Geschichten von starken Frauen in Maryland

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Geschichten von starken Frauen in Maryland
In diesem Haus in Maryland lebte die Gründerin des amerikanischen Roten Kreuzes Clara Barton. (Bildquelle: National Park Service Maryland)

Das Jahr 2020 steht ganz im Zeichen der Frauen in den USA, denn es ist genau ein Jahrhundert her, dass das Wahlrecht für Frauen in Amerika eingeführt wurde. Der 1920 in Kraft getretene 19. Zusatzartikel der Verfassung der Vereinigten Staaten hob alle Einschränkungen des Wahlrechts aufgrund des Geschlechts auf. Der Bundesstaat Maryland deklarierte deswegen auch 2020 als „The Year of the Women“ und feiert damit den Einfluss der Frauen in der Gesellschaft. Die Errungenschaften einiger weiblicher Persönlichkeiten haben noch immer Auswirkungen auf das heutige Leben, und man kann sich in Maryland auf die Spuren einiger starker Frauen begeben. Hier eine kleine Auswahl:

Margaret Brent in der historischen Stadt St. Mary’s City

Margaret Brent (1601 – 1671) wird als Feministin für die Förderung der Rechte von Frauen gefeiert und zählt zu den prominentesten weiblichen Figuren der frühen kolonialen amerikanischen Geschichte. Brent war die Tochter eines britischen Kolonisten und die erste Frau, die vor einem amerikanischen Gericht Land einklagte. Ihre Klage wurde zwar abgelehnt, doch Brent setzte damit ein bedeutendes Zeichen für die Gleichberechtigung der Geschlechter. Die Historic St. Mary’s City im Süden von Maryland gedenkt Margaret Brent mit einem Garten sowie einer Ausstellung in dem St. John“s Site Museum. hsmcdigshistory.org/research/history/margaret-brent

Mary Pickersgill und die amerikanische Flagge

Mary Pickersgill (1776 – 1857) war die Herstellerin der amerikanischen Flagge, die im britisch-amerikanischen Krieg zwischen 1812 und 1814 über Fort McHenry in Baltimore Harbor wehte. 1813 erhielt Mary Pickersgill den Auftrag, eine Fahne für die Befestigungsanlage zu fertigen, die die Briten aus großer Entfernung leicht erkennen konnten. Die riesige Flagge wurde im August 1813 gehisst, und soll Francis Scott Key in der Nacht des 13. September 1813 zu dem Lied „The Star-Spangeld Banner“ inspiriert haben, das 1931 per Kongressgesetz zur amerikanischen Nationalhymne wurde. Die mit 29 Jahren verwitwete Mary Pickersgill setzte sich später aktiv für soziale Fragen wie Wohnung und Beschäftigung für benachteiligte Frauen ein. Wer mehr über Mary Pickersgill erfahren möchte, sollte sich einen Besuch des Fort McHenry National Monument & Historic Shrine sowie des Star-Spangled Banner Flag House in Baltimore nicht entgehen lassen. www.nps.gov/people/mary-pickersgill.htm

Clara Barton: Die Gründerin des amerikanischen Roten Kreuzes

Clarissa „Clara“ Barton (1821 – 1912) war eine US-amerikanische Krankenschwester, Lehrerin und Philanthropin, die, nachdem sie im Amerikanischen Bürgerkrieg als Krankenschwester gearbeitet hatte, im Jahr 1873 das amerikanische Rote Kreuz gründete. Da die Krankenpflegeausbildung zu dieser Zeit noch nicht formalisiert war und Clara Barton keine entsprechende Schule besucht hatte, gilt sie als Pionierin der Krankenpflege und stellt als eine der wenigen Frauen, die zu der damaligen Zeit überhaupt außerhalb des Hauses arbeiteten, außerdem eine bedeutende Figur in der Frauenrechtsbewegung dar. Um mehr über Clara Bartons Leben zu erfahren, lohnt ein Besuch ihres ehemaligen Wohnhauses in der Clara Barton National Historic Site in Glen Echo, Maryland, nahe der US-Hauptstadt Washington, DC. www.nps.gov/clba/index.htm

Harriet Tubman und die Underground Railroad

Harriet Tubman (circa 1820 – 1913), als Sklavin auf einer Farm geboren, gelang es 1849 mit Hilfe des Fluchtnetzwerks Underground Railroad, einem drohenden Verkauf durch ihre Besitzer zu entkommen und nach Norden zu fliehen. Anders als viele weitere entflohene Sklaven kehrte sie unter hohem persönlichem Risiko als Helferin der Underground Railroad rund ein Dutzend Mal zurück, um Familienmitglieder und weitere Sklaven zu befreien und diese in den sicheren Norden zu führen, mitunter bis nach Kanada. Im Bürgerkrieg zwischen Nord- und Südstaaten unterstützte sie später die Gegner der Sklaverei als Kundschafterin sowie Krankenschwester und kümmerte sich um die von den Unionstruppen befreiten Sklaven. Der Harriet Tubman Underground Railroad State Park in Church Creek, Maryland, präsentiert in seinem Visitor Center unter anderem durch Ausstellungen, Filmmaterial und eine Bibliothek auf vielfältige Weise den Lebensweg der Aktivistin. Der State Park stellt eine der Hauptstationen auf dem Harriet Tubman Underground Railroad Byway dar, einer rund 230 Kilometer langen Ferienstraße entlang der Chesapeake Bay, auf der Geschichtsinteressierte mit Hilfe einer App mehr über das Leben der bedeutenden Frauenrechtlerin und Fluchthelferin erfahren können. www.nps.gov/hatu/index.htm

Capital Region USA – Washington DC, Maryland und Virginia. Von den monumentalen Denkmälern in Washington DC über die beeindruckenden Berglandschaften Virginias bis hin zu den malerischen Wasserwegen Marylands – die Hauptstadtregion der USA ist das historische Herz der Vereinigten Staaten von Amerika. Das Stadtbild der lebendigen Metropole Washington DC wird geprägt durch eindrucksvolle Monumente und bemerkenswerte Museen, von denen die meisten kostenlos besichtigt werden können. Virginia beeindruckt mit seinen historischen Stätten über die Zeit des amerikanischen Bürgerkrieges, seiner einzigartigen Natur im Shenandoah National Park und den langen Stränden in Virginia Beach. Entlang der Chesapeake Bay erstreckt sich auch der Bundesstaat Maryland mit seiner Segelhauptstadt Annapolis und Baltimore als Anlaufpunkt für große Kreuzfahrtschiffe. Insgesamt 13 Ferienstraßen, sogenannte Scenic Drives, verbinden Teile der Region miteinander und laden zu einer ereignisreichen Rundreise mit dem Mietwagen ein.

Der aktuelle Reiseplaner der Capital Region USA kann per E-Mail an crusa@claasen.de oder unter der Rufnummer 00800 – 96 53 42 64 (gebührenfrei) bestellt werden.

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