Journalistenzentrum Deutschland hofft auf weitere Verbesserungen für inhaftierte Journalisten in der Türkei
„Freilassung von Mesale Tolu ist ein wichtiger Schritt“
Journalistenzentrum Deutschland hofft auf weitere Verbesserungen für inhaftierte Journalisten in der Türkei
Hamburg, den 20.12.2017
Die Entlassung der deutschen Übersetzerin und Journalistin Mesale Tolu aus der Untersuchungshaft ist von vielen politischen und berufsständischen Organisationen mit Erleichterung aufgenommen worden. „Wir freuen uns für Mesale Tolu und ihre Familie“, sagte heute Christian Laufkötter, Pressesprecher des Journalistenzentrum Deutschland. „Gleichzeitig müssen wir aber auch mit Nachdruck darauf hinwirken, dass alle aus politischen Gründen inhaftierten Journalisten endlich wieder freikommen.“ Derzeit sind in der Türkei noch mehr als 150 Journalisten in Gefängnissen festgesetzt.
Auch der Fall des seit Februar 2017 inhaftierten deutsch-türkischen Journalisten und Welt-Korrespondenten Deniz Yücel sorgt nach wie vor für Unbehagen. „Es ist mit der Rechtsstaatlichkeit nicht vereinbar, dass mehr als neun Monate nach der Festnahme Yücels noch keine Anklage erhoben worden ist“, so Laufkötter. „Zwar sind die Bedingungen der Untersuchungshaft mittlerweile gelockert worden. Yücel muss unserer Auffassung nach aber umgehend freigelassen werden.“
Das Journalistenzentrum Deutschland appelliert an die deutsche Regierung, alles in ihrer Macht Stehende zu unternehmen, um die inhaftierten Journalisten in der Türkei freizubekommen. Die Presse- und Meinungsfreiheit darf nicht an Europas Haustür mit Füßen getreten werden.
Das Journalistenzentrum Deutschland wird durch zwei Berufsverbände getragen. Der DPV Deutscher Presse Verband – Verband für Journalisten, gegründet 1989, ist mit ca. 8.000 Mitgliedern die tariffreie Spitzenorganisation der hauptberuflich tätigen Journalisten. Die bdfj Bundesvereinigung der Fachjournalisten wurde 2007 gegründet und ist die größte Interessenvertretung exklusiv für zweitberuflich tätige Journalisten in Deutschland.
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