Praktikant:innen in der Lebensmittelbranche verdienen durchschnittlich 1.000 EUR brutto im Monat
Getränkebranche zahlt am meisten, gefolgt von Obst- und Gemüse
8 % der Praktikant:innen dürfen sich über Spitzengehälter von mehr als 2.000 EUR brutto im Monat freuen
Storck, apetito und Dr. Oetker führen die Liste der TOP 25 Arbeitgeber für Praktikant:innen in der Food-Branche an
26.06.2023, Düsseldorf.
Ein Praktikum ist ein wichtiger Schritt für die eigene Karriereplanung, denn neben wertvollen Einblicken können Studierende ihr Wissen von Hochschule und Universität endlich praktisch anwenden. Doch wie viel verdienen Praktikant:innen in der deutschen Lebensmittelwirtschaft überhaupt und welche Faktoren lassen das Gehalt in die Höhe schnellen?
Die Gehaltsstudie für Praktikant:innen von foodjobs.de feiert dieses Jahr Jubiläum: Bereits zum zehnten Mal in Folge ging die Studie ins Feld, mit dem Ziel, mehr Transparenz über die Gehälter von Praktikant:innen in der deutschen Lebensmittelbranche zu bringen. Dabei zeigte sich auch in diesem Jahr, dass es den Studierenden während ihrer Praxiszeit vor allem auf eine positive Arbeitsatmosphäre, eine gute Betreuung und vielfältige wie auch anspruchsvolle Aufgaben ankommt. Denn von dem verstaubten Image der Praktikant:innen, die Kaffee kochen oder Briefe zukleben, haben sich sowohl Studierende als auch Unternehmen längst verabschiedet. Doch wie hoch ist das Gehalt von Praktikant:innen während ihrer Praxiszeit?
Das Durchschnittsgehalt für Praktikant:innen in der deutschen Lebensmittelwirtschaft ist wie in den Jahren zuvor leicht angestiegen und beträgt aktuell 1.000 EUR brutto im Monat. Mehr als die Hälfte der Nachwuchskräfte geht mit einem monatlichen Gehalt zwischen 600 EUR und
1.600 EUR brutto nach Hause, während sich 8 % sogar über Spitzengehälter von mehr als
2.000 EUR freuen dürfen. Im Gegensatz dazu lassen sich nur noch 5 % auf ein Gehalt von weniger als 400 EUR ein.
Die Höhe des Praktikumsgehalts in der Lebensmittelwirtschaft hängt von zahlreichen Faktoren ab. Auf Seite der Praktikant:innen entscheidet etwa die Wahl des Studienganges, wie hoch der monatliche Betrag ausfällt: Während Ökotrophologie-Studierende mit durchschnittlich 850 EUR Bruttomonatsgehalt rechnen können, beträgt das Durchschnittsgehalt mit BWL-Studium stolze 1.230 EUR. Im Vergleich dazu liegen die Studiengänge Wirtschaftsingenieurwesen / Maschinenbau, Lebensmittelmanagement und Lebensmitteltechnologie mit durchschnittlich 1.000 EUR brutto im Mittelfeld.
Auch der akademische Grad nimmt Einfluss auf die Höhe des Gehalts: Während Bachelorstudierende 920 EUR im Monat erwarten können, erhalten Masterstudierende stattliche Durchschnittsgehälter von monatlich 1.500 EUR brutto. Gleichzeitig weitet sich die Schere in der Art des Praktikums: Pflichtpraktikant:innen müssen sich mit einem Gehalt von durchschnittlich 850 EUR pro Monat zufrieden geben, mit einem Bruttomonatsgehalt von 1.600 EUR freuen sich Studierende in ihrem freiwilligen Praktikum über fast das Doppelte.
Auch unternehmensspezifische Faktoren spielen beim Thema Gehalt eine entscheidende Rolle: Unter den Branchen belegt die Getränkeindustrie erneut den Spitzenplatz mit monatlich 1.300 EUR brutto, gefolgt von der Obst- und Gemüsebranche mit starken 1.170 EUR und der Milchindustrie mit 1.100 EUR. Das Schlusslicht bilden in diesem Jahr wieder die Bereiche Backwaren und Feinkost mit je 800 EUR brutto pro Monat.
Dank teils stattlicher Budgets können Großunternehmen oft tiefer in die Tasche greifen und zahlen ihren Nachwuchskräften im Schnitt 1.100 EUR brutto im Monat. Während Kleinunternehmen aufgrund geringerer Mittel nur rund 450 EUR monatlich ausgeben, haben die mittelgroßen sowie mittleren Unternehmen im Vorjahresvergleich zugelegt und entlohnen ihre Praktikant:innen nun mit Durchschnittsgehältern von 700 EUR und 900 EUR brutto im Monat. Wie auch im letzten Jahr erscheinen die Einkommensunterschiede zwischen den Funktionsbereichen im Vergleich dazu marginal: Mit einem Durchschnittsgehalt von 1.100 EUR brutto im Monat verspricht der Bereich Einkauf wieder sonnige Aussichten, den letzten Platz belegt die Produktion mit 800 EUR.
Doch auch wenn das Gehalt keine unwichtige Rolle spielt, zählt für die Praktikant:innen bei ihrer Praxiszeit weit mehr, als nur die finanzielle Vergütung: Vielmehr möchten die Nachwuchskräfte gewinnbringende Erfahrungen sammeln, die ihnen bei der beruflichen Planung von Nutzen sind. So legen die Fach- und Führungskräfte von morgen viel Wert auf ein freundliches Arbeitsklima, ausreichend Wertschätzung und Verantwortung, vielfältige Aufgaben, weitreichende Einblicke in das Unternehmen sowie eine gute Betreuung. Diese Erfolgsformel kennen immer mehr Betriebe, darunter auch die TOP 25 Arbeitgeber für Praktikant:innen 2023, die in diesem Jahr von Storck, apetito und Dr. Oetker angeführt werden. Denn auch sie wissen: Nur mit Spaß an der Sache und einem positiven Arbeitsumfeld können Praktikant:innen in der Lebensmittelbranche gemeinsam mit den Unternehmen nach den Sternen greifen.
Für die vorliegende Studie wurden die Antworten von insgesamt 962 Studierenden und Absolvent:innen berücksichtigt, die ihr Praktikum im Zeitraum von 2021 bis Mai 2023 begonnen haben. Mehr Informationen zur Studie sowie die Gesamtstudie „Praktikum in der Lebensmittelbranche 2023“ und die dazugehörigen Grafiken zum kostenlosen Download gibt es unter: www.foodjobs.de/gehalt/praktika
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