in Estland das hochmoderne UTM-System EANS in Betrieb genommen. Dieses interaktive Webportal ist eine cloudbasierte Suite mit vielerlei Anwendungen. Sie ermöglicht den sicheren Datenaustausch und den Zugriff auf unbemannte Dienste inklusive der Registrierung von Betreibern. Darüber hinaus lassen sich das Einreichen von Startplänen, Fluggenehmigungen und die Unterstützung von Notfalloperationen damit abwickeln.

Ein weiteres Highlight im Kalenderjahr 2023 war die Verleihung des ATM Excellence Award 2023 im März auf der Airspace World in Genf. Ausgezeichnet wurden Frequentis und sein norwegischer Partner AVINOR für die Implementierung eines grenzüberschreitenden Kommunikationsnetzes zwischen Drohnen-Operatoren und Helikoptern für Notfall-Einsatzflüge.

Verschärfter Wettbewerb

Mit den wachsenden Umsätzen aus kommerziellen Aufträgen für die Implementierung des Drohnen-Flugverkehrs hat sich die Zahl der Akteure erhöht, die in diesem Universum unterwegs sind. Mit einem Jahresumsatz von mehr als drei Mrd. Euro im Jahr 2022 gilt das chinesische Unternehmen DJI aktuell als der vom Geschäftsvolumen weltweit größte Entwickler von Drohnen für die private und kommerzielle Nutzung. Vorbei ist die Zeit, als vor allem Start-Ups mit ihren Neuentwicklungen die Akzente setzten. Immer mehr große Player unter den Herstellern von Flugzeugen und Kommunikationssystemen für die Luftfahrt drängen in den Markt für Flugverkehrsdrohnen.

Flugdrohnen werden Teil der Equity Story

Frequentis führt gegenüber diesen Wettbewerbern die eigenen hohen Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen in sicherheitskritischen Kommunikationssystemen ins Feld. Den eigenen geografischen Fokus sieht das Unternehmen weiterhin in Europa, ergänzt durch einzelne größere Projekte in asiatischen Märkten, in denen Frequentis mit Niederlassungen und Servicespezialisten vor Ort präsent ist. So ist die Gesellschaft in Australien mit eigenen Entwicklern und Experten für das Projektmanagement aktiv und nimmt an den Ausschreibungen zu Infrastrukturprojekten in der Luftfahrt teil. Kommt Frequentis bei künftigen Auftragsvergaben zum Zuge, kann das Unternehmen seine Drohnen-Expertise einbringen.

Den Investoren bietet das Drohnengeschäft in Zukunft weitere Wachstumsphantasie für die Frequentis-Aktie. An den Finanzmärkten lockt das an den Börsenplätzen Wien und Frankfurt gelistete Unternehmen vor allem mit seinen unspektakulären, aber langfristig stabilen Wachstumsraten. In den Geschäftsjahren 2022 und 2023 hat es Frequentis geschafft, die operative Vorsteuerrendite auf über 6% zu steigern. Branchenexperten sind hier der Auffassung, dass für die Frequentis-Aktie eine wesentlich höhere Bewertung als das aktuelle 2025er-KGV von 15 angemessen ist.
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Lassen Sie sich in den Verteiler für Frequentis eintragen. Einfach eine E-Mail an Eva Reuter: e.reuter@dr-reuter.eu mit dem Hinweis: Verteiler Frequentis bzw. auch gern Verteiler Nebenwerte für unseren Nebenwerte-Newsletter.

Frequentis AG
ISIN: ATFREQUENT09
www.frequentis.com
Land: Österreich

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Unternehmensrisiken: Wie bei jedem Unternehmen bestehen Risiken hinsichtlich der Umsetzung des Geschäftsmodells. Es ist nicht gewährleistet, dass sich das Geschäftsmodell entsprechend den Planungen umsetzen lässt. Weitere Unternehmensrisiken von Frequentis können dem Geschäftsbericht entnommen werden, der auf www.frequentis.com/de/IR heruntergeladen werden kann.

Investitionsrisiken: Investitionen sollten nur mit Mitteln getätigt werden, die zur freien Verfügung stehen und nicht für die Sicherung des Lebensunterhaltes benötigt werden. Es ist nicht gesichert, dass ein Verkauf der Anteile über die Börse zu jedem Zeitpunkt möglich sein wird. Grundsätzlich unterliegen Aktien immer dem Risiko eines Totalverlustes.

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