– Getränkeindustrie wieder auf Platz 1 im Branchenvergleich
– Nur noch 8 % der Praktikant:innen lassen sich auf ein monatliches Bruttogehalt von weniger als 500 EUR ein
– apetito, EDEKA und FrieslandCampina bilden die TOP 3 der beliebtesten Unternehmen für Praktikant:innen in der Food-Branche
13.06.2022, Düsseldorf.
Mit einem Praktikum lassen sich wertvolle Erfahrungen für die eigene Karriere-Planung sammeln. Gleichzeitig profitieren auch die Betriebe vom Nachwuchs, der frische Ideen sowie tatkräftige Unterstützung bedeutet. Doch wie viel verdienen Praktikant:innen in der deutschen Lebensmittelwirtschaft und von welchen Faktoren hängt die Höhe des Gehalts ab?
Die Praktikumsstudie von foodjobs.de ging dieses Jahr bereits zum neunten Mal ins Feld, wieder mit dem Ziel, mehr Transparenz über die Gehälter von Praktikant:innen in der deutschen Lebensmittelindustrie zu bringen. Praktikant:innen sind schon längst nicht mehr reine Kaffeeboten oder Post-Zusteller – ganz im Gegenteil: Die Youngsters wünschen sich neben einem positiven Miteinander vor allem verantwortungsvolle Aufgaben und spannende Einblicke in die Arbeitswelt, um so ihre eigene Orientierung zu finden und ihrer Karriereplanung einen Schritt näher zu kommen. Doch was verdienen sie während ihrer Praxis-Zeit?
Das Durchschnittsgehalt für Praktikant:innen in der deutschen Lebensmittelwirtschaft ist wie im Vorjahr leicht gestiegen und beträgt aktuell 1.000 EUR brutto im Monat. Mehr als die Hälfte der Nachwuchskräfte verdient während ihres Praktikums ein monatliches Gehalt zwischen 500 EUR und 1.500 EUR brutto, während sich 4 % über Top-Gehälter von mehr als 1.800 EUR im Monat freuen dürfen. Gleichzeitig sinkt die Anzahl jener, die sich auf ein monatliches Bruttogehalt von weniger als 500 EUR einlassen: Im Vorjahresvergleich von 11 % auf aktuell nur noch 8 %.
Die Höhe des Gehalts hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren ab. Auf Praktikant:innen-Seite ist es hauptsächlich der akademische Background, der für die Zahlen auf der Gehaltsabrechnung entscheidend ist: Während man im Bachelor-Studium noch durchschnittlich 900 EUR brutto im Monat mit nach Hause nimmt, verdienen Master-Studierende bereits verhältnismäßig hohe Gehälter von durchschnittlich 1.500 EUR. Ähnlich verhält es sich auch mit der Art des Praktikums: Wer ein Pflichtpraktikum leistet, liegt hier bei 850 EUR, während Studierende im Rahmen eines freiwilligen Praktikums mit stolzen 1.500 EUR im Monat aussteigen.
Doch neben den Faktoren auf Praktikant:innen-Seite spielen auch unternehmensspezifische Gegebenheiten eine Rolle beim Thema Gehalt: Unter den Branchen belegt die Getränkeindustrie erneut den ersten Platz und greift mit Durchschnittsgehältern von monatlich 1.500 EUR brutto für den Nachwuchs am tiefsten in die Tasche, gefolgt von der Milchbranche mit 1.100 EUR. Unter die Absteiger in diesem Jahr reihen sich hier die Branchen Feinkost mit 750 EUR sowie Backwaren mit 800 EUR brutto im Monat ein.
Auch die Größe des Unternehmens ist im Gehalts-Match entscheidend: Mit größeren Budgets haben die Big Player der Industrie teils leichteres Spiel und zahlen ihren Praktikant:innen hohe Gehälter von durchschnittlich 1.200 EUR brutto im Monat. Währenddessen haben die kleinen und mittelständischen Betriebe, die gleichzeitig den absoluten Großteil der Lebensmittelbranche ausmachen, oft weniger finanzielle Mittel für ihre Praktikant:innen, sodass man hier mit monatlichen Durchschnittsgehältern zwischen 450 EUR bis 830 EUR rechnen kann. Im Gegensatz hierzu erscheinen die Einkommensunterschiede zwischen den Funktionsbereichen marginal: Als Anführer entpuppt sich in diesem Jahr der Bereich Einkauf mit 1.120 EUR brutto im Monat, das Schlusslicht bildet die Produktion mit 800 EUR.
Doch auch wenn ein hohes Gehalt verlocken mag und selten schadet, legen die Fach- und Führungskräfte von morgen vor allem Wert auf ein positives Arbeitsklima, eine gute Betreuung sowie die nötige Wertschätzung. Und genau dieses Geheimrezept kennen immer mehr Betriebe, wie die TOP 25 Arbeitgeber für Praktikant:innen 2022, angeführt von apetito, EDEKA und FrieslandCampina. Denn auch sie wissen: Am Ende kommt es vor allem darauf an, dass beide Parteien vom Praktikum profitieren und sich gegenseitig unterstützen. Mit Vertrauen, spannenden Aufgaben und Team-Spirit wird das Praktikum zum echten Heimspiel.
Für die vorliegende Studie wurden die Antworten von insgesamt 1.110 Studierenden und Absolvent:innen berücksichtigt, die ihr Praktikum im Zeitraum von 2020 bis April 2022 begonnen haben.
Mehr Informationen zur Studie sowie die Gesamtstudie „Praktikum in der Lebensmittelbranche 2022“ und die dazugehörigen Grafiken zum kostenlosen Download gibt es unter: www.foodjobs.de/gehalt/praktika
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